@phdthesis{Hildebrandt2017, author = {Morten Hildebrandt}, title = {Evaluierung eines Fragebogeninstrumentes zur Bestimmung der Zahnzahl}, journal = {Evaluation of a questionnaire tool for ascertainment of number of teeth}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002939-4}, year = {2017}, abstract = {Evaluierung eines Fragebogeninstrumentes zur Bestimmung der Zahnazahl. Problem: Probandenbezogene Gesundheitsdaten im Rahmen epidemiologischer Studien standardisiert professionell zu erheben, ist insbesondere bei gr{\"o}{\"s}eren Kohorten arbeits- und kostenaufwendig. Selbstbeobachtung kann helfen Ressourcen zu sparen. Mithilfe der Variable \"Zahnzahl\" kann der prothetische Versorgungsbedarf einer Bev{\"o}lkerungsgruppe abgesch{\"a}tzt werden. Zudem ist Zahnverlust eng mit Morbidit{\"a}t (KHK, Hypertonie, Apoplex, Demenz u.w.) und Mortalit{\"a}t verkn{\"u}pft. Die bisherige Datenlage zur {\"U}bereinstimmung zwischen von Probanden selbst erhobener Zahnzahl mit der professionell bestimmten ist heterogen. Studien lieferten prozentuale {\"U}bereinstimmungen von 41-91\% und Kappa-Werte von 0,52 bis 0,87. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Fragebogeninstrument, da{\"s} hinreichend valide die selbstbeobachtete Zahnzahl bei Probanden erheben kann, zu entwickeln. Auch soll untersucht werden, ob es einen Einfluss sozio{\"o}konomischer Parameter auf die diagnostische Genauigkeit des Fragebogens gibt. Methode: Ein selbst entwickelter und im Rahmen eines Pretestes {\"u}berpr{\"u}fter Fragebogen wird in einer Praxis f{\"u}r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an 115 Probanden ausgegeben. Der Bogen erhebt neben der vom Probanden selbst ermittelten Zahnzahl in Ober- wie Unterkiefer die ben{\"o}tigte Zeit zum Ausf{\"u}llen sowie die sozio{\"o}konomischen Parameter Alter, Geschlecht und Schulbildung. Zuvor wurde bei den Probanden die Zahnzahl professionell mittels klinischer Untersuchung bestimmt. Die finale response rate betr{\"a}gt 54\%; somit k{\"o}nnen die Daten von 62 Probanden erhoben werden. Ergebnisse: Die {\"U}bereinstimmung der vom Probanden im Fragebogen selbst bestimmten Zahnzahl mit der professionell ermittelten ist hoch (kappa = 0,80; p < 0,001). Das Ergebnis ist statistisch signifikant. Das Geschlecht (p = 0,041), das Alter (p = 0,012) und die Schulbildung \"Hauptschulabschlu{\"s}\" (p = 0,021) haben einen signifikanten Einflu{\"s} auf das Verm{\"o}gen seine Zahnzahl korrekt zu bestimmen (p Gesamtmodell < 0,01). M{\"a}nner weisen im Durchschnitt eine um 1,15 (SD = 0,55) Z{\"a}hne kleinere Abweichung zur korrekten Zahnzahl im Vergleich zu Frauen auf. Mit jedem Lebensjahr wird die Abweichung zur richtigen Zahnzahl um 0,05 Z{\"a}hne gr{\"o}{\"s}er. Probanden mit Hauptschulabschlu{\"s} haben eine durchschnittliche Abweichung von ca. 6 Z{\"a}hnen. Das Alter (p = 0,005) hat einen signifikanten Einfluss auf die Zeit, die ein Proband zum Ausf{\"u}llen des Fragebogens ben{\"o}tigt (p Gesamtmodell = 0,023). Mit jedem Lebensjahr steigt die ben{\"o}tigte Zeit um durchschnittlich f{\"u}nf Sekunden. Schlu{\"s}folgerung: Es konnte ein Fragebogeninstrument zur Bestimmung der Zahnzahl entwickelt werden, da{\"s} f{\"u}r die vorliegende Stichprobe eine beachtliche {\"U}bereinstimmung mit der tats{\"a}chlichen Zahnzahl liefert. Ob der Fragebogen valide die professionelle Bestimmung der Zahnzahl im Rahmen epidemiologischer Studien ersetzen kann, sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen mit gr{\"o}{\"s}eren Kohorten sein.}, language = {de} }