@phdthesis{Schwarz2014, author = {Benjamin Schwarz}, title = {Das \"altersgerechte\" Ventrikelsystem - Semiautomatische Volumetrie des Ventrikelsystems und Evaluation von \"Evans Index\" und \"Frontal and Occipital Horn Ratio\" in einer populationsbasierten MR-Studie}, journal = {The \"adapted\" ventricular system - Semiautomatic volumetry of the ventricular system and evaluation of the \"Evans Index\" and the \"Frontal and Occipital Horn Ratio\" in a population based MR-study}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002011-1}, year = {2014}, abstract = {Zielsetzung: Der Weite des Ventrikelsystems kommt in der neuroradiologischen Diagnostik eine zentrale Bedeutung zu. Doch auch heute mangelt es noch an validen Daten zum physiologischen Alterungsprozess der Ventrikel. Das Volumen der Seitenventrikel soll mit einem neuen Ansatz einer semiautomatischen Volumetrie anhand von MRT-Daten der SHIP-Studie an einer gro{\"s}en Studienpopulation bestimmt werden. Anhand der erhobenen Daten sollen altersspezifische Normwerte generiert, sowie epidemiologische Einflussfaktoren untersucht werden. Die G{\"u}ltigkeit bereits etablierter Indices (Evans Index, Frontal and Occipital Horn Ratio) zur Beurteilung der Weite des Ventrikelsystems soll {\"u}berpr{\"u}ft und f{\"u}r die FOHR ein Schwellenwert definiert werden. Methodik: Es wurden 2988 gesunde Probanden aus dem Kollektiv der SHIP-Studie mittels kranialer MRT-Aufnahmen untersucht. Mit Hilfe der semiautomatischen Volumetrie mittels FSL FAST und ALVIN-Maske wurden die Volumina der Seitenventrikel, der grauen und wei{\"s}en Hirnsubstanz, das gesamte Liquorvolumen, sowie komplettes Hirn- und Sch{\"a}delvolumen bestimmt und mit Alter, Geschlecht, Gr{\"o}{\"s}e, Gewicht und BMI korreliert. Des Weiteren wurden bei den Probanden EI und FOHR bestimmt und mittels einer ROC-Analyse die Schwellenwerte f{\"u}r ein erh{\"o}htes Ventrikelvolumen (VV) beurteilt. Ergebnisse: Das durchschnittliche VV betrug f{\"u}r alle Probanden 22,8 ± 11,0 ml. Frauen hatten dabei ein signifikant geringeres VV als M{\"a}nner (im Mittel 20,0 ± 9,5 vs. 26,0 ± 11,7 ml; p<0,001), zeigten jedoch eine st{\"a}rkere relative Zunahme des VV mit zunehmendem Alter (153,7\% vs. 134,9\%). Das VV und das gesamte Liquorvolumen nahmen kontinuierlich mit zunehmendem Alter zu, w{\"a}hrend sich die Volumina der grauen und wei{\"s}en Hirnsubstanz konstant verringerten. EI und FOHR erreichten als Testparameter eine hohe Spezifit{\"a}t (97,2\% vs. 96,9\%). Die Sensitivit{\"a}t war bei beiden Indices m{\"a}{\"s}ig und bei der FOHR h{\"o}her als beim EI (70,1\% vs. 55,4\%). Schlussfolgerungen: Der vorgestellte neue Ansatz der semiautomatischen Volumetrie von Hirngewebe als Kombination von FSL FAST und der ALVIN-Maske ist in der Lage ein gro{\"s}es Probandenkollektiv zeitlich effektiv, mit {\"u}berschaubarem Aufwand und validen Ergebnissen auszuwerten. Anhand der SHIP-Daten konnten erstmals valide Normwerte f{\"u}r das Volumen der Seitenventrikel in einer gesunden Normalbev{\"o}lkerung f{\"u}r alle Altersklassen erhoben werden. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation des VV mit dem Alter, die bei M{\"a}nnern st{\"a}rker ausgepr{\"a}gt war als bei Frauen. Die weiteren Parameter Gr{\"o}{\"s}e, Gewicht und BMI stellten keine relevanten Einflussfaktoren f{\"u}r das VV dar. Die Indikatoren EI und FOHR sind beide auf Grund ihrer hohen Spezifit{\"a}t gute Screening-Parameter im klinischen Alltag und gut geeignet, um eine Ventrikulomegalie auszuschlie{\"s}en. Die FOHR ist dabei ein besserer Parameter als der EI, wobei als Indikator f{\"u}r ein dilatiertes Ventrikelsystem ein Schwellenwert von FOHR>0,4 genutzt werden sollte.}, language = {de} }