@phdthesis{Pfleiderer2014, author = {Silvia Pfleiderer}, title = {Zur funktionellen Morphologie der Nasennebenh{\"o}hlen der Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini): eine quantitative Studie auf der Grundlage der Mikro-Computertomographie}, journal = {Concerning the Functional Morphology of the Paranasal Sinuses in Strepsirrhine Primates: a Quantitative Study on the Basis of Micro-Computer Tomography}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001825-3}, year = {2014}, abstract = {In dieser Arbeit wurden die Nasennebenh{\"o}hlen der Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini) anhand von Mikro-CT-Aufnahmen untersucht. Das Material umfasste 24 gr{\"o}{\"s}tenteils adulte Sch{\"a}del, die in zwei Infraordnungen vorlagen und deren Geschlecht nicht bekannt war. Die Ergebnisse sollen neue Erkenntnisse hinsichtlich der Morphologie der Sinus paranasales der Strepsirrhini sowie der quantitativen Zusammenh{\"a}nge zwischen der Gr{\"o}{\"s}e der Nasennebenh{\"o}hlen und ausgew{\"a}hlten Sch{\"a}delma{\"s}en liefern. Alle Strepsirrhini weisen einen paarig angelegten Sinus maxillaris auf. Die Kieferh{\"o}hlen sind meist durch Recessus frontales vergr{\"o}{\"s}ert und k{\"o}nnen auch durch Recessus palatinales et zygomatici erweitert sein. Obgleich bei allen Sch{\"a}deln eine {\"O}ffnung des Sinus maxillaris zum mittleren Nasengang besteht, lassen sich bei einigen Strepsirrhini auch Verbindungen zum unteren und oberen Nasengang feststellen. Zum Teil existiert eine enge r{\"a}umliche Beziehung zwischen den Nasennebenh{\"o}hlen, sodass diese ineinander {\"u}bergehen. Sinus frontalis und Sinus sphenoidalis hingegen sind nur bei einigen Sch{\"a}deln der Infraordnung Lemuriformes nachweisbar. Die Gr{\"o}{\"s}e und Ausdehnung der Stirnh{\"o}hle sind relativ variabel. Durch Septenbildung findet mitunter eine Aufteilung in mehrere R{\"a}ume statt. Die rechte und linke Keilbeinh{\"o}hle sind meist nur durch ein medianes Septum voneinander getrennt. Beidseitig des Septums sind h{\"a}ufig Siebbeinmuscheln erkennbar. Zur besseren Einordnung der ermittelten Volumina wurde aus dem Gesichtssch{\"a}delvolumen und dem Gesamtvolumen jeder Nasennebenh{\"o}hle sowie dem Gesamtvolumen aller Nasennebenh{\"o}hlen ein Index berechnet. Aus den h{\"o}heren Werten bei den Familien Indridae, Lemuridae und Daubentoniidae ergibt sich tendenziell ein gr{\"o}{\"s}eres Volumen der Nasennebenh{\"o}hlen in Bezug zum Gesichtssch{\"a}delvolumen. Die Korrelationsanalyse zeigt, dass der Sinus maxillaris im Gegensatz zur Stirn- und Keilbeinh{\"o}hle die meisten signifikanten Korrelationen, insbesondere mit allen {\"a}u{\"s}eren Sch{\"a}delma{\"s}en, aufweist. Der statistische Vergleich der Volumina des Sinus maxillaris der Strepsirrhini mit den Daten der Catarrhini und Platyrrhini aus der Literatur ergibt, dass bei Catarrhini und Strepsirrhini hinsichtlich der Sch{\"a}delgr{\"o}{\"s}e ein {\"a}hnlicher Zusammenhang besteht. Jedoch stellen sich bei den Platyrrhini signifikante Abweichungen im Vergleich mit den anderen beiden Gruppen heraus, wodurch den Platyrrhini vermutlich eine Sonderstellung zukommt, die auch neue Interpretationen hinsichtlich der Evolution dieser Gruppe zul{\"a}sst.}, language = {de} }