TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Roskoden, Frederick Charles T1 - Physical Activity, Energy Expenditure, Nutritional Habits, Quality of Sleep and Stress Levels in Shift-Working Health Care Personnel N2 - BACKGROUND: Among health care personnel working regular hours or rotating shifts can affect parameters of general health and nutrition. We have investigated physical activity, sleep quality, metabolic activity and stress levels in health care workers from both groups. METHODS: We prospectively recruited 46 volunteer participants from the workforce of a University Medical Department of which 23 worked in rotating shifts (all nursing) and 21 non-shift regular hours (10 nursing, 13 clerical staff). All were investigated over 7 days by multisensory accelerometer (SenseWear Bodymedia® armband) and kept a detailed food diary. Physical activity and resting energy expenditure (REE) were measured in metabolic equivalents of task (METs). Quality of sleep was assessed as Pittsburgh Sleeping Quality Index and stress load using the Trier Inventory for Chronic Stress questionnaire (TICS). RESULTS: No significant differences were found for overall physical activity, steps per minute, time of exceeding the 3 METs level or sleep quality. A significant difference for physical activity during working hours was found between shift-workers vs. non-shift-workers (p<0.01) and for shift-working nurses (median=2.1 METs SE=0.1) vs. non-shift-working clerical personnel (median=1.5 METs SE=0.07, p<0.05). Non-shift-working nurses had a significantly lower REE than the other groups (p<0.05). The proportion of fat in the diet was significant higher (p<0.05) in the office worker group (median=42 % SE=1.2) whereas shift-working nurses consumed significantly more carbohydrates (median=46 % SE=1.4) than clerical staff (median=41 % SE=1.7). Stress assessment by TICS confirmed a significantly higher level of social overload in the shift working group (p<0.05). CONCLUSION: In this prospective cohort study shift-working had no influence on overall physical activity. Lower physical activity during working hours appears to be compensated for during off-hours. Differences in nutritional habits and stress load warrant larger scale trials to determine the effect on implicit health-associated conditions. N2 - Diese Arbeit erstellt ein umfassendes Bild für eine mitteleuropäische Studienkohorte mit Analysen zum Lebensstil von Personal im Gesundheitswesen in Schichtarbeit oder nicht-Schichtarbeit. Zusammenfassend konnte diese Studie keinen Unterschied für die körperliche Gesamtaktivität, relative Schrittzahl, Häufigkeit von moderater körperlicher Aktivität (>3,0 METs) und der Schlafqualität zwischen dem untersuchten schichtarbeitendem und nicht-schichtarbeitendem Personal aufzeigen. Der mögliche Einfluss der Schichtarbeit auf die Gesamtaktivität wird möglicherweise durch adaptiertes Freizeitverhalten ausgeglichen. Vermehrte Stressbelastung konnte lediglich für die Kategorie der sozialen Überlastung bei schichtarbeitenden Pflegekräften gezeigt werden. Unterschiede beim Ernährungsverhalten wurden für erhöhten Kohlenhydratkonsum bei schichtarbeitenden Pflegekräften und vermehrten Fettanteil in der Ernährung bei Verwaltungspersonal nachgewiesen. Der mögliche Einfluss von Schichtarbeit auf Aktivität, Ernährung, Schlaf, Stress und damit mögliche verbundene Folgen von Übergewicht und chronischer Krankheit konnten nur bedingt nachvollzogen werden. Schichtarbeit selbst, könnte tatsächlich als unabhängiger Risikofaktor betrachtet werden. Den Langzeiteffekten von Schichtarbeit sollte in zukünftigen Studien mit langen prospektiven Beobachtungszeiträumen mehr Beachtung zugetragen werden. Um ferner eine bessere Vergleichbarkeit von Studien zu gewährleisten, sollten die Methoden standardisiert werden. METs stellen hierfür eine geeignete Einheit für die Vergleichbarkeit von körperlicher Aktivität dar. Da der Beobachter-Effekt in folgenden Studien auch nicht zu eliminieren sein wird, empfehlen wir zur Erfassung von Ernährungsgewohnheiten die Abkehr von Ernährungstagebüchern. Stattdessen könnte bspw. eine einfache Fotodokumentation von verzehrten Lebensmitteln mit erfasster Uhrzeit die Problematik der verfälschten Portionsgrößen lösen und die Studienteilnahme vereinfachen. Vorstellbar wäre hier der Einsatz eines Smartphones oder einer entsprechenden App. Ferner kann so die Frequenz von Zwischenmahlzeiten erfasst werden. Aufgrund des differenzierten Bildes dieser Studie, können Handlungsempfehlungen nur eingeschränkt formuliert werden. Gegebenenfalls kann die sportliche Betätigung bzw. die Inanspruchnahme hiervon bei Schichtarbeitenden in der Freizeit gestützt werden. Der Zugang zu ausgewogenen und sättigenden Mahlzeiten für Schichtarbeitende sollte rund um die Uhr (auch nachts) niedrigschwellig gewährleistet sein. Der allgemeine Trend zu „Fittnesstrackern“ oder „Wearables“ bzw. die Zugänglichkeit der Bevölkerung für solche Geräte sollte produktiv durch die Forschung aufgegriffen werden und Vorteile zur Datengewinnung genutzt werden. KW - Schichtarbeit Y2 - 2020 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-36157 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-36157 SP - 47 S1 - 47 ER -