@phdthesis{Tessmer2019, author = {Claudia Te{\"s}mer}, title = {Selbststigmatisierung bei Menschen mit Alkoholabh{\"a}ngigkeit – Zusammenhang mit sozialer Inklusion und Einfluss fr{\"u}hkindlicher Traumatisierung}, journal = {Self-stigma in alcohol dependence – relation to social inclusion and impact of childhood trauma}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-26664}, pages = {136}, year = {2019}, abstract = {Die Alkoholabh{\"a}ngigkeit ist eine schwere, h{\"a}ufig chronisch verlaufende und im besonderen Ausma{\"s} stigmatisierte psychische Erkrankung. Das {\"o}ffentliche Stigma stellt dabei den N{\"a}hrboden f{\"u}r die Entstehung von Selbststigmatisierung dar, die schlussendlich zu Selbstwertminderung und Verlust von Selbstwirksamkeit f{\"u}hrt und mit einer geringeren Abstinenzzuversicht assoziiert ist. Bis heute ist nur wenig {\"u}ber m{\"o}gliche Einflussfaktoren auf den Selbststigmatisierungsprozess sowie zu dessen Auswirkungen auf die soziale Inklusion bei Menschen mit Alkoholabh{\"a}ngigkeit bekannt. In der durchgef{\"u}hrten klinischen Querschnittstudie wurden 2011 im Zeitraum von M{\"a}rz bis September 130 Menschen mit Alkoholerkrankung im Raum Greifswald und Stralsund befragt. N=86 Probanden konnten nachfolgend in die Datenanalyse eingeschlossen werden. Hierbei zeigte die Self-Stigma in Alcohol Dependence Scale (SSAD) konvergente Validit{\"a}t mit etablierten Messinstrumenten zu Selbststigma bei psychischen Erkrankungen (ISMI), Selbstwert (SES) und Scham (TOSCA-3). Die SSAD-Skala stellt damit ein geeignetes Messinstrument f{\"u}r den stufenweisen Selbststigmatisierungsprozesses bei Alkoholabh{\"a}ngigkeit dar. Weiterhin stand Selbststigma unabh{\"a}ngig von der aktuellen psychischen Gesamtbelastung in einem negativen Zusammenhang mit der sozialen Inklusion. Mit st{\"a}rkerer Selbststigmatisierung nahm die soziale Isolation zu. Dar{\"u}ber hinaus stand Selbststigma in einem positiven Zusammenhang zu einer erlebten fr{\"u}hkindlichen Traumatisierung. Fr{\"u}hkindliche Traumatisierung zeigte in der Probandengruppe eine deutlich erh{\"o}hte Pr{\"a}valenz und stellt einen Risikofaktor f{\"u}r die Entwicklung von Selbststigma dar. Wesentliche Limitationen der Studie waren Gr{\"o}{\"s}e und Zusammensetzung der Stichprobe sowie das gew{\"a}hlte Querschnittdesign. {\"U}ber ein besseres Verst{\"a}ndnis von Selbststigma und dessen Zusammenh{\"a}nge mit sozialer Inklusion und fr{\"u}hkindlicher Traumatisierung k{\"o}nnen im besten Fall sowohl die klinische Behandlung als auch die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Alkoholerkrankung verbessert und die Lebensqualit{\"a}t positiv beeinflusst werden.}, language = {de} }