@phdthesis{Grueneberg2010, author = {Peggi Gr{\"u}neberg}, title = {Vors{\"a}tzliche T{\"o}tungsdelikte in Mecklenburg-Vorpommern 1970-2007 aus dem Untersuchungsgut des Institutes f{\"u}r Rechtsmedizin Greifswald unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der politischen Wende 1989}, journal = {Premeditated homicides in Mecklenburg-Vorpommern from 1970 to 2007, from the research material available in the Institute of Forensic Medicine Greifswald, with particular consideration of the political turnaround of 1989}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000860-4}, year = {2010}, abstract = {Zielsetzung: Analyse der T{\"o}tungsdelikte einer bestimmten Region Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Ziel, sich mit den pauschalen Auffassungen auseinanderzusetzen, die Zahl dieser Vorf{\"a}lle habe nach der politischen Wende im Jahre 1989 zugenommen, und es sei „eine Brutalisierung“ eingetreten. Methodik: Der vorliegenden Arbeit wurden vollendete, vors{\"a}tzliche T{\"o}tungsdelikte aus dem Einzugsgebiet des Instituts f{\"u}r Rechtsmedizin der Universit{\"a}t Greifswald f{\"u}r den Zeitraum 1970 bis 2007 zu Grunde gelegt. Dazu wurden 11852 Sektionsprotokolle durchgesehen und die T{\"o}tungsdelikte herausgesucht. Es handelt sich um eine retrospektive Analyse. Ergebnisse. Es wurden 470 F{\"a}lle, in denen die Opfer vors{\"a}tzlich get{\"o}tet worden waren, registriert. In den Jahren von 1970 bis 1999 war, das Einzugsgebiet des Instituts f{\"u}r Rechtsmedizin Greifswald betreffend, eine Zunahme der vors{\"a}tzlichen T{\"o}tungsdelikte zu beobachten, wobei in den ersten zehn Jahren nach der politischen Wende die meisten T{\"o}tungsdelikte der untersuchten vier Jahrzehnte ver{\"u}bt wurden. Die stumpfe Gewalt war die h{\"a}ufigste zum Tode f{\"u}hrende Gewalteinwirkung. Die Opfer vors{\"a}tzlicher T{\"o}tungsdelikte waren zumeist M{\"a}nner, ihr Anteil war nach der politischen Wende signifikant erh{\"o}ht. W{\"a}hrend vor der politischen Wende etwa 1/3 der Opfer unter Alkohol standen, betraf dies nach der politischen Wende etwa die H{\"a}lfte der Opfer. Die T{\"a}ter waren {\"u}berwiegend m{\"a}nnliche Einzelt{\"a}ter. Die H{\"a}ufigkeit stumpfer Gewalt, begangen von zwei und mehr T{\"a}tern, nahm {\"u}ber die Jahrzehnte zu. Kindst{\"o}tungen wurden zu 74,3\% vor der politischen Wende begangen. Nach der politischen Wende wurden mehr S{\"a}uglinge get{\"o}tet, kein Opfer verstarb aufgrund von Vernachl{\"a}ssigung. 64,3\% der T{\"o}tungsdelikte mit Suizid/ Suizidversuch des T{\"a}ters ereigneten sich vor der politischen Wende. Schlussfolgerung: Die Untersuchung ergab, dass es in den 90-er Jahren zu einer signifikanten Zunahme der vors{\"a}tzlichen T{\"o}tungsdelikte im Einzugsgebiet der Rechtsmedizin Greifswald gekommen ist. Ebenso war ein „Brutalisierung“ in der Nachwende zu verzeichnen.}, language = {de} }