@phdthesis{Boewer2009, author = {Michael Boewer}, title = {Evaluation von Verletzungen der Wirbels{\"a}ule mit prim{\"a}rer standardisierter Polytrauma-Spiral-CT}, journal = {Evaluation of spine injuries with primary standardized polytrauma spiral CT}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000606-6}, year = {2009}, abstract = {Im Zeitraum vom 12.05.2002 bis 23.06.2003 wurden im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) im Rahmen eines klinikinternen Algorithmus der Polytrauma-Erstversorgung 403 konsekutive Patienten unter dem Verdacht auf ein erlittenes Polytrauma einer standardisierten Spiral-CT-Untersuchung von Sch{\"a}del, Hals, Thorax, Abdomen und Becken einschlie{\"s}lich der gesamten Wirbels{\"a}ule unterzogen. Es erfolgte die retrospektive Gruppenbildung mit Unterscheidung der 202 Patienten, die mit einem Einzeilen-Spiral-CT (SSCT) untersucht wurden von weiteren 201 Patienten, die mit einem Vierzeilen-Spiral-CT (MSCT) untersucht wurden. Insgesamt konnten 386 Patienten eingeschlossen werden. Die digital archivierten Bilddatens{\"a}tze der Spiral-CT-Untersuchungen wurden im Hinblick auf erlittene Verletzungen der Wirbels{\"a}ule retrospektiv evaluiert, eine systematische Frakturklassifikation und der Vergleich mit den prim{\"a}r erhobenen Diagnosen angeschlossen sowie die Wertigkeit sekund{\"a}rer (MPR) bei Befunderkennung und Frakturklassifizierung erarbeitet. In der weiteren Auswertung wurde die Sensitivit{\"a}t der prim{\"a}ren Spiral-CT anhand des klinischen Verlaufs, weiterer bildgebender Diagnostik und therapeutischer Ma{\"s}nahmen ermittelt und beide Patientengruppen untereinander verglichen. Es konnte gezeigt werden, dass mittels prim{\"a}rer standardisierter Spiral-CT-Untersuchung relevante Verletzungen der Wirbels{\"a}ule vollst{\"a}ndig erfasst werden, was durch den klinischen Verlauf best{\"a}tigt wurde. Dabei bestand im Wesentlichen {\"U}bereinstimmung mit den in der Literatur angegebenen Inzidenzen bez{\"u}glich H{\"a}ufigkeit, Lokalisation und Art der Verletzungen. Die deutlich h{\"o}here Inzidenz von Dissektionen hirnversorgender Halsgef{\"a}{\"s}e in unserer Untersuchung zeigt die Bedeutung der Kontrastverst{\"a}rkung in der prim{\"a}ren Polytrauma-Spiral-CT. Die Re-Evaluation ergab, dass die Sensitivit{\"a}t der Prim{\"a}rbefundung f{\"u}r Verletzungen der Wirbels{\"a}ule hinter der diagnostischen Potenz der Methode zur{\"u}ckblieb; dabei konnten retrospektiv mit der MSCT mehr Frakturen als mit der SSCT erkannt werden. Daher wurde schon vor l{\"a}ngerem im UKB die Auswertung dieser komplexen Untersuchungen nach dem 4-Augen-Prinzip mit Facharztstandard eingef{\"u}hrt. Bei systematischer Klassifikation wurden {\"A}nderungen gegen{\"u}ber dem Prim{\"a}rbefund in ann{\"a}hernd der H{\"a}lfte relevanter Wirbels{\"a}ulen-Frakturen vorgenommen, wobei mit der MSCT eine genauere Einteilung m{\"o}glich ist. In der Konsequenz erfolgt im UKB die Einteilung subaxialer Frakturen der Wirbels{\"a}ule nach der Magerl-Klassifikation. Es wurde festgestellt, dass sekund{\"a}re MPR nicht nur f{\"u}r eine valide Fraktureinteilung unerl{\"a}sslich, sondern auch f{\"u}r die Verletzungdetektion eine wertvolle Hilfe sind. Somit konnte die vorliegende Untersuchung zeigen, dass die prim{\"a}re standardisierte Spiral-CT-Untersuchung imstande ist, relevante Verletzungen der Wirbels{\"a}ule vollst{\"a}ndig und zuverl{\"a}ssig zu erfassen und zu klassifizieren. Dabei bestehen Vorteile der MSCT gegen{\"u}ber der SSCT aufgrund der deutlich besseren Bildqualit{\"a}t. Die betroffenen Patienten profitieren von der standardisierten Untersuchung bei korrekter Erfassung der Schwere der Wirbels{\"a}ulenverletzung durch die M{\"o}glichkeit der verz{\"o}gerungsfreien Einleitung einer ad{\"a}quaten Therapie.}, language = {de} }