@phdthesis{Hohlbaum2015, author = {Harald Hohlbaum}, title = {Vergleichende Stabilit{\"a}tsmessung an der Symphyse zwischen einer herk{\"o}mmlichen Doppelplattenosteosynthese und einem selbstentwickelten Fixateur interne am Knochenmodel}, journal = {Comparative measurement of stability of the symphysis between a conventional double plate osteosynthesis and self-developed internal fixator at the bone model}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002171-2}, year = {2015}, abstract = {Beckenfrakturen machen 3-8\% aller Frakturen aus und sind nach Sch{\"a}del-Hirn-Traumata und Thoraxverletzungen die dritth{\"a}ufigste Verletzung bei t{\"o}dlich verlaufenden Verkehrsunf{\"a}llen. W{\"a}hrend Typ A-Verletzungen im Allgemeinen konservativ problemlos behandelt werden k{\"o}nnen, sind es die instabilen Verletzungen vom Typ B und C, die einer osteosynthetischen Versorgung bed{\"u}rfen. Auf Grund der schwierigen dreidimensionalen Oberfl{\"a}chenstruktur der Beckenknochen sind Beckenfrakturen mit herk{\"o}mmlichen Plattenosteosynthesen schwierig zu versorgen. Hierzu m{\"u}ssen die Implantate sorgf{\"a}ltig vorgebogen werden, um diese an die Knochenstruktur anzupassen. Weiterhin diktieren die Plattenl{\"o}cher den Ort und die Richtung der Schraubenlage. Um dieses Problem zu umgehen, wurde ein Fixateur interne aus Titan-Aluminium (Ti6Al4V) in Zusammenarbeit mit der Firma Biedermann-Motech entwickelt, der es dem Operateur erlaubt, die Schrauben an jeder gew{\"u}nschten Stelle und in jeder gew{\"u}nschten Richtung einzubringen. Die Verbindungen zwischen den Schrauben und dem Stab sind polyaxial ausgelegt. Es ist somit m{\"o}glich, das Implantat leicht auf die jeweiligen Beckenverh{\"a}ltnisse anzupassen. Der theoretische Vorteil dieses Systems ist daher nicht nur die leichtere Montage, sondern auch die optimalere Platzierung der Schrauben, um eine gr{\"o}{\"s}tm{\"o}gliche Stabilit{\"a}t zu erzielen. Der Chirurg kann somit das Implantat der Anatomie des Patienten anpassen. Dieser innere Spanner wurde gegen eine herk{\"o}mmliche Doppelplattenosteosynthese mittels Beckenrekonstruktionsplatten getestet. Der Zweck dieser Untersuchung war es, einen ersten Vergleich zwischen diesen beiden Stabilisierungsverfahren zu gewinnen, zumal die Vielseitigkeit des Fixateur interne vor allem bei komplexen Beckenfrakturen deutliche Vorteile bringen k{\"o}nnte. In menschlichen Beckenmodellen aus Polyurethan-Schaum der Firma Sawbones® wurde ein 5 mm dicker Polyurethan-Schaum von geringer Dichte zwischen die beiden kn{\"o}chernen Enden der Symphyse platziert. Durch Zufallsprinzip wurden 3 Becken zuerst mit der Plattenosteosynthese und 3 andere zuerst mit dem Fixateur interne stabilisiert. Zum besseren Vergleich wurden sowohl die Doppelplattenosteosynthese als auch der Fixateur von cranial und von ventral eingebracht. Vor dem endg{\"u}ltigen Festziehen der Schrauben wurde ein Transducer, Tekscan \#6900, in der Symphyse platziert, um w{\"a}hrend der einzelnen Messzyklen die jeweiligen Druckkr{\"a}fte aufzunehmen. Diese Konstruktion wurde dann zun{\"a}chst sinusf{\"o}rmig mit 0,5 Hz kraftgesteuert auf der rechten Beckenseite mit einer senkrecht nach unten gerichteten Krafteinwirkung wiederholt belastet bis eine Verschiebung von 2 mm erreicht war. Hierzu wurde das MTS Model 858 MiniBionix II verwendet. Das MTS System wurde so programmiert, dass es automatisch nach einer Dislokation der rechten Beckenh{\"a}lfte von 2 mm stoppte. Anschlie{\"s}end wurde das Becken um 90° gedreht und in die rechte Beckenh{\"a}lfte nun von ventral nach dorsal belastet. Im anterior-posterioren Untersuchungsgang war der selbstentwickelte Fixateur interne in nahezu allen Messungen der Plattenosteosynthese signifikant {\"u}berlegen als Ausdruck der gr{\"o}{\"s}eren Stabilit{\"a}t. Obgleich in der cranio-caudalen Untersuchungsrichtung nur eine Messung eine signifikantere Stabilit{\"a}t des Fixateur interne aufwies, so zeigten die anderen Untersuchungen deutlich h{\"o}here Werte als die der Plattenosteosynthese. Die Doppelplattenosteosynthese war in keiner Messung dem Fixator interne {\"u}berlegen.}, language = {de} }