@phdthesis{Casper2009, author = {Dirk Casper}, title = {Klinische Effektivit{\"a}t bioresorbierbarer Schrauben und Stifte zur Fixierung autologer Hamstring-Transplantate bei der Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes}, journal = {Bioresorbable Pins and Interference Screws for Fixation of Hamstring Tendon Grafts in Anterior Cruciate Ligament Reconstruction Surgery}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000582-9}, year = {2009}, abstract = {Die Wahl der Transplantatfixierung ist f{\"u}r die Aufrechterhaltung der Kniestabilit{\"a}t nach vorderer Kreuzband-Ersatzplastik mit Semitendinosus-Sehnen von erheblicher Bedeutung. In biomechanischen Studien zeigten bioresorbierbare Interferenzschrauben die h{\"o}chste Konstruktsteifigkeit, von lateral eingebrachte resorbierbare Pins hingegen die h{\"o}chste Bruchlast. Cross-Pin-Systeme wie RigidFix (DePuy) werden zunehmend beworben. Es ist jedoch unklar, ob sie gegen{\"u}ber dem etablierten Standard der Fixierung mittels Interferenzschrauben klinisch messbare Vorteile bieten. In einer randomisierten Studie wurden 60 Patienten mit erstmaliger vorderer Kreuzbandruptur und geplanter arthroskopischer Ersatzplastik mittels Hamstring-Transplantaten der femoralen und tibialen Fixierung durch RigidFix-Pins oder BioCryl-Schrauben zugeteilt. Die Zuordnung erfolgte im Blockrandomisierungsverfahren mit Hilfe verschlossener Briefumschl{\"a}ge. Die prim{\"a}re Hypothese war, dass sich zwischen den beiden Fixierungsverfahren in der instrumentellen Testung mit KT-1000-Arthrometer eine Differenz in der anterioren Translation von 1,0 ± 1,2 mm ein Jahr nach dem Eingriff nachweisen l{\"a}sst. Sekund{\"a}re Endpunkte waren die physischen (PCS) und psychischen Summenskalen (MCS) des generischen Lebensqualit{\"a}ts-Instruments Short Form 36, der International Knee Documentation Committee (IKDC) Fragebogen sowie Komplikationen und schwere unerw{\"u}nschte Ereignisse (SUE). F{\"u}r die geplante Einjahres-Nachuntersuchung standen 54 Patienten (35 M{\"a}nner, 19 Frauen, mittleres Alter 29 ± 12 Jahre) zur Verf{\"u}gung. Die Differenz in der ap-Translation zwischen operiertem und nicht-operiertem Kniegelenk betrug in BioCryl-Gruppe 0,69 (95\% KI -0,13 – 1,25) mm, in der RigidFix-Gruppe 0,80 (95\% Konfidenzintervall [KI] -0,34 – 1,27) mm. Die Mittelwertdifferenz betrug 0,11 (95\% KI -0,82 – 0,60) mm (t-Test f{\"u}r unverbundene Stichproben, p=0,7537). Es waren keine Differenzen im PCS (51,9 versus 52,2, p=0,8889), MCS (55,2 versus 52,4, p=0,8611) und im IKDC Score (79,9 versus 77,7, p=0,6380) nachweisbar. Auch in der Komplikations- und Revisionsrate wurden keine Unterschiede zwischen Schrauben- und Pin-Fixierung beobachtet. Eine Pin-Dislokation wurde als das einzige Prozeduren-spezifische SUE klassifiziert. Die vorliegenden Ergebnisse sprechen gegen klinisch relevante Vorteile der Fixierung von Hamstring-Transplantaten mit RigidFix-Pins im Vergleich zu bioresorbierbaren Schrauben. Letztere stellen weiterhin den kosteng{\"u}nstigeren Therapiestandard dar.}, language = {de} }