@phdthesis{Kruse2018, author = {Johannes Friedrich Kruse}, title = {Einfluss von Makrophagen auf das Wachstums- und Metastasierungsverhalten in einem orthotopen, syngenen Kolonkarzinommodell in der Balb/c-Maus}, journal = {Influence of macrophages on tumour growth and angiogenesis in an orthotopic, syngenic model of colon cander in the Balb/c mouse}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-24154}, pages = {83}, year = {2018}, abstract = {Makrophagen stellen einen wesentlichen Bestandteil des leukozyt{\"a}ren Infiltrates des Kolonkarzinoms und anderer maligner Tumoren dar. F{\"u}r eine Reihe anderer Tumorentit{\"a}ten konnte bereits nachgewiesen werden, dass tumor-assoziierte Makrophagen das Wachstum, die Neoangiogenese und die Metastasierung f{\"o}rdern. Bisherige Studien zur Rolle der Makrophagen im Kolonkarzinom zeigten hingegen widerspr{\"u}chliche Ergebnisse. Um den Einfluss von Makrophagen auf das Wachstums- und Metastasierungsverhalten im Kolonkarzinom genauer zu untersuchen, wurde zum einen ein orthotopes, syngenes Kolonkarzinommodell, zum anderen ein Lebermetastasenmodell unter Verwendung der murinen Kolonkarzinomzelllinie CT-26 in der immunkompetenten Balb/c-Maus verwendet und die Makrophagen bzw. Kupffer-Zellen mittels intraperitonealer Injektion von Clodronat-Liposomen selektiv depletiert. Die Tumorvolumina bzw. die Metastasenanzahl wurden mittels 7-Tesla Kleintier-MRT bestimmt und das Tumorgewicht per Feinwaage ermittelt. Die Makrophagen- und Gef{\"a}{\"s}dichte in den orthotopen Tumoren sowie die Kupffer-Zelldichte im Lebermetastasenmodell wurden mit Hilfe der Immunhistochemie ausgewertet. Die Makrophagendepletion f{\"u}hrte zu einer signifikanten Verringerung des Tumorwachstums im orthotopen Kolonkarzinommodell und verminderte hier gleichzeitig die Anzahl an Tieren, die eine Peritonealkarzinose bzw. Lebermetastasen entwickelten. Dar{\"u}ber hinaus f{\"u}hrte die Depletion zu einer signifikanten Hemmung der Neoangiogenese im Kolonkarzinom. Im Lebermetastasenmodell f{\"u}hrte die Kupffer-Zelldepletion zu einer signifikant geringeren Anzahl an Lebermetastasen, wobei die Kupffer-Zelldichte direkt mit der Metastasenanzahl korrelierte. Die Ergebnisse unterst{\"u}tzen die Vermutung, dass tumor-assoziierte Makrophagen im Kolonkarzinom, wie auch in einigen anderen malignen Erkrankungen, eine tumor-unterst{\"u}tzende Rolle aus{\"u}ben. Dar{\"u}ber hinaus scheinen Kupffer-Zellen einen entscheidenden Promotor bei der Ausbildung von Lebermetastasen darzustellen. Zuk{\"u}nftige Therapien k{\"o}nnten darauf abzielen, selektiv bestimmte Makrophagenpopulationen wie die tumor-assoziierten Makrophagen oder Kupffer-Zellen zu depletieren. Eine weitere M{\"o}glichkeit best{\"u}nde in der Umdifferenzierung von tumor-assoziierten Makrophagen (M2) in proinflammatorische Makrophagen (M1), die dann suppressiv oder zytotoxisch auf den Tumor wirken. Des Weiteren wurden zwei Untersuchungsmethoden zur Darmbildgebung in der Maus mittels MRT entwickelt, die eine deutliche Steigerung der Bildqualit{\"a}t und einen zus{\"a}tzlichen Informationsgewinn in Tierversuchen erm{\"o}glichen. Beide Untersuchungstechniken erwiesen sich als gut reproduzierbar und erlauben eine longitudinale Beurteilung von Darmerkrankungen {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum. In weiteren Versuchen m{\"u}sste nun die Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t der beiden beschriebenen Methoden bei der Untersuchung pathologischer L{\"a}sionen des Darmes beurteilt werden.}, language = {de} }