@phdthesis{Hirschfeld2013, author = {Holger Hirschfeld}, title = {Pr{\"a}diktoren f{\"u}r den Behandlungserfolg bei Adipositas im Kindes- und Jugendalter im Rahmen eines ambulanten Gruppenschulungsprogramms}, journal = {predictors for the success of an outpatient obesity treatment program in childhood and adolescence}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001443-6}, year = {2013}, abstract = {Adipositas stellt aufgrund der Auftretensh{\"a}ufigkeit und der Gesundheitsrisiken eine bedeutsame Gesundheitsst{\"o}rung f{\"u}r Kinder und Jugendliche dar. Eine erfolgversprechende Behandlung ihrer Ursachen sowie k{\"o}rperlichen, psychischen und sozialen Folgeerscheinungen ist durch Ver{\"a}nderungen der famili{\"a}ren Lebensgestaltung im Bereich der Ern{\"a}hrung, des Ess- und Bewegungsverhaltens mittels multimodaler Schulungsprogramme belegt. Im Rahmen eines Forschungsprojekt zur „Regulation des Essverhaltens von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas: Untersuchung der Aktivierung des Frontalhirns mit ereigniskorrelierten Potentialen und funktioneller Magnetresonanztomografie - Therapeutische Beeinflussbarkeit“ wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: – Ern{\"a}hrungswissen und Einstellungen zum Essverhalten Adip{\"o}ser vor einem ambulanten Adipositas-Schulungsprogramm im Kontext psychosozialer Faktoren im Vergleich mit Normalgewichtigen, – Einfluss des Ern{\"a}hrungswissens und der Einstellungen zum Essverhalten im Kontext psychosozialer Faktoren auf den Erfolg im Rahmen eines ambulanten Adipositas-Schulungsprogramms (Vorhersage der vollst{\"a}ndigen Schulungsteilnahme, Unterschiede zwischen Adip{\"o}sen und extrem Adip{\"o}sen sowie zwischen BMI-SDS Verringerern und Haltern), – Ern{\"a}hrungswissen und Einstellungen zum Essverhalten im Zusammenhang mit der neuronalen Aktivierung bei Betrachtung von Essensbildern f{\"u}r adip{\"o}se und normalgewichtige Kinder und Jugendliche. Vor und direkt nach einem einj{\"a}hrigen, ambulanten Gruppenschulungsprogramm bei Adipositas wurden Daten zum Ern{\"a}hrungswissen, zu Einstellungen zum Essverhalten und zu psychosozialen Faktoren erhoben sowie eine craniale funktionelle Magnetresonanztomografie bei 46 adip{\"o}sen Kindern und Jugendlichen durchgef{\"u}hrt. Eine normalgewichtige Vergleichsgruppe wurde rekrutiert. Bestehen in der Summe des Ern{\"a}hrungswissens zwischen adip{\"o}sen und normalge-wichtigen Kindern und Jugendlichen keine Unterschiede, finden sich voneinander abweichende Einstellungen zum Essverhalten und in psychosozialen Faktoren. Letztere weisen insbesondere die Gruppe der extremen Adip{\"o}sen als belasteter aus. F{\"u}r eine vollst{\"a}ndige Teilnahme an einer Schulung stellen sich eine wirklichkeitsnahe Formulierung der Ziele wie auch die kontinuierliche Anwesenheit vor allem der Eltern als Vorhersager heraus. Beide Punkte h{\"a}ngen auch positiv mit einer BMI-SDS Verringerung zusammen. Ein Zuwachs an Ern{\"a}hrungswissen ist vor allem bei den erfolgreichen Schulungsteilnehmern zu verzeichnen. Dieser stellt sich insbesondere bei einer hohen sozialen Gesamtkompetenz ein. Die {\"U}bernahme von Einstellungen, die mit einer flexiblen Z{\"u}gelung des Essverhaltens verbunden sind, beg{\"u}nstigt ebenfalls eine BMI-SDS Verringerung. Misserfolge scheinen mit einem hohen Ausma{\"s} an Angst vor Gewichtszunahme, einer rigiden Z{\"u}gelung im Essverhalten und einer hohen Unzufriedenheit mit dem K{\"o}rperselbstbild korreliert. Extrem Adip{\"o}se profitieren weniger im Bereich der psychosozialen Entlastung und des psychischen Wohlbefindens. Im Ergebnis gilt es Behandlungspfade und Schulungsbausteine im Hinblick auf verschiedene Gruppen adip{\"o}ser Kinder und Jugendlicher (Adip{\"o}se und extrem Adip{\"o}se, BMI-SDS Verringerer und Halter) zu individualisieren. Ziele stellen hierbei ein Mehr an Zuversicht, an Selbstwirksamkeitserleben und positiver Emotionalit{\"a}t dar. Eine neuronale Aktivierung verschiedener Regionen bei Betrachtung von Nahrungsbildern ist mit einem hohen Ern{\"a}hrungswissen und Einstellungen zu Essverhalten und Gewichtsproblemen, wie sie normalgewichtige Kinder und Jugendliche zeigen, positiv assoziiert. Normalgewichtige Kinder und Jugendliche bewerten hoch kalorische Nahrungsbilder negativer als adip{\"o}se. Adip{\"o}se Kinder und Jugendliche scheinen ihre Reaktion auf Nahrungsbilder eher {\"u}ber Top-Down Prozesse zu kontrollieren.}, language = {de} }