@phdthesis{Erhard2015, author = {Katharina Maria Erhard}, title = {Zerebrale Repr{\"a}sentationen von Kreativit{\"a}t und Expertise beim Kreativen Schreiben im Rahmen einer fMRT-Studie}, journal = {Cerebral representations of creativity and expertise of creative writing in an fMRI study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002314-7}, year = {2015}, abstract = {Diese Dissertation handelt von den zerebralen Repr{\"a}sentationen des professionellen Kreativen Schreibens. Mit einem neuen Paradigma, bestehend aus verschiedenen Schreibphasen („Nachdenken“ und „Kreatives Schreiben“; „Lesen“ und „Abschreiben“ als Kontrollbedingungen), wurde das Kreative Schreiben eines literarischen Textes m{\"o}glichst wirklichkeitsnah in einem Setting der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) erm{\"o}glicht. Damit wurden 20 professionell ausgebildete Studenten des Kreativen Schreibens (Expertengruppe) untersucht und mit 28 unge{\"u}bten Probanden (Kontrollgruppe) verglichen. Zudem wurden Analysen zur funktionellen Resting-State-Konnektivit{\"a}t (rFC) durchgef{\"u}hrt. Die Expertengruppe aktivierte beim „Nachdenken“ vermehrt zerebrale Areale, die mit der Sprachproduktion (rechtes Putamen, rechte posteriore Insel, pr{\"a}- und supplement{\"a}r-motorische Areale) assoziiert sind. Beim „Kreativen Schreiben“ unterschieden sich die Experten von den Unge{\"u}bten durch eine verst{\"a}rkte Aktivierung eines linksseitigen fronto-striatalen Netzwerkes (medialer pr{\"a}frontaler Kortex, dorsolateraler pr{\"a}frontaler Kortex und linker Nucleus caudatus). Dies deutet auf eine h{\"o}here Arbeitsged{\"a}chtnisleistung und kognitive Kontrolle bei den Experten hin und legt auch eine bessere Verarbeitung der Schreibfertigkeiten durch automatisierte Prozesse nahe. Dagegen waren bei den Unge{\"u}bten verst{\"a}rkt die okzipitalen Regionen des prim{\"a}ren visuellen Kortex involviert, was erh{\"o}hte visuelle Wahrnehmungsprozesse anzeigt. Die Expertengruppe wies eine reduzierte links- und interhemisph{\"a}rische rFC (vor allem BA 44 links) und eine erh{\"o}hte rFC im rechten Nucleus caudatus auf, so dass wiederum die Expertise im Umgang mit verbalen Informationen betont wird. Die kreative Leistung wurde mittels einer qualitativen Beurteilung der Schriftst{\"u}cke und eines standardisierten verbalen Kreativit{\"a}tstestes gemessen und korrelierte positiv mit der Schreiberfahrung. Insgesamt stellen diese Ergebnisse einen ersten Schritt zur Erforschung erfahrungsbedingter Ver{\"a}nderungen im Gehirn beim Kreativen Schreiben dar, die auch mit einer besseren kreativen Ausdrucksf{\"a}higkeit einhergehen. Dieser kumulativen Dissertation liegen drei Peer-Review-Artikel zugrunde, die in renommierten, neurowissenschaftlichen Journalen ver{\"o}ffentlicht worden sind.}, language = {de} }