@phdthesis{Weitmann2016, author = {Kerstin Weitmann}, title = {Untersuchung zur Pr{\"a}valenz und Frequenz von zirkulierenden t(14;18) positiven Zellen in Abh{\"a}ngigkeit von NHL assoziierten Risikofaktoren in einer populationsbasierten Querschnittstudie}, journal = {Analysis of prevalence and frequency of circulating t (14; 18) positive cells regarding NHL associated risk factors in a population-based cross-sectional study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002538-2}, year = {2016}, abstract = {Unter Verwendung der Basiserhebung der Daten der Study of Health in Pomerania wurden mit dem Alter, dem Geschlecht, der lebenslangen Rauchexposition und der Exposition gegen{\"u}ber endogenen und exogenen weiblichen Sexualhormonen wichtige Risikofaktoren der Non Hodgkin Lymphome mittels multivariabler Verfahren in Bezug auf die t(14;18) Translokation quantitativ untersucht. Wir fanden einen kurvilinearen Trend der t(14;18) Pr{\"a}valenz mit steigendem Alter mit einem Maximum in der Altersgruppe 50-59 Jahre sowohl bei M{\"a}nnern als auch bei Frauen. M{\"a}nner zeigten in allen Altersgruppen eine h{\"o}here t(14;18) Pr{\"a}valenz. F{\"u}r Rauchen konnte in alters- und geschlechtsadjustierten Modellen keine Risikoerh{\"o}hung ermittelt werden. Die Analysen beschr{\"a}nkt auf Frauen zeigten ebenso keinen Zusammenhang f{\"u}r die Anzahl der Schwangerschaften oder Menopausentyp mit der Pr{\"a}valenz der t(14;18) Translokation. Bei der t(14;18) Frequenz hingegen konnten in den altersadjustierten Modellen signifikante Assoziationen mit lebenslanger Exposition von oralen Kontrazeptiva beobachtet werden. Im multivariablen Model waren die Risikosch{\"a}tzer f{\"u}r induzierte Menopause und jemals Einnahme von oralen Kontrazeptiva und Menopausaler Hormontherapie signifikant erh{\"o}ht. Unsere Ergebnisse lassen vermuten, dass die exogene Hormoneinnahme ein Risikofaktor f{\"u}r die t(14;18) Frequenz ist, nicht jedoch f{\"u}r die t(14;18) Pr{\"a}valenz. Roulland et al. (J Clin Oncol 2014) publizierten, dass der Nachweis von t(14;18)-positiven Zellen in gesunden Individuen einen repr{\"a}sentativen Biomarker f{\"u}r ein Follikul{\"a}res Lymphom darstellen. Zuk{\"u}nftige Forschung sollte darauf abzielen, die besonders gef{\"a}hrdeten Personen und die zus{\"a}tzlich notwendigen molekularen oder immunologischen Ereignisse zu identifizieren, die letztlich zur Transformation von t(14;18)-positiven Zellen in eine maligne Lymphom-Zelle f{\"u}hren. Ein vielversprechender Ausgangspunkt k{\"o}nnte eine systematische prospektive Follow-up Untersuchung von gesunden t(14;18)-positiven Individuen sein. Weitere molekulare oder Umweltereignisse sollten verfolgt und ihr jeweiliger Einfluss hinsichtlich der Entwicklung eines klinischen Follikul{\"a}ren Lymphoms oder Diffuse Large B-Cell Lymphoms quantifiziert werden. Daraus k{\"o}nnten sich m{\"o}gliche klinische Anwendungen wie z. B. eine Risikostratifikation, ein erweitertes Monitoring und die Entwicklung einer fr{\"u}hzeitigen Intervention ableiten lassen.}, language = {de} }