@phdthesis{Fiedanowski2014, author = {Anja Fiedanowski}, title = {Therapie-Outcome nach zervikaler Spondylodese mit PEEK- Cage und PMMA (Palacos®)}, journal = {Outcome after cervical spondylodesis with PEEK-Cage and PMMA (Palacos®)}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001937-2}, year = {2014}, abstract = {Wir verglichen das Therapie-Outcome von jeweils 21 Patienten, die entweder mit PEEK-Cage oder PMMA nach zervikaler Diskektomie bei degenerativen Ver{\"a}nderungen der HWS fusioniert wurden, nach mindestens 2 Jahren. Wir untersuchten retrospektiv die neurologische Verbesserung, Schmerzreduktion, das subjektive funktionelle Outcome gem{\"a}{\"s} ODI und SF-36 sowie den Fusionsstatus und die Anschlussdegeneration in der Computertomografie. Der Anteil der pr{\"a}operativen myelopathischen Symptome war in der PMMA-gruppe diskret h{\"o}her (14,3 vs. 23,8\%). Das Follow-Up-Intervall war in der PMMA-gruppe signifikant l{\"a}nger (27,9 vs. 42,6 Monate). Das Durchschnittsalter zum OP-Zeitpunkt betrug 48,65 Jahre und 59,5\% der Patienten waren m{\"a}nnlich. In beiden Gruppen erreichten wir akzeptable Erfolge und eine gute Patientenzufriedenheit (81\% Cage vs. 76,2\% PMMA). Unsere Ergebnisse zeigen {\"a}hnlich der bisherigen Literatur eine Tendenz zu einem besseren Outcome in der Cagegruppe. Die Verbesserung der sensiblen bzw. motorischen Defizite war in der Cagegruppe nicht signifikant h{\"o}her als in der PMMA-gruppe (sensibel: Cage 71,4\% vs. PMMA 63,2\% bzw. motorisch: Cage 72,8\% vs. PMMA 53,3\%). Allerdings traten auch bei 4 Cage- und 3 Palacos®patienten neue motorische Defizite, vor allem mit Ursprung in den Nachbarsegmenten, auf. Die Cagegruppe hatte zum Follow-Up einen unsignifikant h{\"o}heren Anteil an Schmerzpatienten (76,2\% vs. 57,1\%), jedoch hatten sie pr{\"a}operativ signifikant mehr Schmerzpatienten (90,5\% vs. 61,9\%). Der durchschnittliche VAS-Score konnte von 6,1 in der Cage- und 5,0 in der PMMA-gruppe auf 3,3 in der Cage- und 2,6 in der PMMA-gruppe gesenkt werden. 72,2\% der Cage- und 57,1\% der PMMA-patienten konnten ihre VAS-Scores um mindestens 2 Punkte reduzieren. Der Oswestry Disability Index (Cage 19,9\%; PMMA 19,1\%) war in beiden Gruppen nahezu identisch. Das Gros der Patienten (Cage 65\%, PMMA 73,7\%) hatte zum Follow-Up eine minimale Beeintr{\"a}chtigung. Die Ergebnisse des SF-36 (Cage: PCS 37,5/ MCS 51,1; PMMA: PCS 38,4/ MCS 47,6) sind in beiden Gruppen sehr {\"a}hnlich. Unsere Ergebnisse best{\"a}tigen die bekannte Tendenz zur mangelnden Fusion mit PMMA im Vergleich zum Cage (Non-Fusion bei Cage 4,8\%, PMMA 23,8\%). Au{\"s}erdem zeigen unsere Daten, dass eine sichere kn{\"o}cherne Fusion signifikant mit mehr Anschlussinstabilit{\"a}t assoziiert ist (72,7 vs. 20\%). Der Anteil der Patienten mit mindestens 3 Degenerationszeichen im Anschlusssegment stieg signifikant: in der Cagegruppe von 19,1\% pr{\"a}operativ auf 52,4\% beim Follow-Up und in der Palacos®gruppe von 9,5\% auf 28,6\%. 9,5\% der PMMA-patienten mussten wegen symptomatischer Anschlussdegeneration erneut operiert werden. Es konnte kein signifikanter Einfluss des Fusionsstatus und der Anschlussdegeneration auf das Therapieoutcome festgestellt werden. Patienten mit verst{\"a}rkter Anschlussdegeneration hatten in allen Outcome-Parametern ein tendenziell schlechteres Outcome. Patienten mit Fusion hatten tendenziell weniger Schmerzen und waren signifikant {\"a}lter als nicht-fusionierte. Zusammenfassend ist eine leichte Tendenz zu einem besseren funktionellen und subjektiven Outcome sowie einer h{\"o}heren Fusionsrate in der PEEK-Cagegruppe zu erkennen. Nachteilig ist jedoch die erh{\"o}hte Rate der Anschlussdegeneration mit PEEK-Cage, welche durch die kn{\"o}cherne Fusion verst{\"a}rkt zu sein scheint. Aufgrund des signifikanten Zusammenhangs von Anschlussdegeneration und Fusionsstatus ist die Untersuchung des Langzeit-Therapie-Outcomes mit k{\"u}nstlichen Bandscheibenprothesen durchaus vielversprechend. Um mehr signifikante Unterschiede zwischen der Fusion mit Cage und der mit PMMA erkennen und daraus eine Schlussfolgerung f{\"u}r die operative Therapie ziehen zu k{\"o}nnen, sind prospektive Studien mit gr{\"o}{\"s}eren Patientenkollektiven n{\"o}tig.}, language = {de} }