@phdthesis{Doelken2006, author = {Lars D{\"o}lken}, title = {Etablierung einer quantitativen real-time PCR f{\"u}r den Nachweis der t(14;18)-Translokation und Anwendung in einer epidemiologischen Studie}, journal = {Quantitative real-time PCR for the Detection of t(14;18)-MBR-positive cells in patients with follicular lymphoma and in healthy individuals}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200505-5}, year = {2006}, abstract = {Die t(14;18)-MBR-Translokation ist eine h{\"a}ufige Translokation bei Patienten mit follikul{\"a}ren Lymphomen und wird daher oft verwendet, um den Verlauf der Erkrankung sowie den Erfolg oder Misserfolg einer Therapie zu beurteilen. W{\"a}hrend bisher zur Erh{\"o}hung der Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t meist eine 2-Stufen PCR angewandt wurde, wird in dieser Arbeit die Etablierung einer 1-Stufen-, quantitativen real-time PCR zum Nachweis dieser Translokation beschrieben. Es wurden Standardkurven erstellt, mit denen sich t(14;18)-positive Zellen zuverl{\"a}ssig, hoch sensitiv und sehr gut reproduzierbar quantifizieren lassen. Dies wurde anhand von 71 DNA-Proben von Patienten mit follikul{\"a}ren Lymphomen, die vorher mitt einer 2-Stufen PCR und Verd{\"u}nnungsreihen semiquantitativ untersucht worden waren, gezeigt. Die t(l4;18)- Translokation nicht pathognomisch f{\"u}r Lymphomzellen, sondern l{\"a}sst sich auch in Lymphknoten und im peripheren Blut von mehr als 60\% gesunder Personen mit hochsensitiven PCR Methoden nachweisen. Da radioaktive Strahlung als ein Faktor bei der Entstehung von Lymphomen diskutiert wird, wurden in einem zweiten Teil dieser Arbeit Blutproben von 131 Strahlenexponierten, ehemaligen Mitarbeitern des Lubminer Kernkraftwerks sowie eine gleiche Anzahl gleichaltriger, gesunder Personen auf t(l4;18)-positive Zellen untersucht. Ein signifikanter Einfluss von niedrig dosierter radioaktiver Strahlung auf die Pr{\"a}valenz und Frequenz t(14;18)-positiver Zellen konnte nicht nachgewiesen werden. Daher wurden die gesammelten Daten vereinigt, um die Frage zu beantworten, wie die Sensitivit{\"a}t der PCR Methode die gefundene Pr{\"a}valenz t(14;18)-positiver Zellen beeinflusst, um so die Wahrscheinlichkeit abzusch{\"a}tzen, das der Nachweis von nicht zu dem t(14;18)-positiven Lymphom-Zellklon geh{\"o}renden t(l4;18)-positiven Zellen bei Patienten mit follikul{\"a}ren Lymphomen zu einem \"falsch positiven\" PCR Ergebnis f{\"u}hrt. Der Nachweis t(14;18)-positiver Lymphomzellen bei Patienten in kompletter Remission bedeutet allerdings nicht automatisch das Wiederauftreten der Erkrankung. Bei konstant niedrigen Zellzahlen ist er mit einer andauernden kompletten Remission auch {\"u}ber mehrere Jahre hinweg vereinbar. Ein so genannter \"molekularer Relaps\" kann durch einen =3 Zehnerpotenzen umfassenden, exponentiellen Anstieg t( 14; 18 )-positiven Lymphomzellen noch vor dem Auftreten eines klinischen Relaps erkannt und gegebenenfalls erfolgreich therapiert werden. Verl{\"a}ssliche quantitative PCR Ergebnisse werden in den n{\"a}chsten Jahren daher wahrscheinlich eine immer gr{\"o}{\"s}ere Bedeutung f{\"u}r die Verlaufskontrolle und optimale Behandlung dieser Patienten erlangen.}, language = {de} }