@phdthesis{Czekay2014, author = {Susann Czekay}, title = {Retrospektive Datenanalyse: Rechtsherzkatheteruntersuchungen mit spiroergometrischer Belastung bei pulmonaler Hypertonie zwischen 2004 und 2010}, journal = {Right heart catheterization and cardiopulmonary exercise testing in pulmonary hypertension between 2004 und 2010}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001683-2}, year = {2014}, abstract = {Das initiale Symptom der pulmonalen Hypertonie (PH), Dyspnoe, tritt h{\"a}ufig nur unter Belastung auf und wird daher verkannt. Es vergehen ein bis vier Jahre bis zur Diagnosestellung. Der diagnostische Algorithmus bei Verdacht auf PH umfasst sowohl nichtinvasive als auch invasive Funktionsuntersuchungen. In der Rechtsherzkatheteruntersuchung (RHK) wird die Ruheh{\"a}modynamik im Liegen erfasst, die ma{\"s}gebend f{\"u}r Diagnose, Klassifikation, Therapie und Prognose der PH ist. Die RHK mit spiroergometrischer Belastung (RHK-CPET) z{\"a}hlt nicht zur Basisdiagnostik der PH, liefert aber zus{\"a}tzliche Informationen {\"u}ber den Schweregrad der Erkrankung, sowie deren limitierender Kofaktoren. Bisher existieren weder internationale noch nationale Leitlinien zum Ablauf einer RHK-CPET. In der vorliegenden Arbeit wurden die Daten von 80 Belast-RHK retrospektiv ausgewertet, die im Rahmen der PH-Erstdiagnostik an der Klinik f{\"u}r Innere Medizin B von Juni 2006 bis Juni 2010 durchgef{\"u}hrt worden sind. Neben der Deskription des untersuchten Patientenkollektivs sollte die Ruhe- und Belastungsh{\"a}modynamik bei Patienten mit PH n{\"a}her betrachtet werden. Es konnten keine signifikanten Unterschiede des mittleren Pulmonalarteriendrucks (PAPm), pr{\"a}kapill{\"a}ren Verschlussdrucks (PCWP), rechtsatrialen Drucks (RAP) und transpulmonalen Gradienten (TPG) zwischen liegender und halbliegender Position festgestellt werden. In allen anderen Belastungsabschnitten waren die oben genannten Parameter, sowie das Herzminutenvolumen (HZV) in der PH-Gruppe statistisch signifikant ansteigend. Lediglich der pulmonal vaskul{\"a}re Widerstand (PVR) wies keine statistisch signifikante Erh{\"o}hung auf. Der mittlere PAPm/HZV-Slope der PH-Gruppe betrug 9,4 mmHg pro L/min (1,6 mmHg pro L/min bis 42,6 mmHg pro L/min). Innerhalb der PH-Gruppe war eine statistisch signifikante Korrelation von PAPm/HZV-Slope und HZV, Herzindex (CI) und PVR nachweisbar. Individuelle Aussagen bez{\"u}glich der H{\"o}he des PAPm/HZV-Slopes und der prognostischen Ruheparameter lassen sich allerdings anhand des untersuchten Patientenkollektivs nicht treffen. Der Vergleich der HZV-Messmethoden, Thermodilutionsmethode und FickĀ“sches Prinzip, zeigte eine moderate bis hohe Korrelation bei PH-Patienten ohne PFO. Sowohl die Spitzensauerstoffaufnahme als auch die Leistungsf{\"a}higkeit waren in der CPET h{\"o}her als in der RHK-CPET. Die RHK-CPET erm{\"o}glicht die Beurteilung der h{\"a}modynamischen Ver{\"a}nderung unter Belastung durch simultane Erfassung sowohl invasiver als auch nichtinvasiver Parameter. Daher besitzt die RHK-CPET als diagnostisches Untersuchungsverfahren einen besonderen Stellenwert in der Aufdeckung individueller belastungslimitierender Faktoren. Zuk{\"u}nftige Studien sind notwendig, um die physiologische als auch pathologische pulmonale Belastungsantwort zu untersuchen und zu verstehen. Voraussetzung hierf{\"u}r ist die Etablierung evidenzbasierter Leitlinien zur Durchf{\"u}hrung, um eine Vergleichbarkeit der RHK-CPET zu erreichen.}, language = {de} }