@phdthesis{Torkler2012, author = {Sarah Julia Torkler}, title = {Die inverse Assoziation zwischen Testosteronkonzentrationen und inzidenter arterieller Hypertonie sowie Ver{\"a}nderungen im Blutdruck beim Mann}, journal = {Inverse association between total testosterone concentrations, incident hypertension and blood pressure in men}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001313-9}, year = {2012}, abstract = {Die arterielle Hypertonie (aHT) ist einer der Hauptrisikofaktoren f{\"u}r die Entstehung von kardiovaskul{\"a}ren Erkrankungen. Kardiovaskul{\"a}re Erkrankungen sind die h{\"a}ufigste Todesursache in Deutschland. Der Zusammenhang zwischen Testosteronkonzentrationen und aHT sowie den jeweiligen Risikofaktoren und dem Risiko der Entstehung kardiovaskul{\"a}rer Erkrankungen wurde in unterschiedlichen Studien, zum Gro{\"s}teil Querschnittsstudien, untersucht, wobei diese zu widerspr{\"u}chlichen Ergebnissen kamen. Die vorliegende Arbeit beschreibt die l{\"a}ngsschnittliche Assoziation zwischen Testosteronkonzentrationen und dem Risiko der inzidenten aHT sowie Blutdruckver{\"a}nderungen {\"u}ber einen Beobachtungszeitraum von f{\"u}nf Jahren. Datengrundlage bildet die Study of Health in Pomerania (SHIP), eine populationsbasierte Studie im Nordosten Deutschlands. Daraus wurden f{\"u}r die vorliegende Arbeit 1484 M{\"a}nner im Alter von 20-79 Jahren untersucht. Es erfolgte die Erfassung der Blutdruckwerte und die Bestimmung der Testosteronkonzentration mittels Chemilumineszenz-Immunoassay. Zur statistischen Analyse wurden l{\"a}ngsschnittliche Regressionsmodelle verwendet und f{\"u}r Alter, k{\"o}rperliche Aktivit{\"a}t, Alkoholkonsum, Rauchverhalten und Bauchumfang adjustiert. W{\"a}hrend des Beobachtungszeitraums stieg die Pr{\"a}valenz der inzidenten aHT von 50.6\% auf 57.1\% an. M{\"a}nner mit einer inzidenten aHT zeigten sowohl zu Beginn als auch am Ende des Beobachtungszeitraums signifikant erniedrigte Testosteronkonzentrationen. Im Gegensatz zu M{\"a}nnern mit h{\"o}heren Testosteronkonzentrationen war bei M{\"a}nnern mit Testosteronkonzentrationen im niedrigsten Quartil das Risiko einer inzidenten aHT erh{\"o}ht [odds ratio (OR), 1.19 (95\% Konfidenzintervall (CI), 1.10-1.28)]. Dar{\"u}ber hinaus fand sich eine inverse Assoziation zwischen Testosteronkonzentrationen und den einzelnen Blutdruckparametern. M{\"a}nner mit Testosteronkonzentrationen im niedrigsten Quartil zeigten eine leichte Abnahme des systolischen (-6.01 mmHg) und diastolischen (-2.11 mmHg) Blutdrucks sowie des Pulsdrucks (-3.98 mmHg). Ob Testosteron den Blutdruck direkt {\"u}ber Effekte auf das Endothel der Gef{\"a}{\"s}e oder indirekt {\"u}ber die Beziehung auf die kardiovaskul{\"a}ren Risikofaktoren beeinflusst, kann durch die vorliegende Studie nicht gekl{\"a}rt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass erniedrigte m{\"a}nnliche Testosteronkonzentrationen die Entstehung einer inzidenten aHT vorhersagen. Die potenzielle Rolle niedriger Testosteronkonzentrationen als Biomarker f{\"u}r ein erh{\"o}htes kardiovaskul{\"a}res Risiko des Mannes muss in weiteren Studien untersucht werden.}, language = {de} }