@phdthesis{Mehring2011, author = {Marion Mehring}, title = {Evaluation of Buffer Zone Effectiveness in Forest Biosphere Reserve Management - Global Insights and an Indonesian Case Study}, journal = {Evaluierung der Pufferzoneneffektivit{\"a}t von Wald-Biosph{\"a}renreservatsmanagement- Globaler Einblick und eine indonesische Fallstudie}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001064-2}, year = {2011}, abstract = {Ziel dieser Doktorarbeit ist es, die Wissensl{\"u}cke in Bezug auf Pufferzonenmanagement zu schlie{\"s}en. Als Forschungsziel wird definiert: Evaluierung von Pufferzoneneffektivit{\"a}t und Identifizierung von Faktoren, die effektives Pufferzonenmanagement in Wald-Biosph{\"a}renreservaten beeinflussen. Um die Komplexit{\"a}t der Einflussfaktoren wiederzugeben, wurde ein integrativer Forschungsansatz gew{\"a}hlt. Methoden der Sozialwissenschaft (quantitativer und qualitativer Ansatz) wurden mit Methoden der Naturwissenschaft (Fernerkundung) kombiniert. Um global einen {\"U}berblick {\"u}ber Pufferzonenmanagement in Biosph{\"a}renreservaten zu bekommen (Forschungsfrage 1) wurden Methoden aus dem Bereich der quantitativen Empirischen Sozialforschung angewandt. Innerhalb des Forschungsprojektes, in das die Doktorarbeit eingebunden ist, wurde weltweit eine Telefonbefragung zu Biosph{\"a}renreservatsmanagement durchgef{\"u}hrt. Zwischen Juli und Dezember 2006 wurden 225 Verantwortliche in Biosph{\"a}renreservaten aus 79 L{\"a}ndern befragt. Die Statistische Auswertung wurde mit Hilfe des Computerprogramms SPSS 17.0 durchgef{\"u}hrt. Um spezifische Einflussfaktoren des Pufferzonenmanagements im Lore Lindu Biosph{\"a}renreservat zu untersuchen (Forschungsfrage 2), wurden Methoden aus der qualitativen Empirischen Sozialforschung angewandt. Von M{\"a}rz bis Mai 2008 wurde eine Fallstudie im Lore Lindu Biosph{\"a}renreservat in Indonesien durchgef{\"u}hrt. Als Auswahlverfahren der Interviewpartner diente die Schneeballmethode. 47 halb-strukturierte Interviews und sieben Gruppendiskussionen wurden auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene in Bezug auf das Biosph{\"a}renreservatsmanagement durchgef{\"u}hrt. Diese Interviews und Gruppendiskussionen lieferten relevante Informationen in Bezug auf den institutionellen Rahmen sowie deren Interaktion mit dem Biosph{\"a}ren-reservatsmanagement, wie z.B. Regelung von Zust{\"a}ndigkeiten in Bezug auf Pufferzonenmanagement. Die Interviews wurden in der Landessprache (Bahasa Indonesia) durchgef{\"u}hrt. Die Gespr{\"a}che wurden aufgezeichnet, transkribiert und anschlie{\"s}end ins Englische {\"u}bersetzt. Auswertung und Kategorienbildung wurde mit Hilfe des Computerprogramms ATLAS.ti durchgef{\"u}hrt um Theoreme ableiten zu k{\"o}nnen. Zur Bewertung der Pufferzone zum Schutz der {\"o}kologischen Integrit{\"a}t der Kernzone wurden die Entwaldungsraten der Kern- und Pufferzone miteinander verglichen (Forschungsfrage 1). LANDSAT Szenen von 1972, 1983, 1999, 2002, und 2007 wurden klassifiziert und mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems wurde die Entwaldung in der jeweiligen Zone vor und nach Einsetzung des Managements berechnet. Eine Kombination aus den drei vorgestellten Forschungsans{\"a}tzen diente dazu, Empfehlungen zur Verbesserung des Pufferzonenmanagements abzuleiten (Forschungsfrage 3). In dieser Doktorarbeit konnte die Wichtigkeit der Pufferzone f{\"u}r erfolgreiches Biosph{\"a}renreservatsmanagement gezeigt werden. Die Ergebnisse verdeutlichen ferner, dass Pufferzoneneffektivit{\"a}t vor allem von der Umsetzung des Konzeptes auf nationaler Ebene sowie der Koordination der Stakeholder auf lokaler Ebene abh{\"a}ngen. Diese Erkenntnis gilt auch f{\"u}r Schutzgebiete allgemein, da zunehmend mehr Schutzgebiete Pufferzonen ausweisen. Aus methodologischer Sicht geht aus dieser Doktorarbeit hervor, dass ein multidisziplin{\"a}rer Forschungsansatz unabdingbar ist um Pufferzonen- und Schutzgebietseffektivit{\"a}t zu bestimmen. Allgemein muss k{\"u}nftig vor allem den Biosph{\"a}renreservaten, die vor Einf{\"u}hrung der Sevilla Strategie 1995 ausgewiesen wurden, besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. In diesen Biosph{\"a}ren-reservaten ist die Umsetzung des drei-Zonen-Systems noch nicht oder ungen{\"u}gend umgesetzt. Die Analyse der Fallstudie zeigte, dass die Umsetzung der vier Ziele der Sevilla Strategie auch 15 Jahre nach Inkrafttreten noch immer mangelhaft ist. Somit verdeutlicht diese Doktorarbeit, dass nicht nur die Quantit{\"a}t, sondern auch die Qualit{\"a}t der Schutzgebiete ein wichtiger Indikator f{\"u}r die Erreichung der globalen Ziele zum Schutz der Artenvielfalt ist. Die Ausweisung von Pufferzonen ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger und notwendiger Schritt in die richtige Richtung der Reduzierung des Artenverlustes. Integration der Menschen, die in und um Schutzgebiete leben, muss dabei k{\"u}nftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Pufferzonen, die ebendies zum Ziel haben, sollten daher eine zentrale Rolle spielen, nicht nur in Biosph{\"a}renreservaten, sondern auch in Schutzgebieten allgemein.}, language = {en} }