@phdthesis{Dreier2012, author = {Adina Dreier}, title = {Ambulante Betreuungsmanager f{\"u}r Patienten mit Demenz: Ermittlung des Anforderungsprofils, des Quali-fikationsbedarfes und der Qualifizierungsinhalte im allgemeinmedizinischen Versorgungskontext in einer Modellregion Mecklenburg-Vorpommerns}, journal = {Dementia Care Manager for patient with dementia: development of the scope of duties, qualification needs and qualification contents in the ambulatory health care supply in Mecklenburg-Western Pomerania}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001218-7}, year = {2012}, abstract = {In Deutschland leben derzeitig mehr als eine Million Menschen mit demenziellen Erkrankungen. Rund 60\% dieser Patienten leben in Privathaushalten und werden dort {\"u}berwiegend von Familienmitgliedern betreut. Das Fortschreiten der Erkrankung geht mit einem steigenden Pflegebedarf einher, so dass der Pflege elementare Aufgaben innerhalb der Demenzversorgung zukommen. Im Rahmen der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Altenpflege gewinnt die Thematik Demenz zunehmend an Bedeutung. F{\"u}r eine qualit{\"a}tsgesicherte und evidenzbasierte Koordination der Behandlung und Betreuung ist jedoch eine Weiterqualifizierung der Pflegefachkraft notwendig. Eine Analyse der bestehenden Fort- und Weiterbildungsoptionen zeigt dabei, dass bisher keine Qualifizierung auf das spezifische Handlungsfeld der ambulanten, netzwerkbezogenen Demenzversorgung fokussiert. Ein neuer L{\"o}sungsansatz ist die Qualifizierung und der Einsatz von Pflegefachkr{\"a}ften nach dem Konzept des Dementia Care Managements, wie es im Centre for Integrated Dementia Care Research (CIDC) in einer Kooperation zwischen den Universit{\"a}ten Rostock und Greifswald und dem Deutschen Zentrum f{\"u}r Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) aktuell entwickelt und evaluiert wird. Dazu ist es zun{\"a}chst erforderlich, das Aufgaben- und T{\"a}tigkeitsfeld einer Pflegefachkraft im Dementia Care Management zu identifizieren und darauf basierend einen Qualifizierungsbedarf abzuleiten. Unter Ber{\"u}cksichtigung der Prim{\"a}rausbildung Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Altenpflege sind in einem zweiten Schritt hieraus entsprechende Qualifizierungsinhalte zu entwickeln, was den Inhalt der vorliegenden Dissertationsarbeit darstellt. Diese leistet somit eine Vorarbeit f{\"u}r die Entwicklung eines Curriculums f{\"u}r die zuk{\"u}nftigen Dementia Care Manager. Die Bearbeitung der Fragestellung erfolgte in einem dreistufigen Forschungsprozess unter Anwendung einer Datentriangulation in Form eines Mixed Methodology Designs aus qualitativen und quantitativen Forschungsans{\"a}tzen. Datentriangulation meint die Einbeziehung von verschiedenen Datenquellen. In Bezug auf das Arbeitsfeld eines Dementia Care Managers konnten insgesamt 27 Aufgaben und T{\"a}tigkeiten identifiziert werden. Die Vorstellungen zum Aufgabenfeld des Dementia Care Managers stimmen in 18 der 27 T{\"a}tigkeiten zwischen Pflegefachkr{\"a}ften und Haus{\"a}rzten {\"u}berein. Bez{\"u}glich der neun T{\"a}tigkeiten, in denen sich die Vorstellungen bei den Pflegefachkr{\"a}ften und Haus{\"a}rzten deutlich unterscheiden, sollte im Rahmen des praktischen Einsatzes der Dementia Care Manager besonderes Augenmerk gelegt werden. Aus dem so entwickelten Aufgabenfeld des Dementia Care Managers lassen sich notwendige Kompetenzen ableiten, die eine Pflegefachkraft aufweisen sollte, um die Durchf{\"u}hrung und Umsetzung der T{\"a}tigkeit als Dementia Care Manager in hoher Qualit{\"a}t zu gew{\"a}hrleisten. Die Thematik Demenz in der regul{\"a}ren Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Altenpflege wird in den verschiedenen Ausbildungseinrichtungen in einer unterschiedlichen Stundenanzahl gelehrt. So betr{\"a}gt der Stundenumfang an der beruflichen Schule am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg 20 Stunden in beiden Ausbildungsg{\"a}ngen. Diese Arbeit zeigt, dass zur {\"U}bernahme der Aufgaben im Dementia Care Management durch Pflegefachkr{\"a}fte eine Weiterqualifizierung der pflegerischen Profession erforderlich ist. Auch die befragten Pflegefachkr{\"a}fte (79,3\%), Haus{\"a}rzte (90,3\%) und pflegende Angeh{\"o}rige (63,3\%) sehen f{\"u}r die Pflegefachkraft, die als Dementia Care Manager t{\"a}tig werden wollen, einen Qualifizierungsbedarf, der das gegenw{\"a}rtige Qualifizierungsangebot erheblich {\"u}bersteigt. Im Rahmen der Qualifizierung sollten vor allem Grundlagen der Demenzerkrankung, medizinische Inhalte, Pflege, Kommunikation und Beratung sowie Themen der netzwerkbezogenen Demenzversorgung vermittelt werden. Limitationen dieser Arbeit betreffen unter anderem die geringe Grundgesamtheit der befragten Gruppen von Haus{\"a}rzten (N=32), Pflegefachkr{\"a}ften (N=145) und pflegende Angeh{\"o}rige (N=108). Die getroffenen Aussagen der drei Zielgruppen sind damit beschr{\"a}nkt. Die Resultate dieser Arbeit lassen wichtige Hinweise zum Aufgaben- und T{\"a}tigkeitsfeld eines Dementia Care Managers ableiten. Durch die Identifizierung wichtiger Qualifizierungsinhalte kann ein wertvoller Beitrag zur Konkretisierung des Dementia Care Management Konzeptes geleistet werden.}, language = {de} }