@phdthesis{Block2017, author = {Friederike Block}, title = {Somatische und paraklinische Parameter im Rahmen einer ambulanten Adipositastherapie bei Kindern und Jugendlichen}, journal = {Somatical and para-clinical parameters as part of an outpatient obesity intervention in children and teenagers}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-21489}, pages = {143}, year = {2017}, abstract = {Die weltweit steigenden Zahlen von {\"U}bergewicht und Adipositas insbesondere bei Kindern und Jugendlichen sind alarmierend. Auf Grund der multifaktoriellen Genese der Fettleibigkeit und den damit verbundenen Komorbidit{\"a}ten bedarf die Behandlung von {\"U}bergewicht und Adipositas eines komplexen Therapieprogrammes. Wir f{\"u}hrten eine 52-w{\"o}chige ambulante, multimodale Adipositasintervention in den Jahren 2005 und 2006 durch. Diese beruhte auf dem evidenzbasierten Schulungskonzept f{\"u}r ambulante Adipositastherapien von KgAS (2004) und beinhaltet die Kombination aus Bewegungs-, Ern{\"a}hrungs-,Verhaltens- und Psychothera- pie. Es wurden insgesamt 31 M{\"a}dchen und 15 Jungen im Alter von 7,2 bis 17,5 (12,7 ± 2,46) Jahren untersucht. Als Vergleichsgruppen dienten eine adip{\"o}se Kontrollgruppe (n = 14, 13,06 (± 2,35) Jahre) sowie ein normalgewichtiges Kollektiv (n = 34, 13,32 (± 3,19) Jahre). Die Zuteilung erfolgte nicht-randomisiert. Nach der Intervention sank der BMI-SDS Mittelwert der Gesamtgruppe (- 0,15 BMI-SDS, p < 0,01) und der Jungen (- 0,23 BMI-SDS, p < 0,05). 44,7\% (38,5\% w, 58,3\% m) erreichten eine BMI-SDS Reduktion (> 0,2 SDS), drei Kinder waren am Ende der Therapie normalgewichtig (BMI-SDS < 1,28). Alter, Ausgangs BMI-SDS oder Geschlecht zeigten keinen Einfluss auf den Therapieerfolg. Der BMI-SDS der adip{\"o}sen Kontrollgruppe stieg an (BMI-SDS + 0,06, p < 0,1 gegen{\"u}ber Interventionsgruppe). Eine BMI-SDS Verringerung f{\"u}hrte zur Verbesserung des Serumlipidprofils (HDL-C Anstieg, LDL-C-und Triglyceridreduktion je p < 0,05, Verbesserung LDL/HDL-Cholesterinquotient p < 0,01). Die fehlende Anpassung der kardiovaskul{\"a}ren Leistungsf{\"a}higkeit an das {\"U}bergewicht zeigt sich insbesondere bei Aufgaben mit zunehmender Bewegungsdynamik (negative Korrelation zwischen BMI-SDS und relative Belastung Fahrradergometrie sowie relative PWC 170 je p < 0,001, Gesamtfitness p < 0,05, Standhochsprung p < 0,05, 6-Minuten-Gehtest p < 0,01). Weibliche Teilnehmer waren den Jungen in der Fahrradergometrie und im modifizier- ten M{\"u}nchner Fitnesstest (p < 0,05) {\"u}berlegen. Koordinative Leistungen waren im Mittel befriedigend und verbesserten sich innerhalb des Jahres signifikant. Das Bewegungsverhalten der normalgewichtigen Kontrollgruppe differenziert sich von der Interventionsgruppe im Bereich Sportpensum (p < 0,05), Medienkonsum (p < 0,05), das der Jungen zus{\"a}tzlich in Sportvereinsmitgliedschaft (77,8\% vs. 41,7\%, p < 0,05) und allt{\"a}glicher Inaktivit{\"a}t (p < 0,05). Positiv wurden das Sportverhalten und der Medienkonsum beeinflusst. Diese ambulante, 12- monatige Adipositasintervention stellt eine Form der erfolgreichen Behandlung von {\"U}bergewicht und Adipositas bei 47\% der Probanden dar. Therapie und Pr{\"a}ventionsma{\"s}nahmen sollten sich vor allem auf die F{\"o}rderung eines k{\"o}rperlich aktiveren Lebens beziehen.}, language = {de} }