@phdthesis{Behrendt2015, author = {Daniel Behrendt}, title = {Epidemiologische Erfassung der Tumorerkrankungen im Kopf-, Halsbereich und Untersuchung des Einflusses geographischer Faktoren auf die medizinische Versorgung der Patienten}, journal = {Epidemiological inquiry of tumor diseases in head and neck region and analysis of the influence of geographical aspects on the medical care of patients}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002211-0}, year = {2015}, abstract = {Die Tumore im Kopf-Halsbereich bildeten eine oft vorkommende Tumorlokalisation. Einen Einfluss von geographischen Faktoren auf den Progress der Erkrankung und die medizinische Versorgung war weitestgehend unbekannt. Zur Analyse wurden H{\"a}ufigkeiten, die Geschlechterverteilung und das Alter bei Diagnosestellung der Patienten mit benignen und malignen Tumoren herangezogen. Das Plattenepithelkarzinom als h{\"a}ufigstes Malignom wurde stellvertretend bez{\"u}glich der Lokalisationen, Beschwerdedauer, TNM-Einteilung mit Grading, Therapieverfahren, des Auftretens von Rezidiven und Zweittumoren sowie der ben{\"o}tigten Zeiten bis zur Diagnosestellung und Einleitung der Therapie genauer untersucht. Die Entfernungen und Fahrtzeiten mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn zu den Haus{\"a}rzten, Fach{\"a}rzten und Kliniken wurden hinsichtlich des Einflusses auf den Tumorprogress analysiert. Einzelne geographische Barrieren lie{\"s}en einen R{\"u}ckschluss auf die Beeinflussung des Krankheitsverlaufs zu. Keine Beeinflussung und Korrelation ergab sich zwischen der initialen Tumorgr{\"o}{\"s}e, dem Lymphknotenstatus oder dem Differenzierungsgrad und der Fahrtzeit mit dem Auto zum Arzt oder zu einer Klinik. Bei den ausw{\"a}rtigen Kliniken fanden sich mit sinkender Fahrtzeit mehr Fernmetastasen, dieses lag bei kleinen Fallzahlen eher einem Fehler erster Art zugrunde und war statistisch nicht relevant. Auff{\"a}llig signifikant korrelierte eine l{\"a}ngere Fahrtzeit mit dem Auto vom Wohnort der Patienten zur Universit{\"a}tsmedizin Greifswald mit dem Auftreten von Fernmetastasen. Zwischen der Autofahrtzeit zum Hausarzt, zum HNO-Facharzt oder zu ausw{\"a}rtigen HNO-Kliniken und einer Fernmetastasierung zeigte sich kein Zusammenhang. Aus der Fahrtzeit mit der Bahn zur Universit{\"a}tsmedizin Greifswald und zu den HNO Fach{\"a}rzten resultierte keine Ver{\"a}nderung des T-, N-, M-Stadiums oder des Grading Levels. Die Fahrtzeit mit der Bahn vom Wohnort zum Hausarzt hatte keinen Einfluss auf das T-, N- oder M-Stadium, gleiches galt f{\"u}r die Fahrtzeit mit der Bahn zu den HNO-Kliniken auf das T- und N-Stadium. Keine Zusammenh{\"a}nge zeigten sich zwischen der Fahrtzeit mit dem Bus vom Wohnort zum HNO-Facharzt sowie zur Universit{\"a}tsmedizin und dem Grading Level, wie zwischen der Fahrtzeit mit dem Bus zur Universit{\"a}tsmedizin und der Tumorgr{\"o}{\"s}e. Geographische Hindernisse wie Insellage, das Vorhandensein einer Zugbr{\"u}cke oder F{\"a}hrverbindung beeinflussten nicht die Beschwerdedauer und die Zeit vom Stellen der Prim{\"a}rdiagnose bis zur Vorstellung in der Universit{\"a}tsmedizin Greifswald. Insgesamt blieb so im Fl{\"a}chenland Mecklenburg – Vorpommern die medizinische Versorgung speziell im Bereich der Haus{\"a}rzte, Fach{\"a}rzte und Kliniken ohne gro{\"s}e Auswirkungen auf den Tumorprogress bei den Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich. Einzig innerhalb der Versorgung durch die Universit{\"a}tsmedizin Greifswald zeigte sich eine Fernmetastasierung bei zunehmender Fahrtzeit mit dem Auto und sollte Anlass zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Gesundheitsstruktur geben.}, language = {de} }