@phdthesis{Gaetke2010, author = {Daniela G{\"a}tke}, title = {Untersuchung zur Assoziation von Antik{\"o}rpern gegen PF4/Heparin-Komplexe mit Parodontalerkrankungen}, journal = {Evaluating the association between periodontitis and the presence of PF4/heparin-complex antibodies}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000857-1}, year = {2010}, abstract = {Ziel dieser Fall-Kontroll-Studie war es, zu evaluieren, ob eine Assoziation zwischen dem Vorliegen einer Parodontitis und dem Vorhandensein von PF4/Heparin-Komplex Antik{\"o}rpern besteht. PF4 ist ein Chemokin, welches vermehrt durch Thrombozyten bei deren Aktivierung ausgesch{\"u}ttet wird. PF4 kann Komplexe mit negativ geladenen Molek{\"u}len bilden. Die Prototypreaktion ist die Formation von PF4/Heparin-Komplexen. Mit Heparin behandelte Patienten k{\"o}nnen gegen diese Komplexe Antik{\"o}rper bilden, die zur komplexen Aktivierung der Blutgerinnung mit erh{\"o}htem Risiko zu thrombembolischen Ergeignissen f{\"u}hren k{\"o}nnen. Diese Antik{\"o}rper konnten aber auch in nicht mit Heparin behandelten Patienten nachgewiesen werden. Daraus entwickelte sich die Hypothese, dass parodontale Infektionen/Entz{\"u}ndungen m{\"o}glicherweise {\"u}ber die Aktivierung der Thrombozyten und vermehrte Freisetzung von PF4 die Formation von PF4-Komplexen und Antik{\"o}rperbildung induzieren k{\"o}nnten. Das Serum von 937 Blutspendern mit einem Alter von 40 - 60 Jahren wurde auf PF4/Heparin-Komplex Antik{\"o}rper der Klassen IgG, IgA und IgM (ELISA) untersucht. Zu den 99 positiv getesteten Blutspendern (40 Fallprobanden, mittleres Alter 47,9 Jahre) wurden 40 Kontrollprobanden (mittleres Alter 48,1 Jahre) nach Alter (±2 Jahre), Geschlecht, Rauch- und Bildungsstatus gematcht. Die klinischen Parameter waren Zahnzahl, Sondierungstiefe, Attachmentverlust und Bluten nach Sondieren. 50\% der Probanden waren m{\"a}nnlich, 35\% Nichtraucher, 25\% ehemalige Raucher und 40\% Raucher. 80\% (15\%) der Probanden haben ein mittleres (hohes) Bildungsniveau. Die Probanden der Fallgruppe hatten einen schlechteren parodontalen Gesundheitszustand als die Kontrollgruppe. Das Risiko eines positiven PF4/Heparin-Komplex-Antik{\"o}rper-Status’ war 2 bis 7-fach erh{\"o}ht bei schweren mittleren Sondierungstiefen wie auch bei moderatem und schwerem mittleren Attachmentverlust. Die vorliegende Untersuchung zeigte, dass parodontal erkrankte Probanden ein h{\"o}heres Risiko f{\"u}r das Auftreten von anti-PF4/Heparin Antik{\"o}rpern aufwiesen als parodontal ges{\"u}ndere Probanden. Parodontitis k{\"o}nnte mit dem Auftreten von nat{\"u}rlichen anti-PF4/Heparin-Komplex Antik{\"o}rpern assoziiert sein. Um einen m{\"o}glichen kausalen Zusammenhang zu evaluieren, sind weitere Studien mit gr{\"o}{\"s}erem Stichprobenumfang und longitudinalem Design erforderlich.}, language = {de} }