TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - List, Wolf Malte T1 - Die Lymphozele als Komplikation der pelvinen Lymphadenektomie in Abhängigkeit der zum Einsatz kommenden Ligationstechnik im Rahmen der radikalen Prostatektomie – Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage N2 - In der vorliegenden Arbeit wurden die Ergebnisse einer deutschlandweiten, schriftlichen Befragung aller im DGU verzeichneten urologischen Einrichtungen (320) analysiert. Aus den zurückgesandten Fragebögen konnten gültige Daten von 197 Kliniken erhoben werden (Responserrate 63%). Erfragt wurden derzeitig Behandlungsstrategien beim lokoregionären PCa insbesondere die gegenwärtigen Konzepte der rPE und der pelvinen Lymphadenektomie. Besonderes Interesse galt der zum Einsatz kommenden Ligationstechniken zum Verschluss der Hauptlymph-bahnen nach pLA. Ziel der Arbeit war es zu klären, ob es, bei eventueller Abhängigkeit der Lymphozelenhäufigkeit von der verwendeten Ligationstechnik, eine Überlegenheit der Fadenligatur gegenüber anderen Verschlusstechniken gibt. Die retropubische rPE ist die dominierende Operationsmethode und kommt in 63% der Kliniken (124) ausschließlich zum Einsatz. Nahezu alle Kliniken (95%) sind mit dem retro-pubischen Zugangsweg vertraut. Die rPE in perinealem Zugang wird an 46 Kliniken (23%) durchgeführt. Die laparoskopische Technik hat Einzug in den klinischen Alltag gehalten und findet in 38 Kliniken (19%) Verwendung. Bezüglich der laparoskopischen Zugangswege lässt sich keine bevorzugte Tendenz zwischen extraperitonealem und transperitonealem Zugang feststellen. Die große Mehrheit der Kliniken (149, 75%) führt in jedem Fall eine pLA im Rahmen einer rPE durch. Ein PSA/Gleason adaptiertes Vorgehen bei der Indikation zur pLA findet sich bei einem Viertel der Kliniken (48, 24%). Gleichzeitig kommt die pLA in der SLN-Technik nur vereinzelt zum Einsatz (12 Kliniken, 6%). Die berichtete Gesamtlymphozelenrate liegt bei 8,8% bei nur marginalen Unterschieden zwischen offener und laparoskopischer OP. Eine therapeutische Intervention ist in einem Drittel aller diagnostizierten Lymphozelen von Nöten. Als häufigste Interventionsmethode erster Wahl findet sich hier die Punktion (55%) vor Drainage (21,5%) und laparoskopischer Fensterung (14%). Erst nach erfolgloser Punktion findet als Alternative neben der Drainage (37%) auch häufiger (27%) die Instillation von Sklerosierungsmitteln Verwendung. Die Versorgung der Hauptlymphwege zeigt bei insgesamt geringen Unterschieden zwischen den verschiedenen Techniken (Faden, Clip, Koagulation) die geringste Lymphozelenrate (7,3%) nach Fadenligatur. Wegen der fehlenden statistischen Signifikanz vermag die vorliegende Arbeit keine sichere Empfehlung aussprechen. Gleichwohl kann durch die empirisch ermittelten Tendenzen, der Verschluss der Hauptlymphbahnen durch die Fadenligatur ungemein befürwortet werden. N2 - The present dissertation analyzes the results of a nationwide survey in written form among all urologic facilities (320) listed in the DGU. Statistical data were obtained from 197 clinics (response-rate 63%). Subject of inquiry were current treatment strategies concerning the localized prostata-cancer, particularly with regard to concepts of the radical prostatectomy and the pelvine lymphadenectomy. Special attention was paid to the ligation techniques of the lymphatic vessel coming into operation. The aim of the dissertation was to investigate whether there is an advantage of the filament-ligature technique (compared to clipping and coagulation) with respect to the postoperative lymphele frequency. The retropubical radical prostatectomy is the predominant method with an exclusive application in 63% of the clinics (124). Almost all of the clinics (95%) are familiar with the retropubic approach. The laparoscopic approach comes into operation in 46 clinics (23%). No preference could be found between the retroperitoneal and the transperitoneal approach. The majority of the clinics (149, 75%) executes a pelvine lymphnode dissection in every case of radical prostatectomy. A PSA/Gleason adapted indication comes to operation in 24% of the clinics (48). The Sentinel technique comes into operation in 6% of the clinics (6%). The reported over all occurrence rate of lymphoceles is 8,8% with just marginal differences between open surgery and laparoscopic approach. One third of all diagnosed lymphoceles needs intervention. First choice method is the percutane punction followed by drain and laparoscopic intervention. Concerning the lymphatic vessel ligation the least rate of lymphoceles (7,3%) is reported after using a filament-ligature, although variation among the different techniques (filament, clip, coagulation) is rather minor. Due to the missing statistical significance this work is not able to give a positive proof. Nevertheless, the usage of the filament-ligature for lymphatic vessel ligation is highly recommended based on the empirically obtained tendencies. KW - Lymphozele KW - Prostatektomie KW - Prostatakrebs KW - Umfrage KW - Ligation KW - Lymphknotenresektion KW - deutschlandweite Umfrage KW - radikale Prostatavesikuloektomie KW - Ligationstechnik Y2 - 2009 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000732-6 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000732-6 ER -