@phdthesis{Schulze2019, author = {Lara Schulze}, title = {Telemedizinische Unterst{\"u}tzung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen}, journal = {Improving medication adherence with telemedicine for adults with severe mental illness}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-28345}, pages = {60}, year = {2019}, abstract = {L{\"a}ndliche Regionen in Deutschland weisen aktuell eine zunehmende psychotherapeutische Unterversorgung auf. Telemedizinische Konzepte k{\"o}nnten eine Strategie bieten dieser entgegenzuwirken. Insbesondere im Bereich der schweren psychischen Erkrankungen ist die Studienlage zu internet- und telefonbasierten Interventionen sehr heterogen und unzureichend f{\"u}r eine finale Einsch{\"a}tzung der Effektivit{\"a}t. In der vorliegenden Arbeit wird daher die Konzeptualisierung, Durchf{\"u}hrung und Auswertung einer telemedizinischen Intervention basierend auf Telefon- und SMS-Nachrichten vorgestellt und diskutiert, die speziell f{\"u}r Menschen mit der Diagnose einer Schizophrenie oder bipolaren St{\"o}rung entwickelt wurde. Als prim{\"a}res Ziel der randomisierten kontrollierten Studie sollte eine leicht zug{\"a}ngliche, interindividuell adaptierbare und dabei ressourcenschonende Intervention zu einer verbesserten Situation der Probanden im Vergleich zur Kontrollgruppe f{\"u}hren. Die Medikamentenadh{\"a}renz innerhalb der Interventions- und Kontrollgruppe wurde daf{\"u}r als prim{\"a}rer Endpunkt definiert. Die Probanden der Interventionsgruppe erhielten nach deren station{\"a}rer Entlassung {\"u}ber sechs Monate regelm{\"a}{\"s}ig teilstrukturierte Anrufe und SMS-Nachrichten. 120 Probanden wurden in die Studie eingeschlossen und randomisiert. Die logistische Regressionsanalyse f{\"u}r den prim{\"a}ren Endpunkt ergab einen signifikanten Effekt der Intervention auf die Medikamentenadh{\"a}renz nach sechs Monaten (OR: 4.11 CI: 1.47 – 11.45, p=.007). Die Medikation, Diagnose und soziale Erw{\"u}nschtheit hatten keinen Einfluss auf diese Ergebnisse. Eine Analyse der Interventionseffekte auf das generelle Funktionsniveau und die wahrgenommene soziale Unterst{\"u}tzung der Probanden ergab keine signifikanten Ver{\"a}nderungen. Somit k{\"o}nnen wir zeigen, dass personalisierte Telekommunikation zu einer Verbesserung der Medikamentenadh{\"a}renz beitr{\"a}gt und damit einen vielversprechenden Ansatz liefert, um eine entscheidende L{\"u}cke in der medizinischen Versorgung von Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen zu {\"u}berbr{\"u}cken.}, language = {de} }