@phdthesis{Schoenborn2016, author = {Magdalena Sch{\"o}nborn}, title = {Die Modulation TNFalpha-induzierter Chemokine in humanen endometrialen Stromazellen durch Heparine}, journal = {The Modulation of TNF-alpha-induced Chemokines in Human Endometrial Stromal Cells by Heparins}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002544-9}, year = {2016}, abstract = {Die Gr{\"u}nde ungewollter Kinderlosigkeit k{\"o}nnen sehr vielschichtig sein und reichen im weiblichen Organismus von allgemeinen Risikofaktoren (z.B. Lebensalter) {\"u}ber anatomische Fehlbildungen, bis hin zu Autoimmunerkrankungen des Gerinnungssystems. Dar{\"u}ber hinaus k{\"o}nnen funktionelle St{\"o}rungen im Hormonhaushalt oder im Immunsystem einen erfolgreichen Schwangerschaftsverlauf behindern. Trotz rasanter Fortschritte in der Kinderwunschbehandlung bleiben nach wie vor viele Paare kinderlos - ohne genau gekl{\"a}rte Ursache. Wie Forschungen belegen, liegt Schwangerschaftskomplikationen h{\"a}ufig ein Immunmilieu zugrunde, in welchem proinflammatorische Mediatoren {\"u}berwiegen. Nachweislich bestehen erh{\"o}hte Werte von TNF -alpha, einem typischen Vermittler von Entz{\"u}ndungsreaktionen. An diesem Punkt stellen Heparine einen interessanten Therapieansatz dar, weil sie neben ihrer typischen, antikoagulatorischen Wirkung insbesondere auch antiinflammatorische Effekte vermitteln. In der vorliegenden Arbeit wurde in einem in vitro-Modell mit kultivierten endometrialen Stromazellen (ESC) untersucht, inwiefern Heparine die Produktion proinflam-matorischer Zytokine beeinflussen. F{\"u}r die Experimente wurden folgende Zytokine gew{\"a}hlt, welche nachweislich im Endometrium vorkommen und durch TNF -alpha in ihrer Produktion gesteigert werden: IL-8, RANTES, GRO- alpha, ENA-78, IL-15, MCP-1, SDF-1 -alpha. Die Ergebnisse zeigten, dass unfraktioniertes Heparin (UFH) und niedermolekulare Heparine (LMWH) die TNF -alpha-vermittelten Effekte der Zytokinproduktion modulieren. Dabei bestand h{\"a}ufig eine Korrelation zwischen dem Ausma{\"s} der Heparinwirkung und der Molek{\"u}lgr{\"o}{\"s}e des jeweils verwendeten Heparins: Je gr{\"o}{\"s}er das Molek{\"u}l, desto st{\"a}rker war der Effekt und umgekehrt. Ein alleiniger Effekt von Heparinen bei Fehlen von TNF -alpha zeigte sich nicht. Dies wurde zudem durch die Untersuchung verschiedener Signalwege (NF-kB, Erk, Akt) best{\"a}tigt. Im Einzelnen stellte sich der Einfluss von Heparinen, abh{\"a}ngig vom betrachteten Zytokin, sehr differenziert dar: In vier der sieben untersuchten F{\"a}lle wurde die durch TNF -alpha-induzierte Zytokinproduktion gesteigert (RANTES, ENA-78, IL-15, MCP-1). In einem Fall (IL-8) senkten Heparine die Expressionsraten und bei wiederum einem Zytokin (SDF-1 -alpha) hatten Heparine keinen Einfluss auf TNF- alpha-vermittelte Effekte. Insgesamt kann angenommen werden, dass Heparine das Potential haben, durch ihre antiinflammatorischen Eigenschaften die Zytokinproduktion im endometrialen Stroma moderat so zu ver{\"a}ndern, dass g{\"u}nstigere immunologische Bedingungen f{\"u}r die Implantation sowie f{\"u}r Wachstum und Entwicklung des Embryos geschaffen werden. Eine derartige Immunmodulation stellt einen sinnvollen Therapieansatz in der Kinderwunschbehandlung dar.}, language = {de} }