@phdthesis{Wallner2016, author = {Susanne Inge Karla Wallner}, title = {Malokklusion als Risikofaktor f{\"u}r Parodontalerkrankungen in der Bev{\"o}lkerungsstudie „Study of Health in Pomerania“ (SHIP 0)}, journal = {Malocclusion as a risk factor for periodontal diseases in the population-based study \"Study of Health in Pomerania\" (SHIP 0)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002578-0}, year = {2016}, abstract = {In der Querschnittsanalyse der Daten der bev{\"o}lkerungsrepr{\"a}sentativen Studie „Study of Health in Pomerania“ (SHIP 0) konnten allgemein anerkannte und gut erforschte Zusammenh{\"a}nge zwischen Parodontalerkrankungen und deren Risikofaktoren belegt werden. Die hohe Probandenanzahl von 2208 Teilnehmern erm{\"o}glichte es, die Pr{\"a}valenz von Zahnfehlstellungen als Risikofaktor bez{\"u}glich parodontaler Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern zu berechnen. Ziel dieser Arbeit war es, einen {\"U}berblick {\"u}ber die soziodemographischen Aspekte des definierten Probandenguts zu geben. Neben den allgemeinen Faktoren sollten pr{\"a}valenzbez{\"u}gliche Aussagen {\"u}ber parodontale und kieferorthop{\"a}dische Parameter getroffen werden. Dabei wurden Dysgnathiesymptome des Frontzahnbereiches und des Gesamtgebisses separat untersucht und eugnathen Gebissverh{\"a}ltnissen gegen{\"u}ber gestellt. Darauf folgte das Auffinden m{\"o}glicher signifikanter Zusammenh{\"a}nge parodontaler Faktoren mit zun{\"a}chst allgemeinen Faktoren und im Weiteren mit Zahn- und Kieferfehlstellungen. Es wurden Regressionsmodelle erstellt, mit deren Hilfe m{\"o}gliche Risikofaktoren f{\"u}r parodontale Erkrankungen bestimmt werden konnten. Letztendlich wurden durch r{\"u}ckw{\"a}rts bedingte Regression m{\"o}gliche Assoziationen zwischen Parodontalerkrankungen und Malokklusionen untersucht. Durch die Analyse der Daten konnte belegt werden, dass neben gut untersuchten statistischen Zusammenh{\"a}ngen mit allgemeinen Risikofaktoren wie Geschlecht, Schulbildung, Alter, Rauchverhalten, Familienstand sowie Plaque- und Blutungsindizes, auch ziemlich sichere Zusammenh{\"a}nge zwischen parodontalen Erkrankungen und bestimmten Zahn- und Kieferfehlstellungen bestehen. Es fanden sich deutliche Hinweise, dass insbesondere eine vergr{\"o}{\"s}erte sagittale Schneidekantendistanz (SKD) als Risikofaktor f{\"u}r Parodontalerkrankungen gesehen werden muss (p < 0,001). Hier fiel eine Dosis-Wirkungsbeziehung auf, da mit der Gr{\"o}{\"s}e des Abstands der Schneidekanten die statistische Signifikanz in jeder der vier Betrachtungen zunahm. Des Weiteren schienen L{\"u}cken im Frontzahnbereich sowie extreme Engst{\"a}nde in Verbindung mit parodontalen Erkrankungen zu stehen. Es stellte sich die Frage nach der Kausalit{\"a}t, also ob diese Fehlstellungen, insbesondere eine l{\"u}ckige Zahnstellung im Frontzahnbereich, aber auch eine vergr{\"o}{\"s}erte sagittale Schneidekantendistanz sowie extremer Engstand, Ausl{\"o}ser oder Folge einer Parodontitis marginalis chronica sind. Klarheit {\"u}ber die Frage nach Ursache und Wirkung kann hier nur eine Longitudinalstudie schaffen. Zus{\"a}tzlich zeigte sich, dass neben allgemeinen Faktoren wie beispielsweise guter Schulbildung, Nichtrauchen und dem weiblichen Geschlecht anzugeh{\"o}ren, auch spezielle Zahn- und Kieferfehlstellungen einer Parodontalerkrankung entgegenwirken k{\"o}nnen. Ein tiefer Biss ohne Gingivakontakt war hoch signifikant (p < 0,001) mit deutlich weniger Attachmentverlust assoziiert. Auch ein tiefer Biss mit Gingivakontakt und ein Kopfbiss schienen signifikant protektiv auf Attachmentverluste zu wirken. Zusammenfassend l{\"a}sst sich sagen, dass insgesamt wenige Malokklusionen mit h{\"o}heren Attachmentverlusten und Sondierungstiefen assoziiert waren. Somit ist eine kieferorthop{\"a}dische Behandlung mit dem Ziel der Verbesserung der parodontalen Situation nur bei den Malokklusionen mit erh{\"o}htem Risiko f{\"u}r Attachmentverluste und h{\"o}heren Sondierungstiefen indiziert. Eine gute Mundhygiene und die Vermeidung von Nikotin waren und sind f{\"u}r die Parodontitisprophylaxe wesentlichere Faktoren.}, language = {de} }