@phdthesis{Lenz2016, author = {Christin Lenz}, title = {Pr{\"a}vention aus vielen H{\"a}nden in der Zahnarztpraxis am Beispiel der Darmkrebsvorsorgemotivation : Stellungnahmen von Patientinnen und Patienten zum Potenzial der Zahn{\"a}rztlichen Praxis bei den Bem{\"u}hungen, die Inanspruchnahme der Darmkrebsfr{\"u}herkennung zu steigern}, journal = {Prevention from many hands on the example of colorectal cancer pre- motivation}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002655-2}, year = {2016}, abstract = {Die zahn{\"a}rztliche Praxis kann eine wichtige Rolle im Rahmen einer Motivationskampagne zum Thema Darmkrebsvorsorge {\"u}bernehmen, denn „die regelm{\"a}{\"s}ige Inanspruchnahme von Terminen zur Erhaltung der Zahngesundheit in der Bev{\"o}lkerung stellt ein ideal geeignetes Portal zur Gesundheitsf{\"o}rderung und Pr{\"a}vention anderer populationsbezogener Erkrankungen dar.“ Patientinnen und Patienten im Wartezimmer einer l{\"a}ndlichen Zahnarztpraxis sind bereit, sich selbstst{\"a}ndig mit dem Thema zu besch{\"a}ftigen. Im ersten Moment empfindet zwar nur eine knappe Mehrheit, dass eine Beratung zur Darmkrebsvorsorge in die zahn{\"a}rztliche Versorgung passt. Gegen Ende der Befragung w{\"a}re der Gro{\"s}teil jedoch dankbar f{\"u}r eine solche. Patientinnen und Patienten im Sprechzimmer der selbigen Praxis, reagieren im direkten Gespr{\"a}ch mit dem Zahnarzt aufgeschlossen, interessiert und positiv. Der Prozentsatz derer, die f{\"u}r Darmkrebsvorsorge keinen Platz in der zahn{\"a}rztlichen Praxis sehen, nimmt immer mehr ab. 80 \% der Patienten w{\"a}re dankbar f{\"u}r eine Beratung. Die vorliegende Studie mit je 50 ambulanten Patientinnen und Patienten einer Hauszahnarztpraxis zeigte, dass Zahn{\"a}rzte als Gesundheitsexperten gesehen werden, die generell auch Erkrankungen au{\"s}erhalb des Mundraumes betrachten sollten. F{\"u}r den Gro{\"s}teil der 100 Patienten sind Beratungen zur Inanspruchnahme von Vorsorgedarmspiegelung nicht nur in den zahn{\"a}rztlichen Alltag integrierbar, sie sollten dort auch zu den festen Aufgaben geh{\"o}ren. Wenngleich nach allgemeiner Ansicht der Befragten eine umfassende Beratung in fach{\"a}rztliche H{\"a}nde geh{\"o}rt, wurde durch die Befragung jedoch eindrucksvoll verdeutlicht, dass das Thema Darmkrebs kein Tabuthema ist und Frauen wie auch M{\"a}nner es nicht als unangenehm empfinden, dies beim Zahnarzt zu thematisieren. Wie kann folglich eine Motivationskampagne in der Zahnarztpraxis umgesetzt werden? Oberste Priorit{\"a}t hat das direkte Gespr{\"a}ch mit dem Zahnarzt. Von einer Brosch{\"u}re sind die Patienten ebenfalls nicht abgeneigt, m{\"o}chten sie aber vom behandelnden Arzt erhalten. Zudem sollte diese eher einer kurzen Faktensammlung entsprechen. Die Besprechung der Krebsvorsorge mit dem Praxispersonal ist hingegen eher umstritten, wird aber nicht komplett abgelehnt. Die Illustration des Themas mit Filmen im Wartezimmer-TV oder auf Tablet-PCs finden die Patienten w{\"u}nschenswert. Eine Beratung sollte ihrer Ansicht nach mindestens f{\"u}nf Minuten in Anspruch nehmen. Die Integration der KRK-Screeningmotivation in den zahn{\"a}rztlichen Alltag bedeutet dabei eine vom Wissenschaftsrat seit langen geforderten Verkn{\"u}pfung innerhalb der Medizin. Jedoch w{\"a}ren hier auch Fragen der Aufwandsverg{\"u}tung zu thematisieren. Dieses Konzept bef{\"o}rdert die Krebsfr{\"u}herkennung und die Risikominimierung, die laut WHO und nach Auffassung der Onkologen wichtigsten Ma{\"s}nahmen im Kampf gegen Krebs.}, language = {de} }