@phdthesis{Grosse2006, author = {Anett Gro{\"s}e}, title = {Molekulargenetische Ver{\"a}nderung in epithelialen und stromalen Kompartimenten pleomorpher Adenome und Karzinome aus pleomorphen Adehomen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000042-1}, year = {2006}, abstract = {Diese Studie befasst sich mit den molekulargenetischen Ver{\"a}nderungen von pleomorphen Adenomen und Karzinomen der Speicheldr{\"u}se. Bei 31 pleomorphen Adenome und 14 Speicheldr{\"u}senkarzinomen (darunter drei Karzinome im pleomorphen Adenom), bei denen eine Unterscheidung von epithelialen und mesenchymalen Anteilen m{\"o}glich war, wurden mitochondriale (Marker D310), und zum Vergleich auch genomische (Mononukleotidmarker hMSH3, hMSH6 und IGFIIR) Mikrosatelliteninstabilit{\"a}t, die mitochondriale A4977bp Deletion und Heterozygotieverluste in den Regionen 6q, 8q, 9p, 12q und 17p untersucht. Die A4977bp Deletion der mtDNA wurde in 31,58\% der klassischen pleomorphen Adenome (bei der H{\"a}lfte davon zeigten sich diese Ver{\"a}nderungen sowohl im epithelialen, als auch im mesenchymalen Anteil), in 14,29\% der dominant mesenchymalen Adenome und 60\% der dominant epithelialen Adenome nachgewiesen. Die gefundenen Werte bei den Adenomen liegen {\"a}hnlich hoch wie die Werte f{\"u}r mtMSI bei Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region. Bei den Speicheldr{\"u}senkarzinomen fand sich mtMSI in 35,72\% aller untersuchten Tumoren. Die insgesamt h{\"a}ufigsten molekulargenetischen Ver{\"a}nderungen waren Heterozygotieverluste. Bei den Adenomen waren bevorzugt die Chromosomen 8 (32,26\%) und 12 (32,26\%), bei den Karzinomen die Chromosomen 6 (42,86\%), 8 (57,14\%) und 12 (42,86) betroffen. Insbesondere in 8q13-22.1 und 12q23-24.1 k{\"o}nnen nach diesen Ergebnissen Tumorsuppressorgene mit Bedeutung f{\"u}r die Pathogenese des pleomorphen Adenoms (PA) vermutet werden. Bei den klassischen pleomorphen Adenomen wurde in 36,8\% ein Allelverlust auf dem Chromosom 8 gefunden, in mehr als 70\% der F{\"a}lle nicht nur in den Epithelzellen, sondern auch im Stroma. Das deutet darauf hin, dass LOH in 8q m{\"o}glicherweise ein fr{\"u}hes Ergebnis in der Pathogenese des Pleomorphen Adenoms ist. Im Gegensatz dazu gab es zwar in 31,6\% der F{\"a}lle Verluste auf 12q, aber nur in einem Drittel dieser F{\"a}lle war auch das Stroma betroffen. M{\"o}glicherweise haben pleomorphe Adenome mit Alterationen in 12q ein h{\"o}heres Risiko zur malignen Transformation als die mit LOH in 8q, da nach bisherigen Erkenntnissen vorwiegend die Epithelzellen an der Karzinogenese beteiligt sind. Auch die drei in dieser Studie untersuchten Karzinome im pleomorphen Adenom wiesen Allelverluste in 12q auf. Diese Studie zeigt, dass die Epithelzellen eine entscheidende Rolle bei der Pathogenese des pleomorphen Adenoms spielen, und dass Alterationen in 12q fr{\"u}he Ereignisse bei der Transformation eines pleomorphen Adenoms in ein Karzinom im pleomorphen Adenom darstellen.}, language = {de} }