@phdthesis{Asmus2013, author = {Ariane Asmus}, title = {Ergebnisse und Auswertung der spezialisierten Handrehabilitation im Unfallkrankenhaus Berlin unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der Heilverl{\"a}ufe bei unterschiedlichen Diagnosen}, journal = {Results of a specialized hand rehabilitation program in patients with complex injuries of the upper extremity and CRPS}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001656-2}, year = {2013}, abstract = {Die funktionelle Wiederherstellung nach schweren Handverletzungen ist wesentlich durch eine ad{\"a}quate Nachbehandlung beeinflusst. Nicht selten treten prolongierte Verl{\"a}ufe auf, da diese nicht gew{\"a}hrleistet ist. Des Weiteren fehlen h{\"a}ufig die handchirurgische Kompetenz aber auch die Koordination entsprechend erforderlicher Therapien in der Nachsorge. Mit der Etablierung einer spezialisierten Handrehabilitation unter Betreuung von Handchirurgen soll eine Intensivierung der Therapie und Optimierung der Funktion bis zum Erreichen der Arbeitsf{\"a}higkeit gew{\"a}hrleistet werden. Mit der Evaluierung dieser spezialisierten Handrehabilitation sollte festgestellt werden, ob eine 3-5 w{\"o}chige Rehabilitation einen positiven Effekt auf den Heilverlauf aus{\"u}bt und ob dieser anhand der routinem{\"a}{\"s}ig {\"u}berpr{\"u}ften Parameter me{\"s}bar ist. Auch evtl. Unterschiede im Verlauf bei verschiedenen Diagnosen und unterschiedlicher Verletzungsschweregrade sollten anhand dieser Untersuchung herausgearbeitet werden. Abschlie{\"s}end sollte beurteilt werden, ob anhand der hier {\"u}berpr{\"u}ften Parameter eine fr{\"u}hzeitige Prognose des Heilverlaufes m{\"o}glich ist. Im Einzelnen wurden subjektive Parameter zur Bestimmung der Lebensqualit{\"a}t (DASH, EQ-5D/VAS) und objektive Messungen (Grobkraft, ROM, TAM der Finger und Mayo-Wrist-Score) zu Beginn (T0) bzw. Ende der Rehabilitation (21-55 Tage) (T1) und zum Nachuntersuchungszeitpunkt 14 +/- zwei Wochen (T2) analysiert. Zus{\"a}tzlich wurden weitere erforderliche Nachbehandlungen und die Arbeitsf{\"a}higkeit dokumentiert. Als Ergebnis einer drei bis f{\"u}nfw{\"o}chigen spezialisierten Handrehabilitationsbehandlung zeigten sich anhand der hier vorliegenden Studie in den untersuchten Parametern statistisch signifikante Verbesserungen sowohl im subjektiven Empfinden des Versicherten, als auch bei den objektiv zu messenden Parametern im Heilverlauf. Ebenfalls statistisch signifikant konnte eine h{\"o}here Anzahl als erwartet an arbeitsf{\"a}higen Patienten zum routinem{\"a}{\"s}ig erhobenen Nachuntersuchungszeitpunkt festgestellt werden. Insbesondere in der Gruppe der Fingerverletzungen zeigte sich die h{\"o}chste Steigerung der subjektiven und objektiven Parameter mit konsekutiv h{\"o}chstem Prozentsatz der erreichten Arbeitsf{\"a}higkeit. Bei der Betrachtung unterschiedlicher Schweregrade dieser Verletzung beispielhaft anhand des HISS-Score, zeigten insbesondere die „leichteren“ Verletzungsgrade anhand der einzelnen Parameter ein sehr inhomogenes Bild in den erreichten Ergebnissen. W{\"a}hrend der DASH-Score die Abstufungen der Schweregrade relativ gut darzustellen vermag, zeigten sich in den weiteren untersuchten Parametern eine sehr gro{\"s}e Spannweite der Daten. Daraus kann geschlossen werden, dass allein durch anatomisch klassifizierende Scores keine ausreichende Aussagekraft f{\"u}r die weitere Prognose zu erhalten ist. Im allgemeinen Heilverlauf differenziert betrachtet werden m{\"u}ssen die Handgelenksverletzungen, da diese in der Regel mit einer wesentlich l{\"a}ngeren Therapiedauer und mit gr{\"o}{\"s}eren Defiziten der Funktion als die Fingerverletzungen einhergehen. CRPS-Patienten und Patienten mit Nervenverletzungen haben im Vergleich dazu wiederum einen deutlich unterschiedlichen Verlauf und k{\"o}nnen nicht mit einer akuten frischen Verletzung und deren Nachbehandlung verglichen werden. Hier liegt der Schwerpunkt der Bewertung eindeutig nicht auf dem zu erwarteten funktionellen Ergebnis bzw. deren Steigerung sondern in der Wiedereingliederung in den normalen Alltag mit einer Verbesserung der Lebensqualit{\"a}t und ggfs. auch einer beruflichen Anpassung. Letztendlich zeigen sich deutliche Unterschiede in der Therapie und Prognose in unterschiedlichen anatomischen Regionen, wobei die Klassifizierung der Verletzungsschwere zum Unfallzeitpunkt in Bezug auf die Langzeitprognose in den Hintergrund tritt. Neben der Kenntnis des unterschiedlichen Therapiebedarfs der verschiedenen Verletzungsregionen und der Sonderstellung der CRPS-Erkrankung ist vielmehr eine Evaluation der Funktion anhand sowohl subjektiv empfundener als auch objektiver Messparameter im Verlauf entscheidend. Hier zeigte sich insbesondere der DASH-Score als wertvoller Parameter, der vergleichsweise zeitnah die Zufriedenheit und F{\"a}higkeiten des Verletzten abbildet. Dies bildet dann die Voraussetzung zur Wiedereingliederung in die Arbeitsf{\"a}higkeit. Mit dem Ziel der Wiederherstellung von Gebrauchsf{\"a}higkeit und {\"A}sthetik sowie der damit verbundenen Lebensqualit{\"a}t nach einer schweren Handverletzung zeigen die hier vorgestellten Ergebnisse einer spezialisierten Handrehabilitation einen positiven Einfluss auf den Heilverlauf aller untersuchten Patienten, ausgedr{\"u}ckt in der in unterschiedlichem Ma{\"s}e erreichten Funktion, dem allgemeinen Wohlbefinden und der Erwerbsf{\"a}higkeit.}, language = {de} }