@phdthesis{Geiger2015, author = {Maximilian Geiger}, title = {Zusammenhang zwischen Merkmalen sozialer Schichtzugeh{\"o}rigkeit und dem Auftreten von R{\"u}ckenschmerzen in der Greifswalder Bev{\"o}lkerung}, journal = {Relationship between characteristics of social class and the incidence of back pain in the population of Greifswald}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002388-5}, year = {2015}, abstract = {R{\"u}ckenschmerzen sind eine h{\"a}ufige Erkrankung mit weitreichenden sozialen und gesundheits{\"o}konomischen Folgen f{\"u}r unsere Gesellschaft. Die Abh{\"a}ngigkeit dieser Diagnose von Indikatoren des sozialen Status und die Annahme, dass sozial privilegiertere Schichten seltener von Dorsopathien betroffen sind, sind bekannte Thesen. Welcher Indikator der sozialen Schicht der Beste ist, um Vorhersagen treffen zu k{\"o}nnen und welche Unterschiede des sozialen R{\"u}ckenschmerzgef{\"a}lles zwischen Ost- und Westdeutschland 2004 zu verzeichnen waren, waren zwei Kernpunkte dieser Arbeit. Zur statistischen Untersuchung der Daten wurden der ChiĀ²-Test auf Unabh{\"a}ngigkeit sowie logistische Regressionsanalysen durchgef{\"u}hrt. Es konnte in allen Tests gezeigt werden, dass sozial benachteiligte Personen signifikant h{\"a}ufiger unter schwergradigen R{\"u}ckenschmerzen leiden, was sowohl vom Bildungsniveau aber auch vom Einkommen und der beruflichen Position vorhergesagt wurde. Der Schichtindikator \"Bildungsniveau\" hatte in den bivariaten Analysen jedoch den st{\"a}rksten Einfluss auf die Assoziation zu R{\"u}ckenschmerzen. Innerhalb der Drei- und Zw{\"o}lf-Monats- sowie der Lebenszeitpr{\"a}valenz ergab sich kein solch eindeutiger Trend. Es zeigte sich, dass die Lebenszeitpr{\"a}valenz - mit {\"u}ber 80\% - in allen Alterskategorien auf etwa dem gleich hohen Niveau liegt und dass diese hohe Pr{\"a}valenz in jungen Jahren zum gr{\"o}{\"s}ten Teil von leichtgradigen R{\"u}ckenschmerzen verursacht wird. Es konnte dargelegt werden, dass die schwergradigen R{\"u}ckenschmerzen altersabh{\"a}ngig sind und au{\"s}erdem die Tatsache best{\"a}tigt werden, dass ihr Anteil seit Jahrzehnten die 15\%-Marke nicht {\"u}berschritten hat. Im Ost-West-Vergleich wurden {\"a}hnlich hohe Pr{\"a}valenzen von etwa 35\% f{\"u}r die Punktpr{\"a}valenz, etwa 65\% f{\"u}r die Drei-Monats-Pr{\"a}valenz, knapp unter 80\% f{\"u}r die Zw{\"o}lf-Monats-Pr{\"a}valenz und knapp {\"u}ber 80\% schlie{\"s}lich f{\"u}r die Lebenszeitpr{\"a}valenz gefunden. Die soziale Lage schien in den Analysen der L{\"u}becker Daten zun{\"a}chst einen st{\"a}rkeren Einfluss auf R{\"u}ckenschmerzen zu haben als in denen Greifswalds. Bei der {\"U}berpr{\"u}fung von Interaktionseffekten hinsichtlich der Stichprobenherkunft erwies sich diese allerdings als irrelevant, wonach im Vergleich der beiden Standorte von keinem ein erh{\"o}htes Risiko auf R{\"u}ckenschmerzen ausgeht. Eine Assoziation zum Sozialstatus ist jedoch auch hier zweifelsohne vorhanden. Die gefundenen Ergebnisse verdeutlichen, dass die soziale Schichtzugeh{\"o}rigkeit in einem engen Zusammenhang mit bestimmten R{\"u}ckenschmerzauspr{\"a}gungen steht, diese jedoch wahrscheinlich nicht verursacht. Das Erkennen dieser Risikoindikatoren und das entsprechende Handeln sind wichtige Bestandteile eines besseren Umgangs mit dieser Diagnose und einer zielf{\"u}hrenden Therapie.}, language = {de} }