@phdthesis{Gaul2016, author = {Michaela Fridoline Gaul}, title = {Zur ambulanten Schlafdiagnostik bei Patienten mit Offenwinkelglaukom}, journal = {The ambulant sleep diagnostics in patients with open-angel glaucoma}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002441-1}, year = {2016}, abstract = {Hintergrund: Die Glaukome stellen eine heterogene Gruppe von chronischen Erkrankungen dar, deren {\"A}tiopathogenese bisher nicht vollst{\"a}ndig gekl{\"a}rt ist. Ein m{\"o}glicher Zusammenhang zwischen Glaukom und Schlafapnoe-Syndrom (SAS) wird seit l{\"a}ngerer Zeit kontrovers diskutiert. Fragestellung: Die Studie setzte sich zum Ziel, das Vorhandensein von Assoziationen zwischen einem SAS und ophthalmologischen Parametern bei Patienten mit einem Offenwinkelglaukom zu {\"u}berpr{\"u}fen, um dadurch die gezielte Anwendung polysomnographischer SAS-Diagnostik als Monitoring-Option f{\"u}r Glaukompatienten in der ambulanten Praxisroutine zu rechtfertigen. Methoden: Die Untersuchung wurde als eine Fall-Kontroll-Studie konzipiert. Das Kollektiv (19 M{\"a}nner, 29 Frauen) wurde aus Patienten einer ophthalmologischen Praxis rekrutiert. Es wurden Daten zu mehreren Glaukom-spezifischen ophthalmologischen Parametern erhoben (IOD, RNFL, MD, Rim area, Disc area, FES), sowie eine einmalige ambulante polysomnographische Untersuchung (Ger{\"a}t WatchPat 200) durchgef{\"u}hrt. Die Feststellung eines SAS erfolgte auf Grund des Nachweises von typischen Ver{\"a}nderungen der Parameter Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI), Oxygen Desaturation Index (ODI) und Respiratory Distress Index (RDI). Die Auspr{\"a}gung von Ver{\"a}nderungen in ophthalmologischen Parametern bei Patienten mit und ohne SAS wurde ferner auf den Einfluss der Faktoren Alter, Dauer der Erkrankung, Obesitas und Hypertonie untersucht. Ergebnisse: 1. Eine ambulant durchgef{\"u}hrte polysomnographische Untersuchung erm{\"o}glicht zuverl{\"a}ssig die Verifizierung eines SAS 2. Die Ko-Pr{\"a}senz eines SAS bei Glaukompatienten zeigt eine signifikante Beeinflussung der Parameter RNFL und Rim area, w{\"a}hrend beim IOD und Mean Defect keine eindeutigen Zusammenh{\"a}nge festgestellt werden konnten. 3. SAS Ko-Morbidit{\"a}t hat einen deutlich st{\"a}rkeren Einfluss auf Glaukom-spezifische ophthalmologische Ver{\"a}nderungen bei {\"a}lteren Patienten ({\"u}ber 65 J.) bzw. solchen mit einer l{\"a}ngeren Dauer der Erkrankung ({\"u}ber 5 J.). 4. {\"U}berraschenderweise war die Auswirkung eines SAS auf Glaukom-relevante Parameter deutlicher ausgepr{\"a}gt bei Patienten mit normalem bzw. gut eingestelltem Blutdruck und niedrigem BMI (unter 25). Schlussfolgerung: In der ophthalmologischen Praxis-Routine kann die Diagnostizierung eines SAS bei bestimmten Untergruppen von Patienten mit Offenwinkelglaukom wertvolle Hinweise bez{\"u}glich der Progressionsaussichten pathologischer Ver{\"a}nderungen und eventueller vorgreifender Therapieeinstellung liefern.}, language = {de} }