@phdthesis{Schroeder2013, author = {Christiane Schroeder}, title = {Untersuchungen zum Liquorfluss nach endoskopischer Aqu{\"a}duktoplastie und Ventrikulostomie mit der Phasen-Kontrast-Magnetresonanztomographie}, journal = {Analysis of cerebrospinal fluid flow after endoscopic third ventriculostomy and aqueductoplasty using cine phase-contrast magnetic resonance imaging}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001431-3}, year = {2013}, abstract = {Die Ventrikulostomie und die Aqu{\"a}duktoplastie sind endoskopische Verfahren zur Wiederherstellung der Liquorzirkulation beim Verschlusshydrozephalus durch Aqu{\"a}duktstenose. Bei der Aqu{\"a}duktoplastie wird im Gegensatz zur Ventrikulostomie der physiologische Liquorfluss durch den Aqu{\"a}dukt wiederhergestellt. W{\"a}hrend die initialen Ergebnisse der Aqu{\"a}duktoplastie vielversprechend waren, zeigte sich im Langzeitverlauf eine unerwartet hohe Restenoserate von ca. 50 \%. Die Ursachen hierf{\"u}r sind weitgehend unklar. Da der Liquorfluss ein m{\"o}glicher Faktor in der Pathophysiologie der Restenose sein k{\"o}nnte, war das Ziel dieser Arbeit die Untersuchung des Liquorflusses nach endoskopischer Aqu{\"a}duktoplastie (EAP) und endoskopischer Ventrikulostomie (ETV) bei Patienten, die wegen eines Hydrozephalus durch Aqu{\"a}duktstenose operiert wurden. Mit Hilfe der Phasen-Kontrast-MRT wurde bei Patienten, die wegen eines Hydrozephalus durch Aqu{\"a}duktstenose ventrikulostomiert (ETV-Gruppe, n=8), aqu{\"a}duktoplastiert (EAP-Gruppe, n=8) oder sowohl ventrikulostomiert als auch aqu{\"a}duktoplastiert (ETV/EAP-Gruppe, n=6) wurden, der Liquorfluss durch den Aqu{\"a}dukt bzw. die Ventrikulostomie analysiert. Au{\"s}erdem wurde zum Vergleich der aqu{\"a}duktale Liquorfluss bei gesunden Probanden (n=14) gemessen. Es wurden eine qualitative Flussanalyse in sagittaler Schichtung und eine quantitative Analyse in axialer Schichtung durchgef{\"u}hrt. Der Vergleich der aqu{\"a}duktalen Liquorfl{\"u}sse bei gesunden Probanden und bei Patienten nach EAP zeigte, dass die Aqu{\"a}duktoplastie zun{\"a}chst einen normalen Liquorfluss wiederherstellt. Vergleicht man jedoch den Liquorfluss durch die Ventrikulostomie nach ETV mit dem Fluss durch den Aqu{\"a}dukt nach EAP, findet man einen signifikant h{\"o}heren Fluss durch die Ventrikulostomie. Dieser Unterschied bestand sowohl beim Vergleich der ETV-Gruppe mit der EAP-Gruppe als auch beim Vergleich innerhalb der ETV/EAP-Gruppe. Es gab keinen Unterschied im aqu{\"a}duktalen Liquorfluss beim Vergleich der EAP-Gruppe mit der ETV/EAP-Gruppe. Und es gab keinen Unterschied beim Vergleich des Liquorflusses durch das Ventrikulostoma beim Vergleich der ETV-Gruppe mit der ETV/EAP-Gruppe. Bei 50 \% der aqu{\"a}duktoplastierten Aqu{\"a}dukte wurde eine Restenose nach 46 Monaten (Zeitspanne 18 – 126 Monate) festgestellt. Im Gegensatz dazu blieben alle Ventrikulostomien innerhalb eines mittleren Nachbeobachtungszeitraums von 110 Monaten offen, auch wenn ein Patient nach 66 Monaten wegen eines Normaldruckhydrozephalus mit einem ventrikuloperitonealen Shunt versorgt werden musste. Die hohe Restenoserate nach endoskopischer Aqu{\"a}duktoplastie beim Verschlusshydrozephalus durch Aqu{\"a}duktstenose ist entt{\"a}uschend. Die Ursachen dieser Restenose sind sicher multifaktoriell und derzeit wenig verstanden. Ein wesentlicher Faktor k{\"o}nnte der geringe aqu{\"a}duktale Liquorfluss sein, der h{\"a}ufig unzureichend ist, das Lumen offen zu halten. Der signifikant h{\"o}here Liquorfluss durch die Ventrikulostomie k{\"o}nnte zumindest teilweise die geringere Re-Verschlussrate des Ventrikulostomas nach ETV im Vergleich zur hohen Restenoserate der Aqu{\"a}dukte nach EAP erkl{\"a}ren.}, language = {de} }