@phdthesis{Prenzel2006, author = {Freerk Prenzel}, title = {Aktivit{\"a}tsprofil von Calpain I und II im chronisch infarzierten Rattenmyokard : Einfluss des Calpaininhibitors CAL 9961}, journal = {Activity profile of calpains I and II in chronically infarcted rat myocardium : influence of the calpain inhibitor CAL 9961}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200437-3}, year = {2006}, abstract = {Als Folge eines akuten Myokardinfarktes kommt es zu einem Anstieg der intrazellul{\"a}ren Ca2+-Konzentration assoziiert mit einer Aktivierung der kardialen Cysteinproteasen Calpain I und II. Diese scheinen in der Pathogenese von Gewebesch{\"a}den und Nekrose nach Myokardinfarkt eine wesentliche Rolle zu spielen. Dar{\"u}ber hinaus gibt es Hinweise auf eine Beteiligung von Calpain I bei kardialen Umbauprozessen nach Infarkt. Calpaininhibitoren k{\"o}nnten daher in der Therapie des Myokardinfarkts erfolgreich eingesetzt werden. Unter den Bedingungen einer kardialen Isch{\"a}mie konnte bei einigen dieser Substanzen eine kardioprotektive Wirkung demonstriert werden. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurde ein Aktivit{\"a}tsprofil der beiden Calpainformen im infarzierten und nicht-infarzierten Myokard erstellt und die Auswirkungen des Calpaininhibitors CAL 9961 in vitro und in vivo untersucht. Hierzu wurde an Ratten durch permanente Ligation der linken Koronararterie ein akuter Myokardinfarkt induziert. Ein, 3, 7 und 14 Tage nach Infarkt wurden Calpain I und II aus Gewebehomogenaten von interventrikul{\"a}rem Septum (IS) und linker, freier Ventrikelwand (LVFW) mittels Chromatographie auf DEAE-Sepharose getrennt. Die Aktivit{\"a}t wurde in scheinoperierten und Infarkt-induzierten Tieren mit chronischer Placebo- oder CAL 9961-Therapie mithilfe eines Enzymassays mit synthetischem Substrat gemessen. Die Therapie wurde 3 Tage vor Infarktinduktion begonnen. Calpain I-Aktivit{\"a}t erreichte 14 Tage nach Infarkt h{\"o}chste Werte im nicht-infarzierten Myokard (IS), w{\"a}hrend die maximale Calpain II-Aktivit{\"a}t 3 Tage nach Infarktereignis im infarzierten Herzgewebe (LVFW) gemessen wurde. In Experimenten in vitro hemmte CAL 9961 beide Calpainformen vollst{\"a}ndig. In vivo verhinderte eine chronische Therapie mit CAL 9961 bei Tieren mit Myokardinfarkt teilweise den Anstieg der Calpain I-Aktivit{\"a}t im nicht-infarzierten Gewebe (IS) und reduzierte die Calpain II-Aktivit{\"a}t im infarzierten Myokard (LVFW) auf das Level scheinoperierter Tiere. Die in dieser Dissertation erbrachten Ergebnisse zeigen, dass die kardialen Calpaine I und II nach einem akuten Myokardinfarkt aktiviert werden, sich ihre Aktivierung jedoch innerhalb des Myokards zeitlich und regional unterscheidet. Die chronische Inhibition dieser Enzyme k{\"o}nnte die Calpain-vermittelten Gewebesch{\"a}den limitieren und zur Erhaltung der strukturellen Integrit{\"a}t des Myokards nach Infarkt beitragen.}, language = {de} }