@phdthesis{Wischer2017, author = {Ronald Wischer}, title = {Die Behandlung der chronischen plantaren Fasziitis mittels Elektrothermischer Denervierung – mittel- bis langfristige Ergebnisse der subjektiven Schmerzreduktion}, journal = {Treatment of Plantar Fasciitis with Percutaneous Radiofrequency Nerve Ablation - middle- to longterm outcome in subjective reduction of pain}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23613}, pages = {90}, year = {2017}, abstract = {In der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die Greifswald wurden 43 Patienten zu ihrer Zufriedenheit mit der erhaltenen Elektrothermische Denervierung (ETD) befragt. Die Intervention erhielten die Patienten bei zugrunde liegender Erkrankung an Plantarer Fasziitis eines oder beider F{\"u}{\"s}e. Die Befragung wurde {\"u}ber einen hierf{\"u}r erarbeiteten Fragebogen, Visuelle Analogskalen (VAS) und dem anerkannten AOFAS-Score f{\"u}r den R{\"u}ckfu{\"s} postalisch durchgef{\"u}hrt. Gleichzeitig mit dem Anschreiben wurden freiwillige Nachuntersuchungen in der Poliklinik f{\"u}r Orthop{\"a}die Greifswald angeboten, welche uns unter anderem zur Vervollst{\"a}ndigung des AOFAS-Score dienten. Drei{\"s}ig Studienteilnehmer erkl{\"a}rten sich f{\"u}r diese erweiterte Untersuchung bereit und wurden unter der Aufsicht von Oberarzt Dr. med. G. Engel nachuntersucht. Die grundlegende Frage nach den mittel- bis langfristigen Ergebnisse der ETD, im Vergleich zu minimalinvasiven Fasziotomien und Sto{\"s}wellentherapie, bei Plantarfasziitis wurde durch die Auswertung von 49 erhobenen Datens{\"a}tzen und den zus{\"a}tzlich 30 AOFAS-Scores von ETD-behandelten F{\"u}{\"s}en bearbeitet. Die durchschnittliche Zeit zwischen Intervention und Follow-up betrug 16,33 Monate, bei einer Spanne von einem bis 63 Monaten. Das arithmetische Mittel der subjektiven Wirkdauer zum Zeitpunkt der Datenerhebung entsprach 11,5 Monate. Die Spanne der Wirkdauer reichte von wenigen Tagen bis hin zu {\"u}ber f{\"u}nf Jahren. Relativiert wird sie durch die durchschnittliche Zeit seit der Intervention von 16,33 Monaten und die anhaltende Wirkung bei Patientenf{\"u}{\"s}en, die erst kurzfristig vor der Datenerhebung mittels ETD behandelt wurden und weshalb hier deutlich k{\"u}rzere Zeitspannen in die Berechnung des Mittelwertes einflie{\"s}en. Als Ergebnis der Zufriedenheit zeigte sich bei 87,87 Prozent der F{\"u}{\"s}e eine Besserung der Schmerzproblematik. Dieser Level an Zufriedenheit f{\"a}llt in die durchschnittlichen Werte von endoskopischen Fasziotomien und Sto{\"s}wellentherapien. [34, 35] Bei Vorteilen in der Durchf{\"u}hrung im Gegensatz zu invasiveren, operativen Heilungsans{\"a}tzen, im reduzierten Auftreten von Wundheilungsst{\"o}rungen und im Zeitaufwand der otwendigen Rehabilitation. [29] Im Vergleich zur Sto{\"s}wellentherapie zeigte sich die ETD als geringf{\"u}gig aufwendiger in der Durchf{\"u}hrung und in Hinsicht auf m{\"o}gliche Infektionen im Behandlungsgebiet. [1, 17] Die durchschnittlich 16,33 Monate nach der Intervention erhobenen Schmerzintensit{\"a}ten von 2,0±2,764 Skaleneinheiten auf der VAS zeigen im Vergleich zu erhobenen VAS-Werten vor der Behandlung (8,0±1,839) eine signifikante Reduktionen. Die Signifikanz der chmerzreduktion durch ETD ist als sehr hoch einzusch{\"a}tzen, bei vorliegenden P-Werten unter 0,01 Prozent (p < 0,0001 im unpaarem t-Test). Das klinische Ergebnis anhand des durchschnittlichen AOFAS-Score von 80,0±20,53 Punkten bei 30 nachuntersuchten Patienten war als gutes klinisches Outcome zu werten. [33] Hierbei zeigte sich, dass ein besseres klinisches Ergebnis auch mit einer l{\"a}ngerfristigen Wirkdauer der ETD vergesellschaftet ist. Erreicht wird dies {\"u}ber die verbesserten Parameter der Schmerzfreiheit, Mobilit{\"a}t und Stabilit{\"a}t nach wirkungsvoller Denervierung. Zusammenfassend zeigt sich die Elektrothermische Denervierung als ein wirksames Mittel in der Behandlung von chronischen Plantarfasziitis-Patienten, die sich {\"u}ber l{\"a}ngeren Zeitraum gegen{\"u}ber konservativen Behandlungsans{\"a}tzen als therapieresistent herausgestellt haben. Eine hundertprozentige Wirksamkeit kann die Therapie mittels ETD erwartungsgem{\"a}{\"s} nicht garantieren. Ihre Anwendung sollte jedoch als Behandlungsm{\"o}glichkeit bei vorliegender Indikation stets gepr{\"u}ft und dem Patienten als bestehende Therapiem{\"o}glichkeit aufgezeigt werden. Eine Fortsetzung und Erweiterung des Patienten-Follow-up w{\"a}re zur Konkretisierung der erhaltenen Ergebnisse dieser Arbeit denkbar. Ebenfalls w{\"u}rde zur klareren Positionierung gegen{\"u}ber den etablierten Heilungsans{\"a}tzen eine prospektive Vergleichsstudie mit h{\"o}herer Probandenzahl Aufschluss geben.}, language = {de} }