TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Pierdant Gonzalez, Guillermo T1 - Häusliche Gewalt gegen schwangere Frauen in Mexiko N2 - Einführung: Häusliche Gewalt stellt ein hohes Risiko für die Gesundheit schwangerer Frauen und ihrer ungeborenen Kinder dar. In Mexiko ist die Datenlage zur Prävalenz unzureichend und eine Unterschätzung des Problems wahrscheinlich. Ziel der Studie war es, die Prävalenz häuslicher Gewalt gegen schwangere Frauen und die soziodemografischen Risikofaktoren für häusliche Gewalt gegen schwangere Frauen zu bestimmen. Material und Methoden: 311 Frauen wurden in der pränatalen Versorgung an der Universitätsklinik "Dr. José González Eleuterio" von Juli bis Dezember 2011 interviewt. Das „Abuse Assessment Screen“ wurde verwendet. Die soziodemografischen und gesundheitlichen Faktoren der Frauen wurden erhoben, Querverweistabellen erstellt und das relative Risiko für häusliche Gewalt mit Konfidenzintervallen von 95% für jede Variable berechnet. Ergebnisse: Die Prävalenz von häuslicher Gewalt betrug 13%. 3% wurden während der Schwangerschaft und 5% im Jahr vor der Befragung körperlich verletzt. Hohe Stresswahrnehmung, Unzufriedenheit mit der Schwangerschaft, negative Empfindung des Lebens mit dem Partner und der Betreuung durch die Familie während der Schwangerschaft, Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum der Frauen, das Miterleben von häuslicher Gewalt zwischen ihren Eltern während der Kindheit und Drogenkonsum des Partners sind Faktoren, die das Risiko für die schwangere Frauen, Opfer häuslicher Gewalt zu werden, signifikant erhöhen. Schutzfaktoren sind die Zufriedenheit der Frauen mit der Schwangerschaft und eine positive Wahrnehmung des Zusammenlebens mit dem Partner. Schlussfolgerungen: Die Studie bestätigt die hohe Prävalenz häuslicher Gewalt gegen schwangere Frauen in Mexiko. Dies ist mit erheblichen gesundheitlichen Folgen für die Frauen und ihre ungeborenen Kinder verbunden. Die Studie ist ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit des Screenings bezüglich häuslicher Gewalt während der Schwangerschaft. Grundlegende Komponenten dabei sind Kenntnis über Risikofaktoren häuslicher Gewalt, Sensibilität und Kompetenz des Fachpersonals. Es bedarf weiterer Untersuchungen in Mexiko, um den Aufbau von Interventionsprogrammen im öffentlichen Gesundheitswesen mit Vernetzung zu staatlichen Einrichtungen voranzutreiben, mit dem Ziel, eine adäquate gesundheitliche Versorgung sowie soziale und rechtliche Unterstützung der schwangeren Frauen mit häuslicher Gewalterfahrung zu ereichen. N2 - Introduction and Material and Methods: Domestic violence poses a high risk to the health of pregnant women and their unborn children. In Mexico, the prevalence data are inadequate and underestimate the problem. The aim of the study was to determine the prevalence of domestic violence against pregnant women and the socio-demographic risk factors for domestic violence against pregnant women. 311 women were interviewed in the prenatal care department of the University Clinic Dr. José González Eleuterio in Monterrey, Mexico, from July to December 2011. The Abuse Assessment Screen was used. The socio-demographic and health factors were collected, cross-reference tables prepared and the relative risk of domestic violence calculated at 95% confidence intervals for each variable. Results and Conclusions: The prevalence of domestic violence was 13%. 3% of the respondents were physically injured during pregnancy and 5% in the year prior to questioning. Factors that significantly increased the risk to pregnant women of becoming victims of domestic violence were: smoking, alcohol and drug use by the women and drug use by the partner, perceived high levels of stress, lack of support from other family members during pregnancy, and having experienced domestic violence between their parents during childhood. Protection factors include the satisfaction of the women with pregnancy and a positive perception of domestic life with their partner. The results of the study provide further evidence of the need to screen for domestic violence during pregnancy. Further research is needed in Mexico to promote the development of public health intervention programs linked to public institutions, with the aim of providing adequate health care and social and legal support to those pregnant women who are targets of domestic violence. KW - häusliche Gewalt KW - Schwangerschaft Y2 - 2018 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23754 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23754 SP - 77 S1 - 77 ER -