@phdthesis{Sanders2017, author = {Tanja G. M. Sanders}, title = {Detecting inter- and intra-species specific climate responses of four European tree species}, journal = {Bestimmung von inter- und intraspezifischen Reaktionen vier europ{\"a}ischer Baumarten auf das Klima}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002773-6}, year = {2017}, abstract = {Der Wald ist und war schon immer von gro{\"s}er Bedeutung, um die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bed{\"u}rfnisse zu decken. Heute sind die Anforderungen an W{\"a}lder noch vielf{\"a}ltiger und weitreichender geworden. Es wird unter anderem erwartet, dass durch die Bewirtschaftung ein positiver Einfluss auf die Sequestrierung von Kohlenstoff genommen wird. Des Weiteren sollen Effekte des Klimawandels vermindert werden. Um diesen Anforderungen zu gen{\"u}gen, m{\"u}ssen W{\"a}lder vital, produktiv und nachhaltig sein. Ein umsetzbares und akzeptiertes Konzept hierf{\"u}r ist nicht leicht zu erreichen, da das Verst{\"a}ndnis f{\"u}r einen gesunden und nachhaltigen Wald sehr verschiedenartig sein kann. Weiterhin m{\"u}ssen W{\"a}lder auch einen ausreichenden Ertrag erzielen, w{\"a}hrend sie durch ver{\"a}ndernde klimatische Bedingungen bedroht werden. Es wird angenommen, dass sich der Klimawandel mit vermehrten D{\"u}rreperioden sowie einer h{\"o}heren Sturmfrequenz auswirkt. Dazu k{\"o}nnten auch sekund{\"a}re Schaderreger, wie z. B. Insekten, beitragen. In dieser komplexen Situation der hohen und vielseitigen Anspr{\"u}che stellt sich die Frage nach der \"richtigen\" Waldzusammensetzung. Die forstliche Praxis sieht sich hier vor der Herausforderung, den Bed{\"u}rfnissen von Menschen, Tieren und Pflanzen gleicherma{\"s}en gerecht zu werden. Es bedarf daher gesicherter Prognosen {\"u}ber das Zusammenspiel von Arten, aber auch deren zuk{\"u}nftiger Wachstumsreaktionen. Alle, das Baumwachstum beeinflussenden Faktoren, m{\"u}ssen einzeln und in ihrer Interaktion verstanden werden. Einer dieser Parameter f{\"u}r das Verst{\"a}ndnis des aggregierten Baumwachstums ist dessen Dynamik. Diese kann durch dendro{\"o}kologische Methoden untersucht werden, um das Wachstum in j{\"a}hrlicher Aufl{\"o}sung abzubilden. Die Wachstumsdynamik ist von mehreren Faktoren abh{\"a}ngig, einige, wie der Boden, haben einen pr{\"a}konditionierenden Charakter, andere, wie das Klima, verursachen kurzfristige Reaktionen. In dieser Arbeit konzentriere ich mich auf den Einfluss des Klimas auf das j{\"a}hrliche Wachstum von B{\"a}umen und die inter- und intraspezifischen Besonderheiten verschiedener Baumarten. Mithilfe einer neuen Methode (Kapitel 1), welche auf Basis von t{\"a}glichen Klimadaten Klima-Wachstum Korrelationen berechnet, lassen sich klimatische Prozesse und ihre Ver{\"a}nderung abbilden. Au{\"s}erdem erm{\"o}glicht das Programm den Benutzer, Klimaszenarien zu verwenden, um eine Absch{\"a}tzung des zuk{\"u}nftigen Wachstums zu erlangen. Um Informationen {\"u}ber bestimmte Arten sowie Herk{\"u}nfte zu erhalten, habe ich unterschiedliche Versuchsfl{\"a}chen in Gro{\"s}britannien und Deutschland verwendet. Auf der IX Deutsche Zusammenfassung britischen Fl{\"a}che wurden mehrere Eichenarten gepflanzt, w{\"a}hrend die deutschen Standorte mit verschiedenen Fichten-Provenienzen best{\"u}ckt sind. F{\"u}r Letzteres verwendeten wir zus{\"a}tzlich die Analyse des stabilen Kohlenstoff-Isotops zur Berechnung der intrinsischen Wassernutzungseffizienz. Bei den Klima-Wachstumskorrelationen zeigten sich Unterschiede zwischen den Eichenarten mit einer generell h{\"o}heren Anbindung an den Niederschlag als an die Temperatur. W{\"a}hrend die Unterschiede deutlich sind, stellte sich die Frage der Schwellenwerte und die Rolle von Extremereignissen in dieser Arbeit. Hierzu verwendeten wir eine weitere Fl{\"a}che in Deutschland, um mit Dendrometerdaten die Auswirkungen von Extremereignissen zu erfassen. Die Bewertung dieser offenbart nur minimale Unterschiede in der Reaktion auf kurzfristige Ereignisse der drei untersuchten Arten Eiche, Buche und Kiefer. Wir konnten Stimulus-Response-Beziehungen erkennen und zeigen, dass sich die drei Arten in einem kleinen Zeitfenster nicht in ihrer Reaktion auf Extremereignisse unterscheiden. Die Provenienzversuche boten im Gegensatz dazu die Gelegenheit, das Potenzial des Einsatzes von t{\"a}glichen Klimadaten genauer zu untersuchen. Die beiden kontrastierenden Standorte, bepflanzt mit jeweils sechs Fichtenprovenienzen, gaben einen Einblick auf das adaptive Potenzial der einzelnen Provenienzen sowie einen Hinweis auf die Reaktionszeiten. Je nach {\"o}kologischen Verfahren und den lokalen klimatischen Bedingungen m{\"u}ssen Entscheidungen {\"u}ber die Auswahl einer Art oder Herkunft erfolgen. Diese Arbeit liefert sowohl eine Methode als auch einen Einblick in das Verhalten der wichtigen europ{\"a}ischen Baumarten Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Gleichzeitig zeigen sich jedoch die Einschr{\"a}nkungen, die solche Methoden f{\"u}r gro{\"s} angelegte Sch{\"a}tzungen haben. W{\"a}hrend allgemeine Trends auf die Reaktion von bestimmten Bodenfaktoren Verwendung finden k{\"o}nnen, k{\"o}nnen klimatische Reaktionen, durch Schwellenwerte oder Klima-Wachstumskorrelationen berechnet, nur im {\"o}kologischen Kontext ihres Wuchsgebietes gesehen werden.}, language = {en} }