@phdthesis{Moritz2017, author = {Tom Moritz}, title = {Funktionelle Charakterisierung der Isoform 1 des TPD52-Proteins in einem Zellkulturmodell zum kastrationsresistenten Prostatakarzinom}, journal = {Functional characterization of the isoform 1 of the TPD52 protein in a cell culture model for the castration resistant prostate cancer}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002690-7}, year = {2017}, abstract = {Eine h{\"a}ufig therapiebedingte Sp{\"a}tkomplikation beim Prostatakarzinom ist die Auspr{\"a}gung einer Kastrationsresistenz. Diese zeichnet sich durch eine von Androgenen unabh{\"a}ngige Progression aus. Die Therapieoptionen in diesem Stadium sind begrenzt und die Prognose ist ung{\"u}nstig. Als eine Ursache wird die hormonunabh{\"a}ngige Aktivierung des Androgenrezeptors diskutiert. Ein weiterer Mechanismus ist die Entstehung neuroendokrin-differenzierter Tumorzellen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle eines Proteins der TPD52-Familie bei diesen Prozessen untersucht. Durch alternatives Splei{\"s}en entstehen vom TPD52-Gen verschiedene Transkriptvarianten. Neben der ubiquit{\"a}r vorkommenden Isoform 3 lag der Fokus dieser Arbeit auf der prostataspezifischen Isoform 1, hier als PC-1 (prostate and colon gene 1) bezeichnet. Beide Isoformen sind mit der Progression des Prostatakarzinoms assoziiert, scheinen in diesem Kontext jedoch unterschiedliche Funktionen zu haben. Um speziell PC-1 untersuchen zu k{\"o}nnen, wurde ein rekombinant hergestelltes Antigen erfolgreich zur Gewinnung eines spezifischen Antik{\"o}rpers verwendet. Zur funktionellen Charakterisierung von PC-1 wurde auf Basis der Prostatakarzinomzelllinie LNCaP ein Zellkulturmodell etabliert, welches eine induzierbare {\"U}berexpression dieses Proteins erm{\"o}glicht. Unter Verwendung dieser Zelllinie konnte gezeigt werden, dass PC-1 die Zellviabilit{\"a}t unter Androgenablation und w{\"a}hrend der Behandlung mit dem Antiandrogen Flutamid steigert. Zudem f{\"o}rdert PC-1 die Translokation des Androgenrezeptors in den Zellkern. Durch Androgenablation oder eine Kultivierung in Gegenwart des Zytokins IL-6 lassen sich Prostatakarzinomzellen in Richtung eines neuroendokrinen Ph{\"a}notyps differenzieren. Diese Differenzierung korreliert unter anderem mit charakteristischen Ver{\"a}nderungen der Zellmorphologie. In dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass die Behandlung mit IL-6 zu einer signifikanten {\"U}berexpression von PC-1 f{\"u}hrt. Andere TPD52-Isoformen werden nicht beeinflusst. Den gr{\"o}{\"s}ten Effekt auf eine neuroendokrine Differenzierung zeigte eine Kombination aus IL-6-Behandlung und PC-1-{\"U}berexpression. Dieser konnte durch Western-Blot-Analysen, Immunfluoreszenzf{\"a}rbungen, live cell imaging sowie {\"u}ber den RT-qPCR-basierten Nachweis einer vermehrten Expression neuronaler Marker validiert werden. Des Weiteren zeigten neuroendokrin-differenzierte LNCaP-Zellen nach PC-1-{\"U}berexpression eine erh{\"o}hte Zellviabilit{\"a}t, vermutlich durch eine gesteigerte Expression und Aktivit{\"a}t des Androgenrezeptors. Dar{\"u}ber hinaus konnte demonstriert werden, dass sich das Wachstum undifferenzierter LNCaP-Zellen durch die Pr{\"a}senz neuroendokrin-differenzierter Zellen f{\"o}rdern l{\"a}sst. Dieser Effekt war sogar unter Androgenablation deutlicher als in androgenhaltigem Medium und ist vermutlich auf sezernierte Mediatoren zur{\"u}ckzuf{\"u}hren, die das Medium entsprechend konditioniert haben. Um die Beteiligung von PC-1 an sekretorischen Vorg{\"a}ngen besser zu verstehen, wurden potentielle Interaktionspartner identifiziert. Speziell f{\"u}r die Kinesine KLC1/2 und UKHC ergaben sich Hinweise auf eine Wechselwirkung mit PC-1. Neben konfokalmikroskopisch analysierten Kolokalisationen konnten Interaktionen mittels Co-Immunpr{\"a}zipitationen best{\"a}tigt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit verdeutlichen, dass PC-1 die Progression des Prostatakarzinoms {\"u}ber verschiedene Mechanismen beeinflusst. Somit kann PC-1 als ein bedeutsames, therapeutisches Zielprotein betrachtet werden.}, language = {de} }