@phdthesis{PierdantGonzalez2018, author = {Guillermo Pierdant Gonzalez}, title = {H{\"a}usliche Gewalt gegen schwangere Frauen in Mexiko}, journal = {Domestic violence against pregnant women in Mexico}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23754}, pages = {77}, year = {2018}, abstract = {Einf{\"u}hrung: H{\"a}usliche Gewalt stellt ein hohes Risiko f{\"u}r die Gesundheit schwangerer Frauen und ihrer ungeborenen Kinder dar. In Mexiko ist die Datenlage zur Pr{\"a}valenz unzureichend und eine Untersch{\"a}tzung des Problems wahrscheinlich. Ziel der Studie war es, die Pr{\"a}valenz h{\"a}uslicher Gewalt gegen schwangere Frauen und die soziodemografischen Risikofaktoren f{\"u}r h{\"a}usliche Gewalt gegen schwangere Frauen zu bestimmen. Material und Methoden: 311 Frauen wurden in der pr{\"a}natalen Versorgung an der Universit{\"a}tsklinik \"Dr. Jos{\´e} Gonz{\´a}lez Eleuterio\" von Juli bis Dezember 2011 interviewt. Das „Abuse Assessment Screen“ wurde verwendet. Die soziodemografischen und gesundheitlichen Faktoren der Frauen wurden erhoben, Querverweistabellen erstellt und das relative Risiko f{\"u}r h{\"a}usliche Gewalt mit Konfidenzintervallen von 95\% f{\"u}r jede Variable berechnet. Ergebnisse: Die Pr{\"a}valenz von h{\"a}uslicher Gewalt betrug 13\%. 3\% wurden w{\"a}hrend der Schwangerschaft und 5\% im Jahr vor der Befragung k{\"o}rperlich verletzt. Hohe Stresswahrnehmung, Unzufriedenheit mit der Schwangerschaft, negative Empfindung des Lebens mit dem Partner und der Betreuung durch die Familie w{\"a}hrend der Schwangerschaft, Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum der Frauen, das Miterleben von h{\"a}uslicher Gewalt zwischen ihren Eltern w{\"a}hrend der Kindheit und Drogenkonsum des Partners sind Faktoren, die das Risiko f{\"u}r die schwangere Frauen, Opfer h{\"a}uslicher Gewalt zu werden, signifikant erh{\"o}hen. Schutzfaktoren sind die Zufriedenheit der Frauen mit der Schwangerschaft und eine positive Wahrnehmung des Zusammenlebens mit dem Partner. Schlussfolgerungen: Die Studie best{\"a}tigt die hohe Pr{\"a}valenz h{\"a}uslicher Gewalt gegen schwangere Frauen in Mexiko. Dies ist mit erheblichen gesundheitlichen Folgen f{\"u}r die Frauen und ihre ungeborenen Kinder verbunden. Die Studie ist ein weiterer Beweis f{\"u}r die Notwendigkeit des Screenings bez{\"u}glich h{\"a}uslicher Gewalt w{\"a}hrend der Schwangerschaft. Grundlegende Komponenten dabei sind Kenntnis {\"u}ber Risikofaktoren h{\"a}uslicher Gewalt, Sensibilit{\"a}t und Kompetenz des Fachpersonals. Es bedarf weiterer Untersuchungen in Mexiko, um den Aufbau von Interventionsprogrammen im {\"o}ffentlichen Gesundheitswesen mit Vernetzung zu staatlichen Einrichtungen voranzutreiben, mit dem Ziel, eine ad{\"a}quate gesundheitliche Versorgung sowie soziale und rechtliche Unterst{\"u}tzung der schwangeren Frauen mit h{\"a}uslicher Gewalterfahrung zu ereichen.}, language = {de} }