@phdthesis{Meissner2015, author = {Michael Mei{\"s}ner}, title = {Zahngesundheit von 15-J{\"a}hrigen in Greifswald unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Pr{\"a}valenz von Karies, Fluorose und Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)}, journal = {Oral health of 15-year-olds in Greifswald with particular focus on dental caries, dental fluorosis and molar-incisor hypomineralization (MIH)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002228-5}, year = {2015}, abstract = {Ziel der vorliegenden Studie war eine aktuelle, deskriptive Darstellung der Karies-, Fluorose- und MIH-Pr{\"a}valenz der 15-j{\"a}hrigen Sch{\"u}ler in Greifswald. Die erhobenen Daten sollten dabei nach geschlechts-, schul-, und schulartspezifischer Verteilung betrachtet werden. Zudem erfolgte der retrospektive Datenvergleich mit den Ergebnissen aus vorhergehenden Reihenuntersuchungen in Greifswald und aktuellen Werten in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland. Zus{\"a}tzlich wurden in einer multiplen Regressionsanalyse signifikante Einfl{\"u}sse der Karieserfahrung auf Probandenebene analysiert. Die Ergebnisse basieren auf den Befunden von 303 Sch{\"u}lern (52,1 \%, n = 158, m{\"a}nnlich; 47,8 \%, n = 145, weiblich). Im Zeitraum von M{\"a}rz bis Mai 2013 wurden die Untersuchungen in Form einer Totalerfassung und ausschlie{\"s}lich von einem kalibrierten Untersucher durchgef{\"u}hrt. Dabei wurden die DMFT-, DMFS-, TF-, und MIH-Indizes erhoben. Innerhalb der Gesamtpopulation wurde ein DMFT von 1,21 (SD ±2,06) ermittelt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung der Karieserfahrung. Im Vergleich zu der Greifswalder Reihenuntersuchung des Jahres 2003 mit einem mittleren DMFT von 3,97 (SD ±3,68) ergibt sich eine Kariesreduktion um 69,5 \% f{\"u}r die 15-J{\"a}hrigen. Diese ging mit einem signifikanten Anstieg der naturgesunden Gebisse von 19,4 \% (2003) auf 54,8 \% (2013) einher. F{\"u}r die Studienpopulation ergab sich ein Sanierungsgrad von 87,9 \%. Bei der vergleichenden Untersuchung des DMFT innerhalb der einzelnen Schulen und des Schultypus ist eine deutliche Polarisation erkennbar. So zeigten Gymnasiasten sowohl im Vergleich der einzelnen Schulen, als auch bei der vergleichenden Betrachtung der Schulart stets die geringsten DMFT-Werte mit im Mittel 0,76 DMFT, w{\"a}hrend die Gesamtschule bei beiden Betrachtungen die h{\"o}chsten Werte aufwies mit einem mittleren DMFT von 3,16. Die Ergebnisse der multiplen, linearen Regressionsanalyse mit den Variablen Geschlecht, Schultyp, Fluorosen und MIH zeigte einen hochsignifikanten Zusammenhang zwischen der Gesamtschule als besuchter Schulform und der abh{\"a}ngigen Variable DMFT (p < 0,001). Innerhalb dieser Studie wiesen von den 303 untersuchten 15-j{\"a}hrigen Sch{\"u}lern 17,5 \% (N = 53) eine fluorotische Ver{\"a}nderung auf. Der maximal diagnostizierte Grad nach dem Thylstrup-Fejerskov Index (TF-Index) war 3. Insgesamt lag bei 8,9 \% (N = 27 Sch{\"u}ler) ein Fluorosegrad 1 und bei 6,6 \% (N = 20 Sch{\"u}ler) ein Fluorosegrad 2 vor. Der h{\"o}chste ermittelte Fluorosegrad 3 wurde bei 2 \% (N = 6 Sch{\"u}ler) festgestellt. 88,6 \% der fluorotischen Ver{\"a}nderungen waren mit TF1 und TF2 Auspr{\"a}gungen geringsten Grades. Unter Gymnasialsch{\"u}lern zeigte sich die h{\"o}chste Pr{\"a}valenz von Dentalfluorosen. Insgesamt zeigten 3,6 \% (N = 11) eine Molaren- Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) auf. Diese teilen sich in acht Sch{\"u}ler (2,6 \%) mit einer MIH Grad 1 und drei Sch{\"u}ler (1,0 \%) mit einem Grad 2. Eine MIH Grad 3 wurde nicht beobachtet. Dabei konnte eine signifikante positive, aber schwache Korrelation zwischen dem Auftreten einer MIH und dem DMFT nachgewiesen werden (Spearman Korrelation = 0,114 (p = 0,047)). Zusammenfassend l{\"a}sst sich feststellen, dass bei den Greifswalder 15-J{\"a}hrigen in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Kariespr{\"a}vention erzielt wurden, Karies in signifikantem Umfang nur noch bei wenigen Kindern vorkommt und andere orale Probleme wie Fluorosen und Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation kaum relevant sind. Dieser exzellente orale Gesundheitszustand sollte erhalten werden und die Pr{\"a}vention bei den wenigen, verbliebenen Schulen mit Hochrisikokindern intensiviert werden.}, language = {de} }