@phdthesis{Werner2012, author = {Anja Werner}, title = {Histomorphologische Untersuchungen zur Funktion des CXCL12/CXCR4 Chemokin-Rezeptor-Systems in der Entwicklung der Plazenta}, journal = {Histomorphological studies of the role of the CXCL12/CXCR4 chemokine-receptor-system during placental development}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001337-5}, year = {2012}, abstract = {Die Plazenta als funktionst{\"u}chtiges Organ ist f{\"u}r einen unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf sowie die Geburt eines gesunden Kindes unabdingbar. W{\"a}hrend der Organogenese ist die korrekte Differenzierung der einzelnen Trophoblast-Subpopulationen zu vill{\"o}sen oder extravill{\"o}sen Zytotrophoblasten und Synzytiotrophoblasten sowie eine ungest{\"o}rte Vaskulogenese und Angiogenese der Plazenta enorm wichtig. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei das Gleichgewicht von Wachstumsfaktoren, Hormonen und Zytokinen. St{\"o}rungen der Entwicklungsprozesse k{\"o}nnen weit reichende Folgen wie z.B. Pr{\"a}eklampsie, Schwangerschaftsdiabetes, intrauterine Wachstumsretardierung bis hin zum Abort haben. Das in dieser Arbeit untersuchte Protein CXCL12 geh{\"o}rt zur Familie der chemotaktischen Zytokine und wird deshalb den Chemokinen zugeordent. Seine Wirkung entfaltet CXCL12 {\"u}ber seinen spezifischen G-Protein-gekoppelten Rezeptor CXCR4. Um die Rolle des CXCL12/CXCR4-Systems w{\"a}hrend der plazentaren Entwicklung besser zu verstehen, erfolgten im Rahmen dieser Arbeit mittels immunhistochemischer Methoden zun{\"a}chst Expressions- und Kolokalisationsstudien von CXCL12 und CXCR4 mit spezifischen plazentaren Markern. Hierbei zeigte sich in der fr{\"u}hen Schwangerschaft w{\"a}hrend der Proliferationsphase eine starke CXCR4-Expression in allen Trophoblast-Subpopulationen, insbesondere in Zytotrophoblasten, welche im Verlauf der Plazentareifung abnimmt. CXCL12 hingegen ist w{\"a}hrend der gesamten Schwangerschaft in allen plazentaren Trophoblast-Subpopulationen sowie z. T. in Assoziation mit Blutgef{\"a}{\"s}en nachweisbar. Mittels Fusions-Assays und Proliferationsstudien in Explantat- und Zellkulturen wurde in dieser Arbeit die Rolle des CXCL12/CXCR4-Systems in der Plazenta ex vivo und in vitro weiterf{\"u}hrend charakterisiert. Um den nat{\"u}rlichen Bedingungen w{\"a}hrend der Plazentaentwicklung m{\"o}glichst genau zu entsprechen, erfolgten die Experimente bei unterschiedlichen Sauerstoffpatialdr{\"u}cken (pO2). Es konnte ein eindeutiger pro-proliferativer Effekt von CXCL12 auf Trophoblasten nachgewiesen werden. Des Weiteren f{\"o}rdert CXCL12 die synzytiale Fusion, wobei die Fusion vom Zytotrophoblasten zum Synzytium erst durch Kontakt zum m{\"u}tterlichen Blut und damit steigendem pO2 (etwa ab der 10. SSW) intensiv durch CXCL12 stimuliert wird. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen zudem auf einen m{\"o}glichen Zusammenhang mit der {\"A}tiologie der Pr{\"a}eklampsie hin. Durch eine m{\"o}gliche CXCL12-vermittelte Dickenzunahme der Synzytiumschicht k{\"o}nnte die ver{\"a}nderte Plazentaschranke zu einer Mangelversorgung des Feten beitragen.}, language = {de} }