@phdthesis{Kolata2011, author = {Julia Kolata}, title = {Molekulare Charakterisierung der selektiven Induktion von T- und B-Zellantworten gegen Staphylococcus aureus-Antigene}, journal = {Molecular characterization of the selective induction of T cell and B cell responses to Staphylococcus aureus antigens}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001109-2}, year = {2011}, abstract = {Staphylococcus (S.) aureus besiedelt bei 30 \% der gesunden Bev{\"o}lkerung den Nasenraum, meist ohne Symptome zu verursachen (sog. Carrier). Die Bakterienspezies ist aber auch eine der h{\"a}ufigsten Ursachen f{\"u}r nosokomiale Infektionen mit zum Teil hoher Letalit{\"a}t, wie z. B. bei einer S. aureus-Sepsis. In den letzen Jahrzehnten haben sich multiresistente S. aureus-Isolate in und au{\"s}erhalb der Krankenh{\"a}user stark ausgebreitet. Dies l{\"a}sst bef{\"u}rchten, dass eine erfolgreiche antibiotische Behandlung schwerer S. aureus-Infektionen in der Zukunft immer seltener m{\"o}glich sein wird. Deshalb werden andere pr{\"a}ventive und therapeutische Strategien wie Impfstoffe ben{\"o}tigt. Die Impfstoffentwicklung gestaltet sich jedoch schwierig. Zum einen ist die Variabilit{\"a}t der Spezies S. aureus sehr gro{\"s}: Zwei Isolate k{\"o}nnen sich in bis zu 20 \% ihres Genoms unterscheiden. Zum anderen ist auch die Immunantwort des Wirts sehr komplex. Die Mechanismen der angeborenen Immunabwehr sind bereits gut untersucht, das Zusammenspiel von S. aureus mit dem adaptiven Immunsystem dagegen weniger umfassend charakterisiert. Dabei ist gerade dies f{\"u}r die Vakzineentwicklung bedeutsam, denn jede erfolgreiche Vakzinierung beruht auf der Bildung eines Immunged{\"a}chtnisses, der Kernkompetenz des adaptiven Immunsystems. Da sich die gegen S. aureus gerichtete adaptive Immunantwort von Individuum zu Individuum stark unterscheidet, ist die Entschl{\"u}sselung der zugrunde liegenden Mechanismen eine besondere Herausforderung. Die rasche Entwicklung von OMICs-Techniken erm{\"o}glicht nun erstmals eine umfassende Charakterisierung des Immunoms von S. aureus; der Gesamtheit der von B-Zellen (und Antik{\"o}rpern) und T-Zellen erkannten bakteriellen Antigene. In dieser Arbeit sollten diese modernen Methoden eingesetzt werden, um einen Beitrag zum Verst{\"a}ndnis der vielf{\"a}ltigen Interaktionen zwischen S. aureus und dem adaptiven Immunsystem zu leisten; mittelfristig soll dieses Projekt zur Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen S. aureus beitragen. Informativ erschien ein Vergleich der adaptiven Immunantwort bei S. aureus-Carriern und Patienten, weil er Aufschluss dar{\"u}ber verspricht, wie die Interaktion zwischen Erreger und Wirt in der Balance gehalten wird und was dieses Gleichgewicht st{\"o}rt. Weil die individuelle Antik{\"o}perantwort (IgG, IgA und IgM) in ihrer Komplexit{\"a}t und Variabilit{\"a}t erfasst werden sollte, wurde ein personalisierter Ansatz gew{\"a}hlt, d.h. mittels zweidimensionaler Immunoblots (2D-IB) wurde bei jedem S. aureus-Carrier oder Patienten die Antik{\"o}rperantwort auf den eigenen kolonisierenden bzw. invasiven S. aureus-Stamm untersucht. Durch die Kombination mit massenspektrometrischen Analysen lie{\"s} sich das S. aureus-Immunom der Kolonisierung und der Bakteri{\"a}mie herauskristallisieren. Um in der Zukunft auch S. aureus-spezifische T-Zellen charakterisieren zu k{\"o}nnen, wurde ein Verfahren f{\"u}r die Herstellung von humanen T-Zellbanken entwickelt, das die funktionelle Analyse von T-Lymphozyten auf Einzelzellebene erm{\"o}glicht.}, language = {de} }