TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Poser, Thomas T1 - Untersuchung über die Entwicklung eines Leberversagens nach Polytrauma unter Berücksichtigung der anatomischen Verletzungsschwere sowie der nichtanatomischen Traumabelastung im Sinne der hepatischen Gewebshypoxie N2 - Ziel dieser Arbeit war es, pathogenetische Faktoren, die für die Entstehung eines Leberversagens nach schwerem Polytrauma verantwortlich sind, zu bewerten und Risiken – falls vorhanden – zu quantifizieren. An einem repräsentativen Polytraumakollektiv wurde untersucht, ob und inwieweit Parameter der nicht-anatomischen Traumabelastung und der anatomischen Verletzungsschwere an der Entstehung des posttraumatischen Leberversagens beteiligt sind. Die nicht-anatomischen Parameter AKBR, Schock-Index, arterieller pH und APACHE II sind sämtlich hochgradig mit dem Leberversagen assoziiert. Die letzten drei – oft benutzte und anerkannte, z. T. klinische Parameter – sind mit der AKBR, die hier zum ersten Mal mit dem Leberversagen nach Polytrauma in Zusammenhang gebracht wird, in hohem Maße in Verbindung zu bringen. Es wurde dargestellt, dass die initiale AKBR sich durchaus in die Reihe von Hypoxie detektierenden Markern einfügen lässt. Das Risiko, bei einer AKBR < 0,3 ein posttraumatisches Leberversagen zu entwickeln, konnte in Form einer Odds Ratio von 3,5 quantifiziert werden. Naheliegend war, dass schwere abdominelle Verletzungen im Allgemeinen und Leberverletzungen im Speziellen den Verlauf nach schwerer Mehrfachverletzung hinsichtlich der Leberfunktion beeinflussen. Dies bestätigte sich auch. Die entsprechenden Risiken konnten mit Odds Ratios von 3,7 bzw. 2,6 bewertet werden. Die Fähigkeit zur Prädiktion des posttraumatischen Leberversagens sind bei der aus den anspruchsvollen Einschlusskriterien resultierenden kleinen Fallzahl und bei ohnehin niedriger Prävalenz des Outcome-Ereignisses als eingeschränkt zu bewerten. Eine Validisierung der hier vorgelegten Daten müsste im Rahmen von weiteren Studien vorgenommen werden. Abschließend wurde versucht, mittels schrittweiser Reduktion ein einfaches pathophysiologisch orientiertes Modell zur Risikoeinschätzung hinsichtlich der Leberfunktion nach Polytrauma zu entwerfen. N2 - The aim of this study was to find pathogenetic factors which are responsible for the development of liver dysfunction after severe multiple trauma. At a representative multiple trauma patient collective was investigated if parameters of anatomical injury severity and parameters of not anatomical trauma load are involved in the development of posttraumatic liver dysfunction. The not anatomical parameters AKBR (arterial ketone body ratio), the shock-index, the arterial pH and the APACHE-II-Score are high-grade associated with posttraumatic liver dysfunction. The last three of them are narrowly associated with the AKBR, which was used in clinical traumatology for the first time. We found that the initial AKBR can be interpreted as a hypoxia detecting liver specific parameter. The risk of a posttraumatic liver dysfunction could be quantificated as an odds ratio of 3.5 when an AKBR<0.3 was measured in emergency room. It was obvious that a severe abdominal injury in general and a liver failure in special influence the clinical progress after severe traume relating to liver dysfunction. This was quantificated by odds ratios of 3.7 and 2.6 respectively. The ability of prediction was restricted – referring to small patient numbers and particular including criteria and the low prevalence of liver failure. New studies with higher numbers of patients have to be efforted. We tried to design a pathophysiological model of risk assessment relating to posttraumatic liver dysfunction. KW - Leberversagen KW - Polytrauma KW - Gewebshypoxie KW - AKBR KW - arterielle Ketonkörper-Ratio KW - liver dysfunction KW - multiple trauma KW - AKBR KW - arterial ketone body ratio Y2 - 2006 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000387-3 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000387-3 ER -