@phdthesis{Krautwald2011, author = {Mirjam Krautwald}, title = {Untersuchungen zum intrazellul{\"a}ren Transport des Pseudorabies Virus}, journal = {Analysis of intracellular transport of Pseudorabies virus}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001136-2}, year = {2011}, abstract = {Der effiziente intrazellul{\"a}re Transport viraler Nukleokapside ist eine grundlegende Voraussetzung f{\"u}r eine erfolgreiche Virusinfektion. Aufgrund seiner engen Verwandtschaft zum humanpathogenen Herpes Simplex Virus 1 (HSV-1) und seiner Eigenschaft zur einfachen gentechnischen Ver{\"a}nderung stellt das Pseudorabies Virus (PrV) ein geeignetes Modell zur Untersuchung molekularer Mechanismen der Replikation und des Neurotropismus von Herpesviren dar. Der intrazellul{\"a}re Transport herpesviraler Kapside erfolgt aktiv entlang von Mikrotubuli durch zellul{\"a}re Motorproteinkomplexe. Die hieran beteiligten viralen Proteine konnten bisher jedoch nicht eindeutig identifiziert werden. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung der Funktionen viraler Proteine im intrazellul{\"a}ren Transport von PrV. In erster Linie wurde die Rolle von PrV pUL35 und pUL37 untersucht, die auf intrazytoplasmatischen Kapsiden an der Oberfl{\"a}che liegen und der Interaktion mit zellul{\"a}ren Proteinen zug{\"a}nglich sind. Neben der Charakterisierung der Virusreplikation nach Deletion der einzelnen Gene in vitro und in vivo wurde auch der intrazellul{\"a}re Transport von GFP-markierten Mutanten zum Zellkern untersucht. In einem weiteren Teil der Arbeit wurden Kapsid- und eng mit dem Kapsid assoziierte Proteine in yeast two-hybrid Studien analysiert, um virale und zellul{\"a}re Interaktionspartner zu identifizieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen: (1) PrV pUL35 und pUL37 sind f{\"u}r die Virusreplikation in vitro nicht essentiell. Die Replikation von UL35- bzw. UL37-Mutanten war jedoch vermindert. In Abwesenheit von funktionellem pUL35 und pUL37 gleichzeitig trugen die beiden Mutationen unabh{\"a}ngig voneinander zu einem verst{\"a}rkten Ph{\"a}notyp bei. Beide Proteine scheinen demnach in unterschiedliche Prozesse der Virusreplikation involviert zu sein. (2) Die N-terminale EGFP-Fusion von pUL35 zum Zweck der Fluoreszenzmarkierung viraler Kapside resultierte im Funktionsverlust des Proteins. Die Inkorporation in Kapside wurde aber nicht beeintr{\"a}chtigt. F{\"u}r die Interaktion von PrV pUL35 mit dem Kapsid k{\"o}nnte der konservierte C-Terminus des Proteins relevant sein. (3) Auch in Abwesenheit eines funktionellen pUL35 werden PrV Kapside effizient transportiert. PrV pUL35 kommt somit keine entscheidende Rolle beim intrazellul{\"a}ren Transport viraler Nukleokapside zu. Die verz{\"o}gerte Neuroinvasion von UL35-Mutanten in vivo l{\"a}sst jedoch eine m{\"o}glicherweise akzessorische Funktion von pUL35 vermuten. (4) PrV pUL37 ist f{\"u}r den intrazellul{\"a}ren Transport viraler Nukleokapside nicht essentiell, erh{\"o}ht jedoch deutlich dessen Effizienz. Der positive Einfluss auf den retro- und anterograden Transport viraler Kapside l{\"a}sst darauf schlie{\"s}en, dass pUL37 in Transportprozesse w{\"a}hrend des Viruseintritts und der Freisetung involviert ist. (5) Der N-Terminus von PrV pUL36 interagierte im yeast two-hybrid System mit den Untereinheiten Rp3, LC8 und Tctex1 des Dynein-Motorproteinkomplexes. PrV pUL36 k{\"o}nnte daher f{\"u}r den MT-abh{\"a}ngigen Transport viraler Nukleokapside relevant sein.}, language = {de} }