@phdthesis{Schroeter2016, author = {Christina Schr{\"o}ter}, title = {Molekulare Mechanismen der Membranfusion bei Herpesviren - Einfluss spezifischer Mutationen in den Pseudorabies Virus Glykoproteinen B, H und D auf die Fusionsaktivit{\"a}t}, journal = {Molecular mechanism of herpesviral membrane fusion - Effect of mutations in the Pseudorabies Virus glycoproteins B, H and D on the fusion activity}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002670-8}, year = {2016}, abstract = {Die Glykoproteine gB und gH-gL sind bei allen Herpesviren konserviert und wichtig f{\"u}r den Viruseintritt und die direkte Zell-Zell-Ausbreitung. Allerdings kann sich PrV in Abwesenheit von gL noch in einem sehr geringen Ausma{\"s} von Zelle zu Zelle ausbreiten, was Reversionsanalysen durch serielle Zellkultur-Passagen einer gL-negativen PrV-Mutante erlaubt. So konnte in einem Passageexperiment die Revertante PrV-ΔgLPassB4.1 isoliert werden. In der vorliegenden Arbeit wurden die molekularen Grundlagen der gL-unabh{\"a}ngigen Infektiosit{\"a}t von PrV-ΔgLPassB4.1 untersucht. Dabei wurden Mutationen in den Glykoproteinen gB, gH und gD nachgewiesen und deren Auswirkung auf die Proteinfunktion mit Hilfe von transienten Transfektions-Fusionsassays untersucht. Die Aufkl{\"a}rung der Kristallstrukturen er{\"o}ffnete die M{\"o}glichkeit, {\"u}ber zielgerichtete Mutagenese die Funktion von gH-gL besser zu analysieren. Erstaunlich war, dass im gH des Impfstammes PrV-Bartha ein ansonsten hochkonserviertes Prolin durch Serin ersetzt ist. F{\"u}r dieses Prolin wurde postuliert, dass es f{\"u}r die Ausbildung einer ebenfalls bei allen Herpesviren konservierten Disulfidbr{\"u}cke notwendig ist. Um den Effekt der Substitution und die Funktion der Disulfidbr{\"u}cke zu testen, wurden gH Mutanten hergestellt, die entweder Prolin oder Serin an Position 438 oder Serin statt Cystein an Position 404 exprimierten. Diese wurden in transienten Transfektions-Fusionsassays sowie w{\"a}hrend einer Virusinfektion getestet. Obwohl die Aminos{\"a}uresequenzen der gH-Proteine der Herpesviren nur eine geringe Homologie aufweisen, sind die Kristallstrukturen erstaunlich {\"a}hnlich. Daher sind konservierte Strukturmotive wie die Disulfidbr{\"u}cke in der Dom{\"a}ne III, f{\"u}r die eine Bedeutung f{\"u}r die Faltung und Stabilit{\"a}t der Dom{\"a}ne III postuliert wurde, von besonderem Interesse. Um weitere funktionsrelevante konservierte Regionen in Dom{\"a}ne III aufzudecken, welche f{\"u}r die Lokalisierung und Funktion des gH wichtig sein k{\"o}nnten, wurden zun{\"a}chst Sequenzvergleiche zwischen EBV und PrV gH unter Ber{\"u}cksichtigung der vorhandenen gH-Kristallstrukturen durchgef{\"u}hrt. Hierbei wurden komplexe Interaktionsnetzwerke {\"u}ber Wasserstoffbr{\"u}ckenbindungen zwischen konservierten und benachbarten nicht-konservierten Aminos{\"a}uren vorhergesagt. Diese wurden im EBV und PrV gH mutiert und die gH-Proteine anschlie{\"s}end auf ihre Oberfl{\"a}chenexpression und Fusionsfunktion untersucht. Zus{\"a}tzlich wurden PrV Rekombinanten mit entsprechenden gH-Mutationen hergestellt und charakterisiert.}, language = {de} }