@phdthesis{Vogt2017, author = {Katja Vogt}, title = {Molekulare Mechanismen der Sphingosin-1-Phosphat-Freisetzung aus Thrombozyten}, journal = {Molecular mechanisms of sphingosine-1-phosphate release from platelets}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002850-8}, year = {2017}, abstract = {Thrombozyten sind von zentraler Bedeutung sowohl f{\"u}r die Blutstillung als auch f{\"u}r die Regulation von Entz{\"u}ndungsprozessen. Nach der Aktivierung setzen sie proinflammatorische Mediatoren wie Sphingosin-1-Phosphat (S1P) frei. Die spezifischen Mechanismen der S1P-Freisetzung aus Thrombozyten sind jedoch noch weitgehend unbekannt. In der vorliegenden Arbeit konnte anhand eines vesikul{\"a}ren Transportassays best{\"a}tigt werden, dass ein ATP-abh{\"a}ngiges Transportsystem f{\"u}r S1P in Thrombozytenmembranen vorliegt. Der ATP-abh{\"a}ngige Transport von fluoreszenzmarkiertem S1P (F-S1P) in inside-out-Membranvesikel von humanen Thrombozyten wurde durch das organische Anion MK571, einen Inhibitor von ABC-Transportern der Multidrug Resistance Protein (MRP)-Subfamilie, gesenkt. Anhand von Transportversuchen mit inside-out-Membranvesikeln von MRP4 (ABCC4)-{\"u}berexprimierenden Sf9-Insektenzellen und MRP5 (ABCC5)-{\"u}berexprimierenden V79-Fibroblasten konnten MRP4 und MRP5 als S1P-Transporter identifiziert werden. Die Untersuchung von MRP4-defizienten M{\"a}usen ergab signifikante Abnahmen der S1P-Spiegel im pl{\"a}ttchenreichen Plasma dieser Tiere. Die S1P-Spiegel der MRP5-defizienten M{\"a}nnchen glichen dem WT, w{\"a}hrend die Weibchen nahezu eine Verdopplung des S1P-Gehalts im pl{\"a}ttchenarmen Plasma im Vergleich zum Wildtyp zeigten. Die Ergebnisse bei den genetisch ver{\"a}nderten M{\"a}usen lassen vermuten, dass der Transporter MRP4 auch physiologisch an der S1P-Speicherung und -Freisetzung aus Thrombozyten beteiligt ist, w{\"a}hrend MRP5 die S1P-Plasmaspiegel eher unabh{\"a}ngig von den Thrombozyten zu beeinflussen scheint. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass der MRP4-vermittelte Transport von F-S1P durch Fluvastatin mit einer IC50 von 52 µM und Rosuvastatin mit einer IC50 von 32 µM gehemmt wird. Darauf aufbauend konnte mittels Massenspektrometrie (LC-MS/MS) nachgewiesen werden, dass die Vorinkubation mit Fluvastatin bzw. Rosuvastatin die endogene stimulierte S1P-Freisetzung aus humanen Thrombozyten ex vivo senkt. Diese inhibitorische Wirkung der Statine auf den Transport des proinflammatorischen S1P stellt einen neuen m{\"o}glichen Mechanismus dar, mit dem die Statine pleiotrope entz{\"u}ndungshemmende Effekte aus{\"u}ben k{\"o}nnen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass MRP4 als S1P-Transporter identifiziert wurde und Statine den MRP4-vermittelten Transport beeintr{\"a}chtigen.}, language = {de} }