@phdthesis{Perlberg2015, author = {Torsten Perlberg}, title = {Untersuchung zur Validit{\"a}t und Reliabilit{\"a}t von zwei Methoden zur Bestimmung der zentrischen Kondylenposition im Vergleich zur habituellen Gelenkposition}, journal = {Evaluation of validity and reliability of two methods to determine the condyle position in centric relation compared to the condyle position in habitual occlusion}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002122-4}, year = {2015}, abstract = {Zusammenfassung: In der Studie werden die Positionen des Unterkiefers zum Oberkiefer nach zwei sehr unterschiedlichen Methoden der zentrischen Registrierung 1. eines handkontrollierten Registrates nach der modifizierten Lauritzentechnik 2. eines elektronischen St{\"u}tzstiftregistrates = Intraoral Prozess Registration (IPR , Dental Balance GmbH, Potsdam, Deutschland) untereinander und mit der Position verglichen, die 15 gesunde Probanden gewohnheitsm{\"a}{\"s}ig im Schlussbiss einnehmen. Weiterhin sollte {\"u}berpr{\"u}ft werden, wie gro{\"s} die Abweichungen der Unterkiefermodellpositionen sind, wenn mit den gleichen Methoden die Registrierungen wiederholt werden (Reliabilit{\"a}t). Die Unterkiefermodelle wurden nach scharnierachsbez{\"u}glichem Einbau der Oberkiefermodelle mit den Registraten zugeordnet und im elektronischen Condylen-Positions-Messinstrument (eCPM ) vermessen und mit der habituellen Interkuspidationsposition verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 21 f{\"u}r Windows (SPSS Inc., Chicago, Illinois, USA). Zur Auswertung der Reliabilit{\"a}t und f{\"u}r den Vergleich beider Methoden wurde die Intraklassen Korrelation (ICC) gew{\"a}hlt. An beiden Messtagen wurden bei den Hand- bzw. der IPR -Vermessungen keine {\"U}bereinstimmung mit der habituellen Interkuspidationsposition (Nullpunkt) ermittelt. Die Registrate streuten bei beiden Methoden in allen Raumrichtungen um den Nullpunkt. Am 1. Messtag betrugen die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer und Interkuspidationsposition beim Handregistrat 0,11 ± 0,7 mm rechts bzw. -0,01 ± 0,57 mm links in der Sagittalen, -0,13 ± 0,29 mm in der Transversalen und -0,29 ± 0,5 mm rechts bzw. -0,15 ± 0,65 mm links in der Vertikalen. Die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer Position und Interkuspidationsposition beim IPR -Registrat betrugen 0,36 ± 0,74 mm rechts bzw. 0 ± 0,4 mm links in der Sagittalen, 0,17 ± 0,37 mm in der Transversalen und -0,19 ± 0,48 mm rechts bzw. -0,07 ± 0,38 mm links in der Vertikalen. Am 2. Messtag war die Streuung der Messwerte geringer als am 1. Messtag, was m{\"o}glicherweise auf einen Trainingseffekt der Probanden zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden kann. Die ICC bei der Handregistrierung zeigte eine m{\"a}{\"s}ige {\"U}bereinstimmung zwischen 1. und 2. Messung f{\"u}r den rechten Kondylus in allen drei Raumrichtungen (ICC=0,537 sagittal, 0,523 horizontal, 0,533 vertikal). Beim linken Kondylus war die {\"U}bereinstimmung vertikal gering (0,295), horizontal m{\"a}{\"s}ig (0,523) und sagittal sehr gut (0,845). Die Reliabilit{\"a}t der Ergebnisse bei der IPR -Vermessung ist an beiden Messtagen f{\"u}r beide Seiten in den drei Raumrichtungen als gering einzusch{\"a}tzen (0,232 links sagittal, 0,396 links/rechts horizontal, 0,236 links vertikal und 0,251 rechts sagittal). Allein der rechte Kondylus zeigt in vertikaler Richtung eine gute {\"U}bereinstimmung (0,653). Im Vergleich beider Registrierverfahren miteinander wurde am 1. Tag der Registrierung beim linken Kondylus sagittal (0,366) und horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (-0,225) keine {\"U}bereinstimmung ermittelt. Der rechte Kondylus zeigt sagittal (-0,223) keine, horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (0,539) eine m{\"a}{\"s}ige {\"U}bereinstimmung. Am 2. Messtag gab es in horizontaler (-0,037) und vertikaler Richtung (links -0,055 und rechts -0,149) f{\"u}r beide Seiten keine {\"U}bereinstimmung. Der linke Scharnierachspunkt zeigt sagittal (0,295) eine geringe und der rechte eine sehr geringe {\"U}bereinstimmung (0,183). In dieser Studie wird die neue Qualit{\"a}t der IPR -Vermessung im Gegensatz zu vorherigen Softwareversionen und Handhabungen deutlich. Noch bei THEDERAN (2000) gibt es eine deutliche ventrocaudale Verlagerungstendenz bei der IPR - Vermessung im Gegensatz zum Checkbiss-Registrat, Letzteres {\"a}hnelt in der Ausf{\"u}hrung unserem Handregistrat (Abb. 37). THEDERAN hat seinerzeit den IPR -V erschl{\"u}sselungspunkt mit der Softwareversion 1.81 {\"u}ber einen mathematischen Algorithmus bestimmt, wohingegen in dieser Studie mit der Softwareversion 6.0 allein der Behandler den IPR -Punkt individuell festlegt. Eine Verlagerungstendenz in eine bestimmte Richtung ist hier nicht mehr nachweisbar. Beide Methoden scheinen f{\"u}r den t{\"a}glichen Einsatz in der Praxis geeignet. Vorteile des handkontrollierten Registrates sind der geringe apparative Aufwand, der geringe Zeitaufwand und die geringeren Kosten im Vergleich zum IPR -Registrat. Die Vorteile einer IPR -Vermessung liegen in den visuellen Kontrollm{\"o}glichkeiten, die der Behandler w{\"a}hrend der Registrierung in Echtzeit hat. Nachtr{\"a}gliches Auswerten, Vergr{\"o}{\"s}erungen der aufgezeichneten Bewegungsbahnen, Speicherm{\"o}glichkeiten und objektive Vergleichsm{\"o}glichkeiten mit anderen IPR -Messungen sind ebenfalls vorteilhaft.}, language = {de} }