@phdthesis{Angermaier2013, author = {Anselm Angermaier}, title = {Perfusions-CT und CT-Angiographie als Pr{\"a}diktor des neurologischen Outcome nach intraarterieller Thrombolyse bei akuten isch{\"a}mischen Schlaganf{\"a}llen im anterioren Stromgebiet}, journal = {CT-Perfusion and CT-Angiography as Predictors for neurologic outcome after intraarterial thrombolysis of acute ischemic stroke in the anterior circulation}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001617-9}, year = {2013}, abstract = {In der akuten Schlaganfallbehandlung nehmen die endovaskul{\"a}ren Revaskularisationsverfahren, insbesondere die intraarterielle Thrombolyse, einen wachsenden Stellenwert ein. Grundlage daf{\"u}r ist die zentrumsspezifische Sicherheit und Durchf{\"u}hrbarkeit, wobei nach den Zertifizierungskriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft die intraarterielle Thrombolyse nur in zertifizierten {\"u}berregionalen Stroke Units erfolgen sollte. Weiterhin existieren nur wenige Selektionsparameter zur Absch{\"a}tzung des Risikos der intrakraniellen Blutung als wichtigste Komplikation gegen{\"u}ber dem potenziellen Benefit der Behandlung. Ziel dieser Arbeit war 1. die Etablierung eines klinisch praktikablen Protokolls zur Entscheidung f{\"u}r eine intraven{\"o}se oder intraarterielle Thrombolyse sowie die systematische Untersuchung der zentrumsspezifischen Sicherheit und Durchf{\"u}hrkeit der intraarteriellen Thrombolyse; 2. die Untersuchung des Einflusses der bekannten klinischen und radiologischen Faktoren, wie Zeit bis zur Thrombolyse oder Rekanalisation im vorliegenden Patientenkollektiv auf das neurologische Outcome; und 3. die Untersuchung der Perfusions-CT und der CT-Angiographie als Grundlage f{\"u}r weitere m{\"o}gliche Selektionsparameter zur intraarteriellen Thrombolyse. Zwischen 02/2006 und 12/2008 konnten 26 Patienten eingeschlossen werden. Ein Patient verstarb innerhalb von 90 Tagen nach Schlaganfall aufgrund eines erneuten cerebrovaskul{\"a}ren Ereignisses. Die Rate der symptomatischen und asymptomatischen intrakraniellen Blutungen (8\% bzw 8\%) sowie die Rate der periprozeduralen Komplikationen sind trotz der eingeschr{\"a}nkten Vergleichbarkeit mit der Literatur als gleichwertig zu bewerten. Die Effektivit{\"a}tsparameter Zeit bis Thombolyse (Durchschnitt +/- Standardabweichung: 4,03 ± 1,2), Rekanalisationsrate (73\%) sowie das Ausma{\"s} des guten funktionellen Outcome 90 Tage nach Schlaganfall (mRS <=2; 58\%) sind {\"a}hnlich oder teilweise sogar besser als die in der Literatur ver{\"o}ffentlichen Ergebnisse f{\"u}r die intraarterielle und intraven{\"o}se Thrombolyse. Somit ist die intraarterielle Thrombolyse in dieser Studie als sicher und effektiv zu bewerten. Die Zeit bis zur Thrombolyse zeigte sich nicht signifikant mit dem neurologischen Outcome assoziiert, jedoch ergab sich ein Trend zu schlechterem Outcome mit gr{\"o}{\"s}erer zeitlicher Latenz zwischen Symptom- und Therapiebeginn. Weiterhin konnte die Rekanalisaton als Pr{\"a}diktor f{\"u}r das neurologische Outcome und die Infarktgr{\"o}{\"s}e best{\"a}tigt werden. Der pr{\"a}diktive Wert des Ausma{\"s}es der Kollateralen in der CT-Angiographie mittels eines von Tan et al. entwickelten Score f{\"u}r das finale Infarktvolumen konnte in diesem homogenen, hochselektionieren Patientengut best{\"a}tigt werden. Das Ausma{\"s} der Kollateralen als ein neuer Selektionsparameter f{\"u}r die Thrombolyse sollte weiter detailiert untersucht werden. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass mittels Perfusions-CT auf das kurzfristige Outcome mittels NIHSS zwischen Aufnahme und Entlassung geschlossen werden kann. Hierbei zeigte sich, dass der im Rahmen dieser Studie entwickelte Auswertealgorithmus der relativen Perfusions-CT-Parameter und der schon verwendete Algorithmus der ASPECTS-Perfusion, bez{\"u}glich der Vorhersagekraft des cerebralen Blutvolumens (CBV) gleichwertig sind, jedoch die relativen Perfusions-Parameter eine wesentliche bessere Interrater-Reliabilt{\"a}t aufweisen. Bez{\"u}glich des cerebralen Blutflusses (CBF) ergab sich nach dem ASPECTS-Perfusions-Algorithmus keine Assoziation mit dem neurologischen Outcome. Bei den relativen Perfusionsparametern erreichte jedoch das CBF eine dem CBV vergleichbare Vorhersagef{\"a}higkeit gepaart mit einer besseren Interrater-Reliabilit{\"a}t als das CBV. Das aktuell weit verbreitete visuelle Absch{\"a}tzen der Gr{\"o}{\"s}e des tissue at risk zeigte weder eine Assoziation zum neurologischen Outcome nach intraarterieller Thrombolyse noch eine gute Interratervariabilit{\"a}t.}, language = {de} }