@phdthesis{Geithner2013, author = {Julia Geithner}, title = {Langzeitverlauf der juvenilen myoklonischen Epilepsie nach einem Beobachtungszeitraum von mindestens 25 Jahren und Pr{\"a}diktoren f{\"u}r das Langzeit-Outcome}, journal = {Predictors for long-term seizure outcome in juvenile myoclonic epilepsy: 25 - 63 years of follow-up}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001623-6}, year = {2013}, abstract = {Der Langzeitverlauf und damit die langfristige Prognose von Patienten mit juveniler myoklonischer Epilepsie wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit war es zum einen, den Langzeitverlauf von Patienten mit juveniler myoklonischer Epilepsie nach einem Follow-up von wenigstens 25 Jahren zu untersuchen und zum anderen, Pr{\"a}diktoren f{\"u}r ein g{\"u}nstiges als auch ung{\"u}nstiges Langzeit-Outcome zu finden. Hierzu wurden zun{\"a}chst die Daten von 71 Patienten mit JME und Diagnosestellung vor dem 01.01.1986 retrospektiv analysiert. 31 Patienten, davon 19 Frauen, konnten in die Studie eingeschlossen werden. Von den {\"u}brigen 40 Patienten waren zwei aus nicht bekannten Gr{\"u}nden verstorben und 38 konnten auf Grund ge{\"a}nderter Namen oder Adressen nicht kontaktiert werden. Der Beobachtungszeitraum betrug mindestens 25 Jahre, im Mittel lag dieser bei 39,1 Jahren. Von den 31 Patienten wurden 21 Patienten (67,7\%) anfallsfrei. 6 Patienten (28,6\%) waren zum Zeitpunkt des Follow-up ohne antikonvulsive Medikation seit mindestens 5 Jahren anfallsfrei. Als Pr{\"a}diktoren f{\"u}r ein ung{\"u}nstiges Outcome konnten das Auftreten von generalisiert tonisch-klonischen Anf{\"a}llen, denen bilateral myoklonische Anf{\"a}lle unmittelbar vorausgingen und eine lange Epilepsiedauer mit insuffizienter Therapie identifiziert werden. Ferner zeigte sich eine antikonvulsive Polytherapie als Pr{\"a}diktor f{\"u}r ein schlechtes Outcome. Die komplette Remission von generalisiert tonisch-klonischen Anf{\"a}llen unter antikonvulsiver Therapie hingegen erh{\"o}hte die Chance auf komplette Anfallsfreiheit signifikant. Das Auftreten einer photoparoxysmalen Reaktion erh{\"o}hte signifikant das Risiko f{\"u}r ein Anfallsrezidiv nach Absetzen der antikonvulsiven Medikamente. Zusammenfassend zeigte diese Studie erstmalig, dass bei diesem heterogenen idiopathisch generalisiertem Epilepsiesyndrom eine lebenslange medikament{\"o}se Therapie nicht notwendigerweise erforderlich ist, um Anfallsfreiheit zu erreichen. Die oben genannten Pr{\"a}diktoren k{\"o}nnen helfen, eine geeignete Therapieentscheidung f{\"u}r Patienten mit juveniler myoklonischer Epilepsie zu finden.}, language = {de} }