@phdthesis{Behrend2011, author = {Kristina Behrend}, title = {Der Einfluss von Antibiotika und Antikoagulantien auf die Gef{\"a}{\"s}kontraktilit{\"a}t In Vitro -eine experimentelle Studie}, journal = {The influence of antibiotics and anticoagulants on the in vitro contractility of vessels - an experimental study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000951-0}, year = {2011}, abstract = {Patienten mit Sepsis haben eine schlechte Mikrozirkulation sowie kardiovaskul{\"a}re Depression. Zur Therapie m{\"u}ssen unbedingt und schnellstm{\"o}glich Antibiotika gegeben werden, die oft kombiniert wird mit Antikoagulantien-Therapie. Nun stellt sich die Frage, welchen direkten Effekt Antibiotika und Antikoagulantien auf den Gef{\"a}{\"s}tonus beim septischen Patienten haben. Als ersten Schritt dieser Forschung wurden an gesunden Ratten-Aortenringen Antibiotika und Antikoagulantien durch Messung der isometrischen Kontraktion in vitro getestet. Alle Medikamente wurden hinsichtlich ihrer Relaxationsf{\"a}higkeit bei Vorkontraktion mit 20/40 mM KCl oder Phenylephrin (5x10-7M oder 5x10-8M) getestet, sowie die Phenylephrin Dosis-Wirkungs-Kurve nach 30 Minuten bzw. 20 Stunden Inkubation (bei 37°C) konstruiert. Zudem wurde die Wirkung des Medikaments in hohen Konzentrationen auf den Ruhezustand der Ringe erprobt. Bei den Antibiotika konnte festgestellt werden, dass Linezolid m{\"o}glicherweise ein K+-Kanal Aktivator ist, da es bei einer Pr{\"a}kontraktion von 40mM KCl und darauffolgender kumulativer Gabe von Linezolid signifikant weniger stark relaxiert, als bei 20mM KCl Vorkontraktion (P=0,02). Weiterhin k{\"o}nnten sowohl Linezolid als auch Daptomycin intrazellul{\"a}re Mechanismen beeinflussen, da sie bei der Inkubation von 30 Minuten (pEC50: 7.47±0.06(Lin)/7.45±0.08(Dap) vs 6.96±0.05(Kon)) und 20 Stunden (pEC50: 7.2±0.04 (Lin)/ 7.45±0.04 (Dap) vs 6.89±0.05(Kon)) und folgender Phenylephrin-Dosis-Wirkungs-Kurve beide eine Linksverschiebung der Kurve im Vergleich zur Kontrolle bewirken (P<0,05). Zudem ist ihre erreichte Maximalspannung in beiden Versuchsreihen signifikant h{\"o}her als die der Kontrolle. Bei den Antikoagulantien wurde ermittelt, dass bei Enoxaparin (P=0,00002), Tinzaparin (P=0,0002) und Danaparoid (P=0,005) m{\"o}glicherweise eine K+-Kanal Aktivierung vorliegen k{\"o}nnte, da sie alle bei 20mM KCl Vorkontraktion st{\"a}rker relaxieren als bei 40mM KCl Pr{\"a}kontraktion. Zudem konnte bei Tinzaparin (P=0,002) und Enoxaparin (P=0,01) nach Vorkontraktion mit Phenylephrin eine signifikante Relaxation im Vergleich zur Kontrolle festgestellt werden, was eventuell hinweist auf eine α-adrenerge Stimulation. Nach 30 Minuten Inkubation fanden wir heraus, dass Argatroban und Danaparoid eine Linksverschiebung der Phenylephrin-Dosis-Wirkungs-Kurve gegen{\"u}ber der Kontrolle bewirken (pEC50: 7.17±0.08(Arg)/7.12±0.05(Dan) vs 6.96±0.05(Kon)), w{\"a}hrend Enoxaparin (pEC50: 6.77±0.03) eine Rechtsverschiebung zeigte (bei allen P<0,05). Bei der 20-st{\"u}ndigen Inkubation hingegen zeigten alle Antikoagulantien im Vergleich zur Kontrolle eine erh{\"o}hte Sensitivit{\"a}t gegen{\"u}ber Phenylephrin (pEC50: 7.37±0.05(Arg)/7.13±0.04(Dan)/7.1±0.05(Eno)/ 7.06±0.04(Tin) vs 6.89±0.05(Kon)). M{\"o}glicherweise beeinflussen sie also intrazellul{\"a}re Mechanismen. Die Maximalspannung war, im Vergleich zur Kontrolle, bei Enoxaparin und Argatroban erh{\"o}ht. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass einige der getesteten Substanzen m{\"o}glicherweise eine K+-Kanal Aktivierung, eine α-adrenerge Stimulation oder eine intrazellul{\"a}re Modulation bewirken. Ob diese Ergebnisse eine Bedeutung f{\"u}r den Menschen haben und ob sie bedeutsam bei Sepsis sind, muss noch untersucht werden.}, language = {de} }