@phdthesis{Jablonowski2016, author = {Lukasz Jablonowski}, title = {Aufbau eines in vitro Modells zur Untersuchung des Konkrementabtrags mit dem Ultraschallger{\"a}t PerioScan®}, journal = {Development of an in vitro model to study the removal of calculus by the ultrasonic scaler PerioScan®}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002498-5}, year = {2016}, abstract = {Problem: Die effektive Reinigung der Wurzeloberfl{\"a}che von bakteriellen und mineralisierten Bel{\"a}gen spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung parodontaler Entz{\"u}ndungen. Die {\"U}berpr{\"u}fung des Behandlungserfolgs und das Auffinden subgingivalen Zahnsteins w{\"a}hrend einer geschlossenen Behandlung ist in der t{\"a}glichen Praxis und insbesondere f{\"u}r junge Kollegen eine Herausforderung. Neue M{\"o}glichkeiten k{\"o}nnten Neuentwicklungen, wie das in dieser vorliegenden Arbeit untersuchte Ultraschallger{\"a}t PerioScan® bieten. Es vereint die Eigenschaften Konkremente auf der Wurzeloberfl{\"a}che zu detektieren und direkt zu entfernen. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung eines geeigneten in vitro Modells f{\"u}r die Untersuchung des Ultraschallger{\"a}tes PerioScan® hinsichtlich der Sensitivit{\"a}t, Spezifit{\"a}t, Abtragsleistung und Detektionszeit jeweils ohne oder mit Verwendung der Detektionsfunktion f{\"u}r subgingivalen Zahnstein bei einem unerfahrenen oder erfahrenen Behandler. Methode: Als Behandler dienten einerseits eine unerfahrene Studierende der Zahnmedizin aus dem ersten klinischen Jahr (STUDI) und auf der anderen Seite eine Dentalhygienikerin (PROFI) mit einer entsprechenden 12-j{\"a}hrigen Berufserfahrung. Bei dem untersuchten Ultraschallger{\"a}t PerioScan® (Sirona Dental Systems, Bensheim, Deutschland) handelt es sich um ein konventionelles, piezoelektrisches Ultraschallger{\"a}t (-DET) f{\"u}r die Entfernung supra- und subgingivaler Konkremente. Das Ger{\"a}t verf{\"u}gt zudem {\"u}ber eine spezielle Detektionsfunktion (+DET), die es dem Behandler erm{\"o}glicht ohne Instrumentenwechsel, nicht sichtbare, subgingivale Konkremente zu detektieren und direkt zu entfernen. Das neuentwickelte Modell verf{\"u}gte {\"u}ber die M{\"o}glichkeit, extrahierte Z{\"a}hne vergleichbar mit dem klinischen Vorgehen im Rahmen einer geschlossenen Parodontitistherapie ohne Einblick des Behandlers zu bearbeiten. Die Wurzeloberfl{\"a}chenbearbeitung konnte mittels des Modells ohne st{\"o}rende Einfl{\"u}sse, wie einem Spr{\"u}hnebel oder Tr{\"u}bungen, digital aufgezeichnet werden. Als Probenk{\"o}rper dienten extrahierte humane Z{\"a}hne, die in spezielle Haltevorrichtungen eingearbeitet wurden und so eine schnelle, unkomplizierte Bearbeitung als auch eine anschlie{\"s}ende lichtmikroskopische Auswertung erm{\"o}glichten. Ergebnisse: Es konnte erfolgreich ein Modell f{\"u}r die Untersuchung des PerioScan® Ultraschallger{\"a}tes entwickelt und etabliert werden. Hinsichtlich des Abtrags von Konkrementen haben sowohl der STUDI als auch PROFI sowohl mit +DET als auch -DET einen deutlichen Abtrag erzielen k{\"o}nnen STUDI-DET: 29,8 \%, STUDI+DET: 23,0 \% und PROFI-DET: 15,3 \%, PROFI+DET: 11,7 \%. Hinsichtlich der Restkonkrementmenge oder Abtragsmenge gab es zwischen den Detektionsmethoden innerhalb der Behandler keine signifikanten Unterschiede. Die Unterschiede zwischen den Behandlern waren signifikant (p<0,05), so hat der STUDI unabh{\"a}ngig von der Detektionsmethode einen h{\"o}heren Konkrementabtrag erzielt und ohne Detektion einen h{\"o}heren Wert STUDI-DET: 9,6 \%, PROFI-DET: 7,1 \% f{\"u}r die Menge an Restkonkrementen. In Bezug auf die urspr{\"u}nglich zur Verf{\"u}gung stehende Konkrementmenge hatte der STUDI mit und ohne Detektionsfunktion einen vergleichbaren prozentualen Abtrag erzielt STUDI-DET: 73,3 \%, STUDI+DET: 71,8 \%. Der PROFI hat wiederum einen prozentualen Abtrag mit signifikanten Unterschied (p<0,05) hinsichtlich der Nutzung der Detektionsfunktion erzielt PROFI-DET: 76,5 \%, PROFI+DET: 59,9 \%. Zwischen den Behandlern gab es hinsichtlich des Abtrags keine signifikanten Unterschiede. Bei den ben{\"o}tigten Detektionszeiten gab es keinen signifikanten Unterschied bei der Nutzung der Detektionsfunktion STUDI-DET: 79,0 s, STUDI+DET: 73,0 s und PROFI- DET: 25,0 s, PROFI+DET: 20,5 s. Zwischen den Behandlern war der Unterschied zu Gunsten des PROFI unabh{\"a}ngig von der Detektionsmethode signifikant (p<0,05). Schlussfolgerung: Das in der Studie untersuchte Ultraschallger{\"a}t PerioScan® zeigt unabh{\"a}ngig von der Detektionsfunktion gute Abtragsleistungen bei der Reduktion subgingivalen Zahnsteins. Es konnten sowohl f{\"u}r einen unerfahrenen als auch erfahrenen Behandler keine signifikanten Vorteile hinsichtlich der Nutzung der Detektionsfunktion in Bezug auf die Restkonkrementmenge, Konkrementabtrag bzw. Detektionszeit ermittelt werden. Das entwickelte in vitro Modell eignet sich sehr gut, um die Wurzeloberfl{\"a}chenreinigung mit einem Ultraschallger{\"a}t zu untersuchen und zu dokumentieren. Eine Auswertung hinsichtlich der Sensitivit{\"a}t und Spezifit{\"a}t bedarf einiger weiterer Entwicklungsschritte, insbesondere bei der Lokalisation der Spitze und Auswertungssoftware.}, language = {de} }